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  • Das BildDatum10.05.1970 07:34
    Thema von Velazquez im Forum Humor und Fröhliches
    Bunte Linien ziehen sich,
    quer über's Format,
    und mit Farbe, sicherlich,
    wurde nicht gespart.

    Wilde Streifen suggerieren,
    weiche Form als Intention,
    und die Kritiker flanieren,
    auf und ab im Kunstsalon.

    So betrachtet, muss man sagen,
    hör' ich mehr, als dass ich seh',
    'Beachten Sie doch nur die Farben!',
    ob ich was von Kunst versteh'?

    'Doch sehen Sie, wie meisterlich,
    es hier dem Künstler tat gelingen,
    des feinen Duktus' Pinselstrich,
    in nie gekannte Form zu bringen!'

    Man fährt fort und überschlägt sich,
    'Folgen Sie mir linkerhand...',
    wo erst unruhig, dann fast kläglich,
    die Linie jäh ihr Ende fand.

    So wurd' noch lange ungeniert,
    weitab des Schöpfer's Streben,
    das Kunstwerk übertapeziert,
    mit dickgeschwollnen Reden.

    Drum wollt' den Meister selbst ich fragen,
    'Herr Künstler, mit Verlaub....-',
    da hör ich's von der Seite sagen:
    'Zwecklos, er ist taub!'

  • FleischeslustDatum10.05.1970 04:44
    Thema von Velazquez im Forum Humor und Fröhliches
    'Darf’s ein bisschen mehr sein?’, fragst du mich, mein Schatz,
    und wieder einmal kann ich’s nicht verneinen,
    in meiner Plastiktüte ist für jedes Schnitzel Platz,
    das du mir zärtlich schneidend trennst von Schweinebeinen.

    'War’s das?’, willst du wissen, als dein Blick mich streift,
    und jedes Haar stellt sich bei mir in meinem Nacken,
    ich seh’ dir zu wie deine Hand zum grossen Beile greift -
    'Ach, bitte,bitte, Süsse, hör’ nicht auf zu hacken!’


    'Zwei Rippchen möcht’ ich gerne noch bestellen!’,
    hör’ ich mich sagen und hab’ lange schon vergessen,
    das viele Fleisch lässt meine Tasche überquellen,
    Um Himmels Willen, wer soll das denn alles essen?

  • Lesezeichen für fehlende BuchseitenDatum10.05.1970 04:30
    Thema von Velazquez im Forum Liebe und Leidenschaft
    Wähnten wir uns
    wissend des Wortes
    so sahen wir nicht
    ahnten nur
    die unertasteten Dimensionen

    über den benetzten Lippen
    erküssten Alphabete sich Freiheit

    was ungesprochen
    sich schon längst erfühlte
    buchstabierte sich zwischen
    den feuchten Mündern

    wob
    silbenweise sich
    unter der Haut
    die Zeilen
    als wir
    verstummend lagen -

    endlich
    lesend
  • GezeitenstromDatum10.05.1970 04:29
    Thema von Velazquez im Forum Düsteres und Trübsinniges

    Als wir bewanderten Strom Fingerzeig
    schlug Steinwurf ein in unserm Dach aus Häuten
    wie wir landaufwärts wuchsen
    die Stirn gen Süden versilbernd

    --- Flut Ebbe Ebbe Flut

    Wie Strandgutsammler liefen wir
    den Blick im Korb des andern
    Was uns die Brandung heute bringt
    wollen die Augen wissen

    --- Flut Ebbe Ebbe Flut

    Um die Gedanken wie Sandkorn
    weht Wind die Nacht herbei
    und schwarzen Grund zu unsern Füßen rot

    --- Flut Ebbe Ebbe Flut

    Was grämt dich, Nazife?
    hast die Gezeiten gebändigt
    du kannst doch jetzt nicht schweigen

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