#1

Kurz nach Sonnenaufgang

in Natur 11.10.2008 20:00
von Simone • Mitglied | 1.674 Beiträge | 1674 Punkte

Kurz nach Sonnenaufgang


Mein Blick schweift durch Oktoberfarben,
streift Nebelwiesen, totes Laub:
Dort wo die Gräser fügsam darben
starb schon so mancher Traum -

und taub und reglos ruht ein Sehnen.
Als Stürme sich von Osten her
den Weg durch Buchenwälder dehnen
verwirbeln Zeit und Raum.

Ein Meer aus Rot zerfließt im Schimmern
der greifbar nahen Endlichkeit,
doch wenn die Zweige brüchig wimmern
zerfällt der Glanz zu eitlem Schaum.



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#2

Kurz nach Sonnenaufgang

in Natur 11.10.2008 20:39
von riemsche | 74 Beiträge | 74 Punkte
mancher traum
zeit und raum
eitlen schaum
nicht nur, dass du beim schnell hinschauen schon auf die hausmaus gereimte alle klebstofftuben schüttelst, nein, du
darbst und wimmerst mir auch noch tooMuch (:->))

mein blick schwelgt in oktoberfarben
streift nebelwiesen, totes laub .....

wäre zB ein einstieg auf die opulente mit ner tasse earlKingGrey

die stürmische 2zeilenPassage ist hochlicht und wunderschön, aber bitte buchen ENtblättern.

Lg vom riemsche

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#3

Kurz nach Sonnenaufgang

in Natur 11.10.2008 22:01
von Simone • Mitglied | 1.674 Beiträge | 1674 Punkte
wenn du so viele herbstfarbene Hecken geschnitten hättest wie ich heute, würdest du auch darben und wimmern.

der Blick des LyrIch schwelgt nicht in den Farben, das würde bedeuten, es genießt was es sieht, es labt sich an der vermeintlichen Schönheit. doch die Blicke des Ich schweifen einfach, es nimmt die Farben, die Veränderung ganz einfach nur wahr. passt mir also sinngemäß nicht rein … die Tasse Tee darft du aber trotzdem trinken.

und dürfte ich dich bitten, deine Kommentare ein klitzekleines Bisschen verständlicher zu verfassen, das ist echt anstrengend, die erst zu entcodieren.

thx und Gruß
Simone


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#4

Kurz nach Sonnenaufgang

in Natur 11.10.2008 22:23
von riemsche | 74 Beiträge | 74 Punkte
entcodieren? das geht nicht, weil ich nichts codiere - das macht die/der, dem ich das jeweilige ausgangsmaterial aus meiner (leser)sicht reflektiere, schon selber - zB die Buchen(en)wälder sind dir auch beim letzten edit durch den sucher geflutscht.
und danke für den tee (;->))
Lg riemsche
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#5

Kurz nach Sonnenaufgang

in Natur 12.10.2008 09:56
von Simone • Mitglied | 1.674 Beiträge | 1674 Punkte
Buchen(en)wälder sind jetzt raus. siehe entcodieren
ich hab jetzt doch dein "streift" übernommen.

thx und Gruß
Simone

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#6

Kurz nach Sonnenaufgang

in Natur 12.10.2008 11:23
von Habibi (gelöscht)
avatar
Hallo Simone, in dem Gedicht passt m.E. manches - auch grammatikalisch - nicht zusammen.

"Als Stürme sich von Osten her
den Weg durch Buchenwälder dehnen"

hier muss, wenn du mit "als" anfängst, das "dehnen" in eine Vergangenheit gesetzt werden, sonst stimmts nicht. Oder eben: "Als würden Stürme....sich den Weg....dehnen"
Vielleicht meinst du aber auch: "wenn Stürme sich...".
Wie auch immer du es gemeint hast, die folgende Zeile passt gar nicht dazu:

"verwirbeln Zeit und Raum". Da müsstest du einen erkennbaren Zusammenhang schaffen.

Desgleichen in der letzten Strophe:

"doch als die Zweige brüchig wimmern
zerfällt der Glanz zu eitlem Schaum."

Wieder dasselbe Problem mit dem "als". Das "wimmern" muss in die Vergangenheit oder du musst das "als" durch ein "wenn" ersetzen.

Gruß Habibi

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#7

Kurz nach Sonnenaufgang

in Natur 12.10.2008 12:02
von Simone • Mitglied | 1.674 Beiträge | 1674 Punkte
Hallo Habibi

deinen Einwand mit dem "als" kann ich nicht nachvollziehen. wenn man stattdessen ein "wenn" einsetzten würde, wäre die Szene allgemein gehalten, würde sich also nur grundsätzlich auf Herbststürme beziehen. hier meinte ich aber ganz bestimmte Stürme, die die gerade in diesem Augenblick aufziehen. warum muss ein "als" auf die Vergangenheit verweisen?
Als Stürme sich – in diesem Augenblick – von Osten her
den Weg durch Buchenwälder dehnen …
also, für mich passt das … ? muß ich noch mal drüber nachdenken.
bei den Zweigen gefällt mir dein "wenn" besser. hab ich übernommen.

bei "verwirbeln Zeit und Raum" ist für mich schon ein Zusammenhang erkennbar. die Stürme ziehen auf, drücken die Bäume beiseite und verwirbeln Blätter oder was weiß ich und dem LyrIch verwirbelt beim Betrachten, im übertragenen Sinn, auch der Blickwinkel und es schweift ab, erinnert sich, denkt nach … so unverständlich?

thx und Gruß
Simone

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#8

Kurz nach Sonnenaufgang

in Natur 12.10.2008 12:20
von Habibi (gelöscht)
avatar
Hallo Simone, für mich ist das kein Problem des Verständnisses, sondern ein rein grammatikalisches. Aber ich habe schon gemerkt, dass das Benutzen mancher Wörter mit geografischen Besonderheiten (Herkunft) zu tun hat. M.E. nach ist es aber trotzdem falsch. Vielleicht kann mal jemand anders sich dazu äußern.

Gruß Habibi
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