#1

Berührungen

in Liebe und Leidenschaft 21.02.2008 09:10
von Wortfotografin (gelöscht)
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Als unsre Fingerspitzen
sich zum Tanz liebkosten,
entzündete ein Licht
die grau genannte Haut.

Ein Ganzes tragen wir jetzt in der Hand,
was einst ein Halbes,
da sich ein Lächeln
in die alten Schatten traut.

Wo Blicke sich bei Nacht
im tief empfundenen Vertrauen scheu ertasten,
ist es der Schwur nach Leben
der uns Brücken baut.
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#2

Berührungen

in Liebe und Leidenschaft 02.03.2008 20:11
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hallo Wortfotografin

Wir hatten noch nicht das Vergnügen, deshalb an dieser Stelle ein Willkommen im Tümpel. Ich war kurz auf Deiner hp. Schöne Seite, ich mag schwarz-weiss Bilder.

Zum Text. Mir erschliesst sich zwar eine Szene (vielleicht bin ich jetzt aber auch bloss auf schwarz/weiss fixiert), von einem düsteren Tanzlokal, wo sich zwei Fremde begegnen – vielleicht sogar während des Krieges (letzte Strophe) – und zusammen tanzen. Tango? Es muss Tango sein!
Es entwickelt sich kurz ein Gefühl von: In einer anderen Zeit, wäre es möglich gewesen ... doch die Zeit spricht dagegen, bzw. die gemachten Erfahrungen und Verletzungen verhindern ein Sich-Fallen-Lassen. Die Körper aber, sowie vermutlich auch die Seelen - örks, was für ein ausgetretener Begriff! - berühren sich jedoch.

Wie gesagt, das Kopfkino funktioniert einwandfrei, jedoch bekomme ich kein Gefühl beim Lesen. Ich bin aussen vor, nur Zuschauer und kein Fühlender, der nahe bei den Protagonisten ist. Das kann natürlich Dein Vorhaben gewesen sein, oder es liegt einfach an mir. Ich kann Dir auch gar nicht richtig sagen, wieso das so ist. Vielleicht auch einfach nur, weil ich nicht tanze.

Trotzdem empfinde ich den Text als ausgereift, wobei ich mir nicht schlüssig bin, weshalb Du ihn optisch in ein Gedicht zwängst. Rein lautmalerisch bräuchte es die vielen Zeilenschaltungen nämlich nicht, man merkt auch so, dass sie die jeweils letzten Wörter reimen. *g

Soweit von mir.
Gruss
Margot

Die Frau in Rot

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#3

Berührungen

in Liebe und Leidenschaft 03.03.2008 09:44
von Wortfotografin (gelöscht)
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Hallo margot, hab dank für das willkommen, ein bisschen unsicher war ich schon hier, gebe ich zu... du hattest in der plauderecke geschrieben, dass viele auch zum KV gehen.. nun ich bekam wiederum die empfehlung zu euch zu kommen, aber kam mir dann ehrlich gesagt wie eine fremde vor...

zum text, das ist eine echt interessante blickrichtung, das szenario hat schon was, wobei ich das gar nicht sah, aber darin liegt ja das schöne an solchen reaktionen wie deine, selbst als autor stellt man seine worte auf die bühne, die da gerade neu errichtet wurde und siehe da, die „kostüme“ passen :- ))

mein eigenes denken war eher wenn zwei hände „reden“ also ein fingerspiel eines paares, dass sich körperlich einzig darauf beschränkt, aber mit der Seele (siehst ich nehme das wort auch) spricht oder auch tanzt, tja wieso bin ich nicht darauf gekommen??? tango ist mir zwar noch nicht so geläufig, aber ich tanze leidenschaftlich flamenco... und bei diesem tanz ist das spiel der finger nicht wegzudenken..

warum ich es in ein gedicht gebracht habe??? stimmt, der reim auf das letzte wort, (erwischt ) manchmal schwanke ich zwischen reinem prosagedicht und dem rhythmus der metrik und dann kommt so ein zwischending raus :- )) aber welche form meinst du??

dir ganz lieben dank für deine „Kulisse“

lieben gruß
silvi
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#4

Berührungen

in Liebe und Leidenschaft 03.03.2008 11:06
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Silvi

Ach, ich stichle gerne mal ein wenig, wenn ich dieselben Gedichte in zig Foren lese, nur unter anderen Micky-Maus Namen. Dann kann ich mich einfach nicht zurückhalten ... aber nützen tut's leider nie was, es beruhigt lediglich meine Nerven etwas.

Anyway. Nur nicht fremdeln und einfach lustig drauf los ... das kommt am besten.

Welche Form? Nu ja, Du sagst es ja selbst, ein Zwischendingens, bzw. ein Prosagedicht. Nimm zum Beispiel mal diese Str. :

Wo Blicke sich bei Nacht
im tief empfundenen
Vertrauen scheu ertasten,
ist es der Schwur nach Leben
der uns Brücken baut.


Warum - zum Kuckuck - steht 'Vertrauen' auf einer neuen Zeile? Das macht absolut keinen Sinn, noch gibt es dem Wort eine tiefere Bedeutung, die diese Schreibweise rechtfertigen würde.

Nicht, dass Du jetzt ellenlange Sätze daraus machen solltest - und im Grunde ist es vermutlich auch nicht so wichtig - aber die Form sollte den Inhalt unterstützen und nicht umgekehrt.

Gruss
Margot


Die Frau in Rot

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#5

Berührungen

in Liebe und Leidenschaft 04.03.2008 13:10
von Wortfotografin (gelöscht)
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richtig, margit!!
dieser zeilenumbruch, hüülfe, was hat mich da geritten, zu lang wollte ich die sätze auch nicht werden lassen. also ich hab noch mal verschoben :-)

nein nein, ich verbieg mich schon nicht...:-)

lg silvi
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