Hallo Wortfotografin
Wir hatten noch nicht das Vergnügen, deshalb an dieser Stelle ein Willkommen im Tümpel. Ich war kurz auf Deiner hp. Schöne Seite, ich mag schwarz-weiss Bilder.
Zum Text. Mir erschliesst sich zwar eine Szene (vielleicht bin ich jetzt aber auch bloss auf schwarz/weiss fixiert), von einem düsteren Tanzlokal, wo sich zwei Fremde begegnen – vielleicht sogar während des Krieges (letzte Strophe) – und zusammen tanzen. Tango? Es muss Tango sein!
Es entwickelt sich kurz ein Gefühl von: In einer anderen Zeit, wäre es möglich gewesen ... doch die Zeit spricht dagegen, bzw. die gemachten Erfahrungen und Verletzungen verhindern ein Sich-Fallen-Lassen. Die Körper aber, sowie vermutlich auch die Seelen - örks, was für ein ausgetretener Begriff! - berühren sich jedoch.
Wie gesagt, das Kopfkino funktioniert einwandfrei, jedoch bekomme ich kein Gefühl beim Lesen. Ich bin aussen vor, nur Zuschauer und kein Fühlender, der nahe bei den Protagonisten ist. Das kann natürlich Dein Vorhaben gewesen sein, oder es liegt einfach an mir. Ich kann Dir auch gar nicht richtig sagen, wieso das so ist. Vielleicht auch einfach nur, weil ich nicht tanze.
Trotzdem empfinde ich den Text als ausgereift, wobei ich mir nicht schlüssig bin, weshalb Du ihn optisch in ein Gedicht zwängst. Rein lautmalerisch bräuchte es die vielen Zeilenschaltungen nämlich nicht, man merkt auch so, dass sie die jeweils letzten Wörter reimen. *g
Soweit von mir.
Gruss
Margot