#1

Mein Rittergut

in Gesellschaft 19.02.2008 15:00
von bipontina (gelöscht)
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Meechen aus Kittys Salong:

Hab ma heute beint Aufstehn jedacht...
ick hab det ma nötich: in Spiejel betracht.
Ick seh noch jut aus, hab noch nich de Falten,
det Kitty so uff de Schnelle aus tut mir schalten.

Det war doch n schwarzer Ritter in meinem Bette,
sollt ick horchen. Doch der war so nette,
zog sich de schwarzen Stiefel von de Füße
und sachte jedetmal: Ick grüße.
Unt wie nebenbei n "Heil". OOch, war det steil!

Hat ma jeliebt. Mat ma versprochen
son Ritterjut in Osten, weit weg von Berlin.
Det hat mir son bißken faulich jerochen:
Int Osten wollts ma nich ziehn.

Uff eenmal wars damit Sense. Nix Liebe.
Nischt Rittergut. Nischt mit Jesinde.
Se ham jesacht: Det war ne Sünde.
Det endet Dir beese. Ab an de Front!

Hab ick für ne jüdische Oma jekonnt?
Det arme schwarze zackige Tier
kam nach Stalingrad: schad, ab dafür.
Mir hamse, weil ick was wußte, fast vaschont.

Hab ne Zeitlang nich jut jewohnt.
Son hohet Tier hat ma jerettet,
det hatte sich ooch mit mir jebettet.
N Zettel verlorn. Hat sich jelohnt.

Konnt mir retten det Leben.
Die Rittergüter hats och nischt jegeben.
Oft noch seh ich Kitty'n ihrn Stall.
Nee, wirklich, die Ställe jibts überall!







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