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Nach der Flut
Indigomädchen, genannt Violetta,
Nixe im kalten, im tiefblauen Meer,
schwammst du als Nymphe und hinter dir her
pflügte die Wellen ein ungemein fetter,
irregeleiteter Wal. Sehr viel später
redeten Winde, zwar leise, doch der
Ruf in die Tiefe beeindruckte sehr:
Auf jedes Opfer kommt immer ein Täter.
Treibholz, das blieb, während tödliche Fluten
irdische Engel stets herrenlos machten.
Ozean, stiller, hier ruhen die Guten,
nur weil die Fische so hemmungslos lachten.
Auch Violetta, sie musste verbluten,
Liebe war's nicht, was die Wale ihr brachten.
Indigomädchen, genannt Violetta,
Nixe im kalten, im tiefblauen Meer,
schwammst du als Nymphe und hinter dir her
pflügte die Wellen ein ungemein fetter,
irregeleiteter Wal. Sehr viel später
redeten Winde, zwar leise, doch der
Ruf in die Tiefe beeindruckte sehr:
Auf jedes Opfer kommt immer ein Täter.
Treibholz, das blieb, während tödliche Fluten
irdische Engel stets herrenlos machten.
Ozean, stiller, hier ruhen die Guten,
nur weil die Fische so hemmungslos lachten.
Auch Violetta, sie musste verbluten,
Liebe war's nicht, was die Wale ihr brachten.

hallo nizza,
Ich hoffe du fühlst dich nicht verfolgt von mir, sondern es geht mir einzig und allein um das Werk, um es vorweg zu nehmen.
da mir dieses auch sehr gut gefällt..sowohl inhaltlich und auch stilistisch, habe ich jedoch Fragen:
in der S1Z4 wird "brachial" normalerweise mit einem Anapäst betont xxX, obwohl auch ich denke, dass sich diese Zeile dem natürlichen Rhythmus der vorhergehenden Strophe anpasst..
und die Betonung innerhalb dieses Wortes verschoben wird,
des weiteren betonst du "jedes" in S2Z4 ohne Stammsilbe, was ich auch als durchaus legitim erachte, da es in der Vergangenheit schon vielfach gebrauch fand..normalerweise wäre die Zeile xXxXxxXxxXx...jedoch bindet sie sich in den Kontext meiner Meinung ebenso verhält es sich mit "während" in S3Z1:)
dennoch finde ich es als stilistisch sehr gut gelöst, obwohl ich in der Häufigkeit der Zeilensprünge ein wenig zu viel nachempfinden könnte.
Inhaltlich:
ein Mädchen, indigo= ein Farbton, der durchaus mit der Verfassung dieses LI gleichgesetzt werden könnte...etwas konfus finde ich die Tatsache, das Violetta zunächst eine Nixe ist (Meerjungfrau) und dann eine Nymphe, was etwas anderes ist, bin mir aber nicht sehr sicher..
des weiteren, ist laut Nennung in S2Z1 von einem "irregeleiteten Wal" die Rede und in der letzten Strophe bedienst du dich des Plural, hat dies eine bestimmte Bewandtnis.
ich finde das Werk wirklich sehr schön, jedoch einige Stellen passen für mich nicht richtig zusammen..ist nicht bös gemeint
LG basti
Ich hoffe du fühlst dich nicht verfolgt von mir, sondern es geht mir einzig und allein um das Werk, um es vorweg zu nehmen.

in der S1Z4 wird "brachial" normalerweise mit einem Anapäst betont xxX, obwohl auch ich denke, dass sich diese Zeile dem natürlichen Rhythmus der vorhergehenden Strophe anpasst..

des weiteren betonst du "jedes" in S2Z4 ohne Stammsilbe, was ich auch als durchaus legitim erachte, da es in der Vergangenheit schon vielfach gebrauch fand..normalerweise wäre die Zeile xXxXxxXxxXx...jedoch bindet sie sich in den Kontext meiner Meinung ebenso verhält es sich mit "während" in S3Z1:)
dennoch finde ich es als stilistisch sehr gut gelöst, obwohl ich in der Häufigkeit der Zeilensprünge ein wenig zu viel nachempfinden könnte.
Inhaltlich:
ein Mädchen, indigo= ein Farbton, der durchaus mit der Verfassung dieses LI gleichgesetzt werden könnte...etwas konfus finde ich die Tatsache, das Violetta zunächst eine Nixe ist (Meerjungfrau) und dann eine Nymphe, was etwas anderes ist, bin mir aber nicht sehr sicher..
des weiteren, ist laut Nennung in S2Z1 von einem "irregeleiteten Wal" die Rede und in der letzten Strophe bedienst du dich des Plural, hat dies eine bestimmte Bewandtnis.
ich finde das Werk wirklich sehr schön, jedoch einige Stellen passen für mich nicht richtig zusammen..ist nicht bös gemeint
LG basti

Hallo bastian (diese eckigen Klammern schenke ich mir),
und wenn ich mich verfolgt fühlte, wäre mir das auch recht, denn schließlich bin ich hier, um Aufmerksamkeit zu erregen. Insofern danke ich dir für die deine.
Ich habe über den Anapäst nachgedacht und du hast natürlich Recht. Auch wenn man das sprachlich austarieren kann, so ist es doch ein Stolperer und das Wort selbst ist ohnehin unglücklich in dem Zusammenhang. Ich tausche das aus, danke für den Hinweis.
„jedes“ und „während“ fügt sich im Zusammenhang allerdings nahtlos ein, spätestens dort ist man ohnehin im Rhythmus oder es hat sowieso keinen Sinn.
Nein, ich halte es für völlig in Ordnung, am Beispiel „während“ kann man das auch schön erklären: Während während auf der ersten, wird währenddem auf der letzten Silbe gedehnt. 
Bei der Häufigkeit der Zeilensprünge kann ich nachvollziehen, was du meinst. Ich muss zugeben, dass das zumeist einfach entsteht, weil mir der inhaltliche Faden viel wichtiger ist, als die Frage, ob ich nun mit oder ohne Enjambement arbeite.
Nixen und Nymphen haben sehr viele Ähnlichkeiten, wenn du mich fragst, mindestens so viele wie Indigo und Violett. Es ist wohl eher eine Geschmacksfrage bzw. liegt im Auge des Betrachters, ob man ihr Wirken als heil- oder unheilvoll bezeichnet. In vorliegendem Fall scheint es ambivalent zu sein und die an und für sich unsterbliche Nixe wird ihrerseits durch eine Art Wassergeist verfolgt, wobei dieser aber offensichtlich irregeleitet ist. Ob er sie aber nun erreichte, oder ein anderer, was die Gattung der Wale (daher später Plural) ihr nun brachte, ob sie deretwegen verblutete, tatsächlich oder nur symbolisch, das lieber Bastian, überlasse ich dir.
Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig erhellen.
LG
Nizza
und wenn ich mich verfolgt fühlte, wäre mir das auch recht, denn schließlich bin ich hier, um Aufmerksamkeit zu erregen. Insofern danke ich dir für die deine.
Ich habe über den Anapäst nachgedacht und du hast natürlich Recht. Auch wenn man das sprachlich austarieren kann, so ist es doch ein Stolperer und das Wort selbst ist ohnehin unglücklich in dem Zusammenhang. Ich tausche das aus, danke für den Hinweis.
„jedes“ und „während“ fügt sich im Zusammenhang allerdings nahtlos ein, spätestens dort ist man ohnehin im Rhythmus oder es hat sowieso keinen Sinn.


Bei der Häufigkeit der Zeilensprünge kann ich nachvollziehen, was du meinst. Ich muss zugeben, dass das zumeist einfach entsteht, weil mir der inhaltliche Faden viel wichtiger ist, als die Frage, ob ich nun mit oder ohne Enjambement arbeite.
Nixen und Nymphen haben sehr viele Ähnlichkeiten, wenn du mich fragst, mindestens so viele wie Indigo und Violett. Es ist wohl eher eine Geschmacksfrage bzw. liegt im Auge des Betrachters, ob man ihr Wirken als heil- oder unheilvoll bezeichnet. In vorliegendem Fall scheint es ambivalent zu sein und die an und für sich unsterbliche Nixe wird ihrerseits durch eine Art Wassergeist verfolgt, wobei dieser aber offensichtlich irregeleitet ist. Ob er sie aber nun erreichte, oder ein anderer, was die Gattung der Wale (daher später Plural) ihr nun brachte, ob sie deretwegen verblutete, tatsächlich oder nur symbolisch, das lieber Bastian, überlasse ich dir.
Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig erhellen.
LG
Nizza
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