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Madrigal gestanztes Triolett
Oh, bis zum Hals! Mir sprengt es fast die Ohren
und ach, das Denken scheint mitmal verschwommen,
die Finger kalt und irgendwie erfroren.
Es dröhnt verwirrend laut in Hals und Ohren.
Behutsam hast du meine Hand genommen.
In deiner wirkt sie nicht mehr so verloren.
Noch lauter pocht der Herzschlag in den Ohren,
ich wollte, sollte, weiß nur noch verschwommen.
Und immer noch dies Rauschen in den Ohren,
nur du und ich, was war, was ist, verschwommen,
fast bang wird mir, ganz seltsam und beklommen.
Mein Herz rast wild, scheint bumpernd zu rumoren,
sein Pochen pulst vom Schoß bis zu den Ohren,
dein Mund ist mir unglaublich nah gekommen!
Der Pulsschlag rauscht, entdenkt, sprengt meine Ohren.
Ich seh nur dich, den Rest der Welt verschwommen.
Oh, bis zum Hals! Mir sprengt es fast die Ohren
und ach, das Denken scheint mitmal verschwommen,
die Finger kalt und irgendwie erfroren.
Es dröhnt verwirrend laut in Hals und Ohren.
Behutsam hast du meine Hand genommen.
In deiner wirkt sie nicht mehr so verloren.
Noch lauter pocht der Herzschlag in den Ohren,
ich wollte, sollte, weiß nur noch verschwommen.
Und immer noch dies Rauschen in den Ohren,
nur du und ich, was war, was ist, verschwommen,
fast bang wird mir, ganz seltsam und beklommen.
Mein Herz rast wild, scheint bumpernd zu rumoren,
sein Pochen pulst vom Schoß bis zu den Ohren,
dein Mund ist mir unglaublich nah gekommen!
Der Pulsschlag rauscht, entdenkt, sprengt meine Ohren.
Ich seh nur dich, den Rest der Welt verschwommen.
#2
von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Madrigal gestanztes Triolett
in Liebe und Leidenschaft 02.10.2007 20:37von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Schönen Tag wünsche ich!
Hier habe ich das Gefühl, der Inhalt litt etwas unter
der Stanzung zum Triolett. Zu wiederholt pocht und pulst
es mir hier. Es spricht mich nicht besonders an und ich kann diesem Gedicht leider nichts abgewinnen.
Das soll Dich keinesfalls stören, da es nur mein Empfinden ist; die Geschmäcker sind sehr verschieden - oder anders gesagt: nicht von jeder Blume bin ich fasziniert.
Mit Gruß
Joame
Hier habe ich das Gefühl, der Inhalt litt etwas unter
der Stanzung zum Triolett. Zu wiederholt pocht und pulst
es mir hier. Es spricht mich nicht besonders an und ich kann diesem Gedicht leider nichts abgewinnen.
Das soll Dich keinesfalls stören, da es nur mein Empfinden ist; die Geschmäcker sind sehr verschieden - oder anders gesagt: nicht von jeder Blume bin ich fasziniert.
Mit Gruß
Joame
Nun, lieber Joame,
es muss wiederholt pochen und pulsen. Es ist ein Gedicht, das aus seinem Klang, aus seinem Rhythmus, seinen kreiselnden Wiederholungen lebt.
Vielleicht erklären diese Textzitate aus Wikipedia.de, warum gerade die von dir angekreideten Wiederholungen wichtig sind um eben die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Liebe Grüße,
roux
Aus Wikipedia.de:
" Madrigal stellt eine literarische Form der italienischen Lyrik des 14. Jahrhunderts dar. Sie entstand aus der musikalischen Form des Trecento-Madrigals des 13. Jahrhunderts, meist 2-stimmigen unbegleiteten Vokalstücken, und ist verwandt mit dem Rondeau und der Ballade. In dem 14. Jahrhundert geriet das Madrigal als musikalische Praxis in Vergessenheit und transformierte sich in eine rein literarische Form. Das literarische Madrigal besteht üblicherweise aus zwei oder drei Stanzen mit drei Versen sowie einem späteren Refrain aus zwei sich reimenden Versen und stellte die wichtigste italienische Form der Liebeslyrik dar. Ihr wichtigster Vertreter ist Petrarca."
"Triolett bezeichnet eine poetische Strophenform, die wohl in Frankreich erfunden wurde. Sie besteht aus acht Zeilen, deren erster Vers identisch oder leicht abgeändert als vierte und siebente Zeile wiederkehrt; der zweite Vers wiederholt sich dann in der achten Schlusszeile. Schwierig vor allem im Deutschen ist, dass nur zwei Reime darin vorkommen können. Beispiel:
Der erste Tag im Monat Mai
ist mir der glücklichste von allen.
Dich sah ich und gestand dir frei,
den ersten Tag im Monat Mai,
dass dir mein Herz ergeben sei.
Hat mein Geständnis dir gefallen,
so ist der erste Tag im Monat Mai
für mich der glücklichste von allen.
(Friedrich Hagedorn (1708-1754), 'Der erste Mai', in: Wolfgang Kayser, Kleine deutsche Versschule, S. 54)
Eigentlich aus Frankreich stammend, war diese Strophenform im 18. Jahrhundert bei deutschen Romantikern beliebt. "
es muss wiederholt pochen und pulsen. Es ist ein Gedicht, das aus seinem Klang, aus seinem Rhythmus, seinen kreiselnden Wiederholungen lebt.
Vielleicht erklären diese Textzitate aus Wikipedia.de, warum gerade die von dir angekreideten Wiederholungen wichtig sind um eben die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Liebe Grüße,
roux
Aus Wikipedia.de:
" Madrigal stellt eine literarische Form der italienischen Lyrik des 14. Jahrhunderts dar. Sie entstand aus der musikalischen Form des Trecento-Madrigals des 13. Jahrhunderts, meist 2-stimmigen unbegleiteten Vokalstücken, und ist verwandt mit dem Rondeau und der Ballade. In dem 14. Jahrhundert geriet das Madrigal als musikalische Praxis in Vergessenheit und transformierte sich in eine rein literarische Form. Das literarische Madrigal besteht üblicherweise aus zwei oder drei Stanzen mit drei Versen sowie einem späteren Refrain aus zwei sich reimenden Versen und stellte die wichtigste italienische Form der Liebeslyrik dar. Ihr wichtigster Vertreter ist Petrarca."
"Triolett bezeichnet eine poetische Strophenform, die wohl in Frankreich erfunden wurde. Sie besteht aus acht Zeilen, deren erster Vers identisch oder leicht abgeändert als vierte und siebente Zeile wiederkehrt; der zweite Vers wiederholt sich dann in der achten Schlusszeile. Schwierig vor allem im Deutschen ist, dass nur zwei Reime darin vorkommen können. Beispiel:
Der erste Tag im Monat Mai
ist mir der glücklichste von allen.
Dich sah ich und gestand dir frei,
den ersten Tag im Monat Mai,
dass dir mein Herz ergeben sei.
Hat mein Geständnis dir gefallen,
so ist der erste Tag im Monat Mai
für mich der glücklichste von allen.
(Friedrich Hagedorn (1708-1754), 'Der erste Mai', in: Wolfgang Kayser, Kleine deutsche Versschule, S. 54)
Eigentlich aus Frankreich stammend, war diese Strophenform im 18. Jahrhundert bei deutschen Romantikern beliebt. "
#4
von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Madrigal gestanztes Triolett
in Liebe und Leidenschaft 02.10.2007 22:24von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Liebe roux!
Danke ja, das wußte ich schon, habe mich schon früher genau informiert. Kam über die Musik (Tremolo und Vibrato) zu dieser Stelle. Nur gefallen mir 6 x Ohren, 2 x Hals und ein paar Herzen aufgefüllt mit dem Rauschen und Pochen nicht besonders. Das ganze Gedicht wirkt verschwommen und verwirrend auf mich. Du hast es gut, weil Du so mutig bist, auch so etwas auszuprobieren. Ich bin weniger experimentierfreudig.
Gruß
Joame
Lieber Joame,
du weißt also, dass die inhaltl. Wiederholungen des ersten Verses jeweils in der 4. und 7. Zeile, sowie die Wiederholung des zweiten Verses in der 8. Zeile beabsichtigt sind und ausdrücklich zur Gedichtform gehören und kreidest mir die Wortwiederholungen, aus denen diese Verswiederholungen bestehen dann an? Ah ja. Das hat natürlich eine ganz eigene Logik.
Wenn das Gedicht verschwommen und verwirrend auf dich wirkt, dann hat es im Prinzip genau die Wirkung, die ich mit der Wahl dieser Gedicht- und Reimform beabsichtigte, nämlich das verwirrende, kreiselnde, schwindelig machende, herzklabasternde, ohrenrauschende, restweltverdrängende Gefühl rings um einen allerersten Kuss.
LG, roux
du weißt also, dass die inhaltl. Wiederholungen des ersten Verses jeweils in der 4. und 7. Zeile, sowie die Wiederholung des zweiten Verses in der 8. Zeile beabsichtigt sind und ausdrücklich zur Gedichtform gehören und kreidest mir die Wortwiederholungen, aus denen diese Verswiederholungen bestehen dann an? Ah ja. Das hat natürlich eine ganz eigene Logik.
Wenn das Gedicht verschwommen und verwirrend auf dich wirkt, dann hat es im Prinzip genau die Wirkung, die ich mit der Wahl dieser Gedicht- und Reimform beabsichtigte, nämlich das verwirrende, kreiselnde, schwindelig machende, herzklabasternde, ohrenrauschende, restweltverdrängende Gefühl rings um einen allerersten Kuss.
LG, roux
#6
von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Madrigal gestanztes Triolett
in Liebe und Leidenschaft 03.10.2007 19:09von Joame Plebis • | 3.690 Beiträge | 3826 Punkte
Liebe roux!
Es ist kein Ankreiden, nur Mitteilen, daß diese Art von Gedicht mir nicht gefällt, das Thema sowieso nicht.
Das Können ist gar nicht erwähnt, das da ist. Ebenso
scheint mir dieses Gedicht sehr gut geeinet zu sein für
eine Audioversion, wo ein guter Vortragender, ihm effektvoll eine weitere Dimension geben kann.
Gruß
Joame
Es ist kein Ankreiden, nur Mitteilen, daß diese Art von Gedicht mir nicht gefällt, das Thema sowieso nicht.
Das Können ist gar nicht erwähnt, das da ist. Ebenso
scheint mir dieses Gedicht sehr gut geeinet zu sein für
eine Audioversion, wo ein guter Vortragender, ihm effektvoll eine weitere Dimension geben kann.
Gruß
Joame
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