#1

Schönheit allein

in Düsteres und Trübsinniges 08.08.2006 12:40
von kein Name angegeben • ( Gast )
Schönheit allein

Kluge Worte, niemals Phrasen,
schön gebunden, ohne Blasen,
was der Dichter meint,
wundervoll gereimt.

Edle Metrik, volle Syntax,
rhythmisch klingend, ohne Knacks,
lobend aufgenommen,
Preisung so bekommen.

Doch wie steht es, mit den Taten,
die dann immer, darauf warten,
endlich umgesetzt,
folgenreich benetzt?

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#2

Schönheit allein

in Düsteres und Trübsinniges 11.08.2006 14:45
von kein Name angegeben • ( Gast )
Wie schaffst du das mit den Reimen? Bei mir klingt das immer schrecklich, deshalb schreibe ich meine ohne Reime. Es ist voll schön geworden...

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#3

Schönheit allein

in Düsteres und Trübsinniges 12.08.2006 03:28
von kein Name angegeben • ( Gast )
also die reime sind zum teil unsauber, das hat mich ziemlich gestört.

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#4

Schönheit allein

in Düsteres und Trübsinniges 13.08.2006 07:09
von kein Name angegeben • ( Gast )
Hallo ihr beiden!
Vielen Dank für die Kommentare. Scheint wirklich nicht gelungen, wenn es überhaupt nichts aussagt.

LG Totem

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#5

Schönheit allein

in Düsteres und Trübsinniges 13.08.2006 10:41
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Hi Totem

Das sind ja zwei mickrige Kritiken, die du auf deinen Text bekommen hast. Und so recht hilfreich sind sie wohl auch nicht.
Dann versuche ich mal mein Glück, schliesslich fühle ich mich angesprochen. Ich bin nämlich auch eine von denen, die so dichten.

In den 2 ersten Strophen zeigst du auf, worauf es diesen Dichtern ankommt. Sie versuchen, die Originalität zu finden und sie klangvoll zu binden. Soweit so gut, ist ja nichts Verwerfliches. (In S2/Z4 würde ich das ‚so’ evtl. durch ein ‚zu’ ersetzen)
In der letzten Strophe dann die Frage, ob es wirklich reicht, schön zu dichten, aber diesen „schönen“ Worten keine Taten folgen zu lassen. Das ist zwar sicher eine gute Frage, doch scheint sie mir doch etwas weit hergeholt, denn Dichter sind nicht bessere oder schlechtere Menschen, als Nichtdichter.

Für eine Satire ist es mir zu brav, für ein Anschubsen zu allgemein gehalten. Wenn du diese Dichter, also mich, auf die Schippe nehmen willst, dann musst du es geschmeidiger dichten. Wie Beiss mich sagte, die Reime – ganz in unserem Stil – sauber halten etc. Man kann jemandem nur ans Bein pinkeln, wenn man ihm den Spiegel vorhält, damit er erkennt, wie lächerlich er sich gebärdet.

Gruss
Margot

P.S. In Str. 3 nach ‚es’ und nach ‚immer’ kein Koma.

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#6

Schönheit allein

in Düsteres und Trübsinniges 13.08.2006 12:53
von Fabian Probst (gelöscht)
avatar
da muss ich mich (wieder mal) größtenteils Margot anschließen.

Allerdings verstehe ich nicht, warum überhaupt aus Gedichten Taten erfolgen sollten.
Es ist ein gängiger Fehler, in den Inhalten immer eine totale Übereinstimmung mit dem Autor zu suchen.
Ein Schreiber, der ernsthaft um des Schreibens Willen schreibt, löst sich von solch statischen Standpunkten und wandelt sich in seinen Werken, schlüpft in Rollen.
Das Einzige, was persönlich bleibt, ist die Sicht dieser Rolle.
Goethe war nicht Faust!

Thematisiert jemand nur seine eigenen Überzeugungen, so ist das Schreiben ein reines Mittel zum Zweck, der Dichter kein Dichter sondern ein geistiger Propagandist.

lg,Fabian

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