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#1
von kein Name angegeben • ( Gast )
Der Kuss
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 07.05.2006 00:15von kein Name angegeben • ( Gast )
Sooo...ich hoffe es gefällt euch. Mir war langweilig...und da ich so ein schnulziger Romantiker bin habe ich folgende kleine Geschichte zusammengeschustert. ^^
Der Kuss
Da standen sie nun. Die Sonne war schon untergegangen und nur die alte Straßenlaterne schien auf die beiden, wie ein Scheinwerfer, der das Augenmerk auf die Protagonisten auf der Bühne lenken sollte. Er blickte sie an, konnte ihren Atem spüren, sie fühlen und das, obwohl er sie nicht berührte. Er zitterte, was auf die nasse Kälte seiner Kleidung zurückzuführen war. Es regnete. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, ein unsicheres Lächeln. Er wusste nicht wie ihm geschah, als sie ihre Arme um seinen Körper schlang und ihren Kopf fest an seinen Brustkorb drückte, aber er wusste, es war gut. Ihr glattes Haar hing nass und schwer von ihrem Kopf hinunter, verdeckte ihr Gesicht. Sie presste sich an ihn, fast so, als hätte sie Angst, er würde sich jeden Moment in Luft auflösen. Sie wollte ihn mit jeder Faser ihres Körpers bei sich haben. Erst reagierte er nicht, zu perplex war er von ihrer plötzlichen Handlung, von der plötzlichen Wärme die sich in seinem Körper ausbreitete und die kalte Leere in ihm vertrieb. Doch langsam, sehr langsam schmolz das Eis in seinem Herzen und er war fähig zu handeln. Seine Hand erhob sich und fasste ihr Kinn. Das erste Mal, dass er sie berührte und nicht anders herum. Sie blickte zu ihm auf, sah ihn an. Die Blicke kreuzten sich. Er lächelte nicht, konnte nicht. Verwirrt war er, über seine Handlungen, über ihre Handlungen, über seine Gefühle. Nur sehr leicht hob sie ihre Mundwinkel und bildete somit das schönste und sanfteste, wärmste Lächeln der Welt. Denn es wahr echt und voller Gefühl. Kein Lächeln aus Höflichkeit oder aus kurzfristiger Freude. Nein. Es war ein Lächeln aufgrund von purem Glück.
Sie war glücklich. Denn er war bei ihr und nichts konnte ihr dieses unglaubliche Gefühl nehmen. Vorsichtig hob er ihren Kopf noch ein klein wenig, bis sie mit ihm auf Augenhöhe war. Ihr Griff jedoch blieb hartnäckig und fest um seine Taille geschlungen. Sie würde ihn nicht loslassen nicht für alles Geld der Welt. Wieder begann er zu zittern - war er wohl nervöser denn je - und seine Hand wanderte von ihrem Kinn zu ihrer Wange, welche bereits ein wenig rot glühte vor Verlegenheit und Vorfreude gleichermaßen. Er streichelte mit seinem Zeigefinger sachte ihren Wangenknochen entlang. Sie wehrte sich nicht. Im Gegenteil, sie schmiegte sich in seine Hand und schloss genießerisch die Augen. Wieder gelangte er am Kinn an und strich mit seinem Daumen sehr sachte, - fast als hätte er Angst einen Stromschlag zu bekommen, aufgrund der Spannung, die in der Luft lag - über ihre Lippen hinweg. Sie waren weich, warm, einladend.
Bilder schossen durch seinen Kopf. Seine Vergangenheit, Erinnerungen. An verflossene Lieben, an alte Freunde und dann...an sie. Sie war von Anfang bis zu jenem Zeitpunkt immer bei ihm gewesen, hatte ihm in schweren Zeiten beigestanden, hatte ihn unterstützt und ihm geholfen weiterzumachen, anstatt die Flinte ins Korn zu werfen. Sie war seine Hoffnung, ja fast wie ein Engel war sie, der einem in der Dunkelheit den Weg wies. Es hieß, eine gute Freundschaft sei mehr wert, als jede Beziehung. Doch galt das auch, wenn man mit der besten Freundin eine Beziehung begann? Nannte man das dann die 'wahre Liebe'? Gab es das überhaupt? So viele Fragen schossen durch seinen Kopf. Doch er schüttelte den Kopf, schüttelte all die bösen Gedanken von sich. Er fasste Mut. Sie hatte ihre Augen noch immer geschlossen und genoss seine zarte Berührung. Diese paar Sekunden kamen ihr vor wie eine Ewigkeit, wie eine nicht enden wollende Wonne voll von Zärtlichkeit, Romantik und unbändiger Leidenschaft. Sie spürte plötzlich die Wärme ihres eigenen Atems, der sich mit dem seinen vermischte. Er kam näher. Nun war sie es, die zitterte. Ihre Beine drohten nachzugeben, doch hielten stand. Sie wusste, in wenigen Augenblicken würde sie ihn küssen. Den Mann, den sie nie als Mann, sondern immer als ihren eigenen Bruder angesehen hatte. Kurz zweifelte sie, doch als sie die unglaublich intensive Berührung seiner Lippen auf den ihren spürte wusste sie, dass es richtig war; dass sie es genießen konnte; dass es ihr gefiel. Und obwohl der Kuss sehr harmlos ablief, war es der wunderbarste und unglaublichste Augenblick, den diese beiden Personen jemals gefühlt hatten und jemals fühlen werden. Nichts würde dieses Gefühl jemals stoppen können. Nichts würde es beenden können. Nichts würde ihnen Einhalt gebieten.
In diesen Sekunden gehörte die Straße den beiden. So wie der Rest der Welt. Denn sie lebten....und liebten.
Der Kuss
Da standen sie nun. Die Sonne war schon untergegangen und nur die alte Straßenlaterne schien auf die beiden, wie ein Scheinwerfer, der das Augenmerk auf die Protagonisten auf der Bühne lenken sollte. Er blickte sie an, konnte ihren Atem spüren, sie fühlen und das, obwohl er sie nicht berührte. Er zitterte, was auf die nasse Kälte seiner Kleidung zurückzuführen war. Es regnete. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, ein unsicheres Lächeln. Er wusste nicht wie ihm geschah, als sie ihre Arme um seinen Körper schlang und ihren Kopf fest an seinen Brustkorb drückte, aber er wusste, es war gut. Ihr glattes Haar hing nass und schwer von ihrem Kopf hinunter, verdeckte ihr Gesicht. Sie presste sich an ihn, fast so, als hätte sie Angst, er würde sich jeden Moment in Luft auflösen. Sie wollte ihn mit jeder Faser ihres Körpers bei sich haben. Erst reagierte er nicht, zu perplex war er von ihrer plötzlichen Handlung, von der plötzlichen Wärme die sich in seinem Körper ausbreitete und die kalte Leere in ihm vertrieb. Doch langsam, sehr langsam schmolz das Eis in seinem Herzen und er war fähig zu handeln. Seine Hand erhob sich und fasste ihr Kinn. Das erste Mal, dass er sie berührte und nicht anders herum. Sie blickte zu ihm auf, sah ihn an. Die Blicke kreuzten sich. Er lächelte nicht, konnte nicht. Verwirrt war er, über seine Handlungen, über ihre Handlungen, über seine Gefühle. Nur sehr leicht hob sie ihre Mundwinkel und bildete somit das schönste und sanfteste, wärmste Lächeln der Welt. Denn es wahr echt und voller Gefühl. Kein Lächeln aus Höflichkeit oder aus kurzfristiger Freude. Nein. Es war ein Lächeln aufgrund von purem Glück.
Sie war glücklich. Denn er war bei ihr und nichts konnte ihr dieses unglaubliche Gefühl nehmen. Vorsichtig hob er ihren Kopf noch ein klein wenig, bis sie mit ihm auf Augenhöhe war. Ihr Griff jedoch blieb hartnäckig und fest um seine Taille geschlungen. Sie würde ihn nicht loslassen nicht für alles Geld der Welt. Wieder begann er zu zittern - war er wohl nervöser denn je - und seine Hand wanderte von ihrem Kinn zu ihrer Wange, welche bereits ein wenig rot glühte vor Verlegenheit und Vorfreude gleichermaßen. Er streichelte mit seinem Zeigefinger sachte ihren Wangenknochen entlang. Sie wehrte sich nicht. Im Gegenteil, sie schmiegte sich in seine Hand und schloss genießerisch die Augen. Wieder gelangte er am Kinn an und strich mit seinem Daumen sehr sachte, - fast als hätte er Angst einen Stromschlag zu bekommen, aufgrund der Spannung, die in der Luft lag - über ihre Lippen hinweg. Sie waren weich, warm, einladend.
Bilder schossen durch seinen Kopf. Seine Vergangenheit, Erinnerungen. An verflossene Lieben, an alte Freunde und dann...an sie. Sie war von Anfang bis zu jenem Zeitpunkt immer bei ihm gewesen, hatte ihm in schweren Zeiten beigestanden, hatte ihn unterstützt und ihm geholfen weiterzumachen, anstatt die Flinte ins Korn zu werfen. Sie war seine Hoffnung, ja fast wie ein Engel war sie, der einem in der Dunkelheit den Weg wies. Es hieß, eine gute Freundschaft sei mehr wert, als jede Beziehung. Doch galt das auch, wenn man mit der besten Freundin eine Beziehung begann? Nannte man das dann die 'wahre Liebe'? Gab es das überhaupt? So viele Fragen schossen durch seinen Kopf. Doch er schüttelte den Kopf, schüttelte all die bösen Gedanken von sich. Er fasste Mut. Sie hatte ihre Augen noch immer geschlossen und genoss seine zarte Berührung. Diese paar Sekunden kamen ihr vor wie eine Ewigkeit, wie eine nicht enden wollende Wonne voll von Zärtlichkeit, Romantik und unbändiger Leidenschaft. Sie spürte plötzlich die Wärme ihres eigenen Atems, der sich mit dem seinen vermischte. Er kam näher. Nun war sie es, die zitterte. Ihre Beine drohten nachzugeben, doch hielten stand. Sie wusste, in wenigen Augenblicken würde sie ihn küssen. Den Mann, den sie nie als Mann, sondern immer als ihren eigenen Bruder angesehen hatte. Kurz zweifelte sie, doch als sie die unglaublich intensive Berührung seiner Lippen auf den ihren spürte wusste sie, dass es richtig war; dass sie es genießen konnte; dass es ihr gefiel. Und obwohl der Kuss sehr harmlos ablief, war es der wunderbarste und unglaublichste Augenblick, den diese beiden Personen jemals gefühlt hatten und jemals fühlen werden. Nichts würde dieses Gefühl jemals stoppen können. Nichts würde es beenden können. Nichts würde ihnen Einhalt gebieten.
In diesen Sekunden gehörte die Straße den beiden. So wie der Rest der Welt. Denn sie lebten....und liebten.
#2
von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Der Kuss
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 12.05.2006 20:04von Gemini • Long Dong Silver | 3.094 Beiträge | 3130 Punkte
Hallo Malakai
Ein bisschen schnulzig ist es schon geschrieben.
Aber so finde ich den Text gar nicht schlecht geschrieben. Es ist zwar nur diese eine Situation dargestellt, aber es ist doch eine schöne Beschreibung.
Vielleicht solltest du ein wenig weiter unten ansetzen...
Unter der Gürtellinie. Dann würden es vermutlich mehr Menschen lesen.
Nicht schlecht, etwas zu romantisch für meinen Geschmack, aber auch nichts Besonderes.
Wenn ich sie jetzt noch einmal lese, finde ich sie doch gar nicht so kitschig.
Nur habe ich jetzt etwas Anderes gefunden, was mich stört. Im letzten Absatz beschreibst du die Beziehung der beiden Menschen zueinander. Hier ist es mir irgendwie zu wenig erklärt, denn ich frage mich nun, warum hat sie schwesterliche Gefühle zu ihm. Wenn du nur die Situation des Kusses beschrieben hättest, würde ich es als eine kleine Szene aus einem Film ansehen. So frage ich mich doch ein wenig, warum die Beziehung der beiden so schwierig ist. Du wirfst hier also eine Frage auf, die du nicht beanwortest.
?
LG Gem
Ein bisschen schnulzig ist es schon geschrieben.
Aber so finde ich den Text gar nicht schlecht geschrieben. Es ist zwar nur diese eine Situation dargestellt, aber es ist doch eine schöne Beschreibung.
Vielleicht solltest du ein wenig weiter unten ansetzen...
Unter der Gürtellinie. Dann würden es vermutlich mehr Menschen lesen.
Nicht schlecht, etwas zu romantisch für meinen Geschmack, aber auch nichts Besonderes.
Wenn ich sie jetzt noch einmal lese, finde ich sie doch gar nicht so kitschig.
Nur habe ich jetzt etwas Anderes gefunden, was mich stört. Im letzten Absatz beschreibst du die Beziehung der beiden Menschen zueinander. Hier ist es mir irgendwie zu wenig erklärt, denn ich frage mich nun, warum hat sie schwesterliche Gefühle zu ihm. Wenn du nur die Situation des Kusses beschrieben hättest, würde ich es als eine kleine Szene aus einem Film ansehen. So frage ich mich doch ein wenig, warum die Beziehung der beiden so schwierig ist. Du wirfst hier also eine Frage auf, die du nicht beanwortest.
?
LG Gem
#3
von kein Name angegeben • ( Gast )
Der Kuss
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 14.05.2006 15:15von kein Name angegeben • ( Gast )
Jaaa da hab ich dem Leser einen gewissen Freiraum gegeben. Es wird gesagt, dass die beiden beste Freunde sind. Deshalb hatten die beiden stets platonische Gefühle zueinander. So wie...Bruder und Schwester halt. Der Leser soll sich sozusagen ein eigenes Bild machen, wie die Vergangenheit der beiden ausgesehen haben könnte. Kitschig...tja...da hatte ich wieder so eine Phase. Hatte gerade "Für immer vielleicht" von Cecilia Ahern ausgelesen und da kam mir diese Idee. So bin ich
#4
von Olaf Piecho (gelöscht)
Der Kuss
in Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen und Dramen. 15.05.2006 16:34von Olaf Piecho (gelöscht)
hm. der zweite satz ist durchkonstruiert. mir gefällt, dass du nach vergleichen suchst. allerdings ist die straßenlaterne nicht allzuweit von einem scheinwerfer entfernt. die konstruktion würde ich auflösen und kürzere Sätze daraus machen. der Anfang des dritten satzes bezieht sich auf den (männlichen) scheinwerfer, da "er" bisdahin noch nicht vorkam. das wirkt etwas ungeschickt...
Grüße von Olaf
Grüße von Olaf
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