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So manche Gründe unbestreitbar
und die zu nennen ich nicht wag,
sind Widersacher des Gedanken,
der sich gern an dich binden mag.
Die vielen Gründe unverrückbar,
sie fallen grundlos, ruhen still
und sind die Schluchten für Gefühl,
das jene überwinden will.
Wir tasten über Gründe hin,
nur in der Tasche bleibt die Hand,
doch lassen Augen weilend schweifen,
sie leugnen so der Blicke Streifen
und knüpfen doch ein feines Band.
Kaum mächtig sind wir,´s selbst zu sehn,
es trägt fast nicht den leichtesten Traum.
Nur der, in den man nicht viel legt,
der schwer´los ist, nicht zuviel lebt,
der kann dran hängen, wenn im Zaum
die Sehnsucht kein Verlangen misst,
ihr vages Lächeln bloß erneuert,
wenn wieder sie vergessen ist.
Hi Motte:
Dass Gründe grundlos fallen, gefällt mir gut. Ansonsten habe ich Schwierigkeiten, dem Gedankengang zu folgen. Das über die Schluchten tastende Gefühl, das Auge, das ein feines Band knüpft, der schwerelose Traum, das vage Lächeln der Sehnsucht - dies alles sind ansprechende Bilder, die sich im Käfig des Reims jedoch nicht richtig entfalten können...
findet
Ulli Nois.
Dass Gründe grundlos fallen, gefällt mir gut. Ansonsten habe ich Schwierigkeiten, dem Gedankengang zu folgen. Das über die Schluchten tastende Gefühl, das Auge, das ein feines Band knüpft, der schwerelose Traum, das vage Lächeln der Sehnsucht - dies alles sind ansprechende Bilder, die sich im Käfig des Reims jedoch nicht richtig entfalten können...
findet
Ulli Nois.

Hallo Ulli,
schön, dass dir die Bilder gefallen. Nur schade, dass das "Gesamtbild" sich nicht so deutlich einzustellen scheint..
Wenn es nicht nur dir so geht, würde ich es mal umschreiben, so wie ich mir´s vorgestellt habe..
Liebe Grüße


Da stehen sich zwei gegenüber, zwischen ihnen klaffen Gründe, die sie am näher zusammenkommen hindern, wie Schluchten. Sie knüpften über diese ein Band per Augenkontakt an dem sie "leichte Träume" aufhängen können, soll heißen, dass sie ein bißchen aneinander denken können. Aber nicht zu viel und zu deutlich, sonst müsste sich auch diese kleine Verbindung lösen oder sie wären gezwungen dazu.
Ich wollt nur wissen, ob das im Gedicht ungefähr so rüber kommt oder eher irgendwie verwirrend ist.
Liebe Grüße

#5
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Gründe
in Liebe und Leidenschaft 20.11.2005 14:51von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Motte,
das Gedicht kommt schon so rüber. Ich war bei den ersten Versen gleich gebannt. Leider klappt's im weiteren Verlauf mit der Metrik nicht so richtig. Es fängt als schöner, reiner Jambus an. und holpert dann im weiteren Verlauf etwas. Ich werde das bei Gelegenheit mal X-en, um Dir zu eräutern was ich meine. Ich würde hier die Metrik auf jeden Fall nochmal glatt ziehen, weil es sich bei diesen schönen Versen wirklich sehr lohnt! Schöne Verse.
Bis dahin schöne Grüße
GerateWohl
das Gedicht kommt schon so rüber. Ich war bei den ersten Versen gleich gebannt. Leider klappt's im weiteren Verlauf mit der Metrik nicht so richtig. Es fängt als schöner, reiner Jambus an. und holpert dann im weiteren Verlauf etwas. Ich werde das bei Gelegenheit mal X-en, um Dir zu eräutern was ich meine. Ich würde hier die Metrik auf jeden Fall nochmal glatt ziehen, weil es sich bei diesen schönen Versen wirklich sehr lohnt! Schöne Verse.
Bis dahin schöne Grüße
GerateWohl

Lieber GerateWohl, lieber Ulli,
danke, dass ihr euch das Gedicht nochmal angeschaut habt.
@Gerate
Es sollte durchgehend jambisch sein, aber vielleicht erkenn ich die Stellen auch durch das vielmalige Lesen einfach nicht, an denen die Metrik holpert.
@Ulli
Ich benutze nicht immer ein Reimschema, doch mochte ich es hier eigentlich, weil ich keine Reime suchen musste und da die Bilder trotzdem deutlich werden, halte ich es für ganz gut gebaut.
Dachte zunächst, man könnte das mit dem Reimkäfig unter jedes Reimgedicht schreiben.
Aber ich nehme mal an, dass du das Gedichtthema irgendwie mit Leichtigkeit verbindest.. und dass Form und Inhalt miteinander korrespondieren sollten. Habe bis jetzt noch nicht allzu viel darauf geachtet.. Naja, kommt vielleicht bei zukünftigen Gedichten. Dieses hier ist schon zu fertig...
#8
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Gründe
in Liebe und Leidenschaft 22.11.2005 13:44von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Motte,
Du hast eigentlich recht. Es holpert nur S4Z2:
es trägt fast nicht den leichtesten Traum.
xXxXxXxxX
Aber komm bitte nicht auf die Idee, noch eine Elision a là "leicht'sten" einzufügen. Such lieber einen sinngemäßen Ersatz. Lieber den "kleinsten Traum" oder so. Die Elisionen gefallen mir leider auch nicht so recht. "'s selbst zu sehn" ist nicht schön. Lass doch das "'s" weg. Der Sinn ist nach meinem Gefühl der gleiche.
Lieben Gruß
GerateWohl
Du hast eigentlich recht. Es holpert nur S4Z2:
es trägt fast nicht den leichtesten Traum.
xXxXxXxxX
Aber komm bitte nicht auf die Idee, noch eine Elision a là "leicht'sten" einzufügen. Such lieber einen sinngemäßen Ersatz. Lieber den "kleinsten Traum" oder so. Die Elisionen gefallen mir leider auch nicht so recht. "'s selbst zu sehn" ist nicht schön. Lass doch das "'s" weg. Der Sinn ist nach meinem Gefühl der gleiche.
Lieben Gruß
GerateWohl

irgendwas ist komisch an der metrik.
nicht, daß sie nicht gleichmässig ist, das ist ja egal, aber das gedicht hat keinen grundrhythmus auf den man sich verlassen kann.
die letzten verse der ersten zwei strophen wirken wegen der kürze und dem auftakt am schluss ironisch.
die sätze sind teilweise ein wenig überkandidelt (ich liebe dieses wort)
grüße
kk
nicht, daß sie nicht gleichmässig ist, das ist ja egal, aber das gedicht hat keinen grundrhythmus auf den man sich verlassen kann.
die letzten verse der ersten zwei strophen wirken wegen der kürze und dem auftakt am schluss ironisch.
die sätze sind teilweise ein wenig überkandidelt (ich liebe dieses wort)
grüße
kk
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