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#2
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Bei Tagesanbruch
in Düsteres und Trübsinniges 13.10.2005 15:48von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hallo Nina,
ich gehe es am Besten mal Strophe für Strophe durch, denn sowohl inhaltlich wie auch formal bringst Du mich zum Grübeln...
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Sprachlich schön, wenn auch zeitweise seltsam. Inwieweit Schatten glimmen können, mag bereits zweifelhaft sein. Da das lyrIch wohl eher ein Geschöpf der Nacht zu sein scheint, sehe ich es einfach als Tag-Nachverkehrung. Das Licht, was für andere lebensspendend ist, ermattet das lyrIch, sein "lebensspendendes Licht" ist der Schatten. Wie sich allerdings Vergessenes verstaubt einer Person entringen kann, ist mir nicht so recht klar. Ein zumindest sehr eigentümliches Bild... Vielleicht geht es um einen Vampir? Oder um ein Mondscheinkind mit xeroderma pigmentosum? Dies sind zumindest meine bisherigen Assoziationen.
Ansonsten verwendest Du jambische Versfüße und durchgehend reine Reime, variierst aber sehr hinsichtlich der Anzahl der Versfüße. Was ich davon halten soll, weiß ich noch nicht...
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Das lyrIch hört auf zu singen? Ist es ein Vogel, eine Eule? Ne, das passt nicht. Auf jeden Fall muss es heftigst gesungen haben, wenn das Nichtmehrsingen erst den Blick auf die Äste zur Folge hat. Verascht ist ebenfalls seltsam. Wieso sind sie voller Asche, wie bezieht sich das auf die Wolken?
Durchgehende Jamben, die Reime sind erneut gut. Interessanterweise verwendest Du in jeder Zeile exakt einen jambischen Versfuß nehr als in Str. 1. Vielleicht um den zunehmenden Tagesanbruch zu symbolisieren?
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Das undurchdringbare Spiegelbild: ist ein Hinweis auf die kranke Psyche des lyrIch? Ein Zeichen von Selbstbetrug, der nicht mehr durchbrochen werden kann? Oder gehts doch um den Vampir, der sein Spiegelbild schlicht nicht sieht? Oder das Mondscheinkind, dessen Äußeres derart entstellt ist, dass es sein Inneres nur noch im Rahmen des Leides dokumentiert? Erstmal weiter...
Okay, das lyrIch schafft den Sprung ans Tageslicht nicht, obwohl es dies gern täte. Aber im Gegenteil entzieht ihm das den Lebenswillen...Lebenswillen? Das spricht doch zumindest gegen Vampire und Erberkrankungen, sondern deutet doch mehr auf die Psyche des lyrIchs. Es scheint, als verstecke es sich in der Dunkelheit. Es versucht dem Tageslicht zu entgehen nicht weil es daran stirbt, sondern weil es das Gefühl hat, nicht bestehen zu können. Es würde gerne wieder am Tag - und somit letztlich dem gesellschaftlichen Leben - teilnehmen, doch mehr als ein Gedanke daran verbleibt nicht. Hört sich nach einer ausgewachsenen Depression an^^...
Metrisch ist es leider nicht so, dass wiederum jeweils ein Versfuß hinzugefügt wurde, das Schema scheint keines zu sein. Schade, der Gedanke hatte mir gefallen.
Ansonsten bin ich etwas hin und hergerissen: Sprache und Wortwahl gefallen mir überwiegend sehr gut, einige unverständliche, letztlich in meinen Augen unerklärliche Bilder trüben jedoch das Vergnügen. Handwerklich ist es auch gut gemacht, auch wenn mit die willkürliche Silbenanzahl ebenfalls nicht so ganz schmeckt. Es gefällt mir, doch.... allerdings mit einigen aber.
ich gehe es am Besten mal Strophe für Strophe durch, denn sowohl inhaltlich wie auch formal bringst Du mich zum Grübeln...
Zitat: |
Bei Tagesanbruch glimmen hohle Schatten, im letzten Nachtlicht blasst der Mond, schon seiner Kraft beraubt, die fahle Morgenfrische lässt auch mich ermatten, Vergessenes entringt sich mir verstaubt. |
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Sprachlich schön, wenn auch zeitweise seltsam. Inwieweit Schatten glimmen können, mag bereits zweifelhaft sein. Da das lyrIch wohl eher ein Geschöpf der Nacht zu sein scheint, sehe ich es einfach als Tag-Nachverkehrung. Das Licht, was für andere lebensspendend ist, ermattet das lyrIch, sein "lebensspendendes Licht" ist der Schatten. Wie sich allerdings Vergessenes verstaubt einer Person entringen kann, ist mir nicht so recht klar. Ein zumindest sehr eigentümliches Bild... Vielleicht geht es um einen Vampir? Oder um ein Mondscheinkind mit xeroderma pigmentosum? Dies sind zumindest meine bisherigen Assoziationen.
Ansonsten verwendest Du jambische Versfüße und durchgehend reine Reime, variierst aber sehr hinsichtlich der Anzahl der Versfüße. Was ich davon halten soll, weiß ich noch nicht...
Zitat: |
Im Nichtmehrsingen fällt mein Blick auf kahle Äste, die wie verascht den Wolkenbildern Mahnmal scheinen - starr gereckt, als wären sie ruinengleich vergraute Schönheitsreste, Vergänglichkeit, die sich von einst bis heut erstreckt. |
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Das lyrIch hört auf zu singen? Ist es ein Vogel, eine Eule? Ne, das passt nicht. Auf jeden Fall muss es heftigst gesungen haben, wenn das Nichtmehrsingen erst den Blick auf die Äste zur Folge hat. Verascht ist ebenfalls seltsam. Wieso sind sie voller Asche, wie bezieht sich das auf die Wolken?
Durchgehende Jamben, die Reime sind erneut gut. Interessanterweise verwendest Du in jeder Zeile exakt einen jambischen Versfuß nehr als in Str. 1. Vielleicht um den zunehmenden Tagesanbruch zu symbolisieren?
Zitat: |
Die Mauern meines Spiegelbildes kann ich nicht durchdringen, es dämmern altbekannte Unausschöpflichkeiten. In Düsterheit gefangen will die Flucht zum Tag mir nicht gelingen, ich spüre letzten Lebenswillen mir entgleiten. |
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Das undurchdringbare Spiegelbild: ist ein Hinweis auf die kranke Psyche des lyrIch? Ein Zeichen von Selbstbetrug, der nicht mehr durchbrochen werden kann? Oder gehts doch um den Vampir, der sein Spiegelbild schlicht nicht sieht? Oder das Mondscheinkind, dessen Äußeres derart entstellt ist, dass es sein Inneres nur noch im Rahmen des Leides dokumentiert? Erstmal weiter...
Okay, das lyrIch schafft den Sprung ans Tageslicht nicht, obwohl es dies gern täte. Aber im Gegenteil entzieht ihm das den Lebenswillen...Lebenswillen? Das spricht doch zumindest gegen Vampire und Erberkrankungen, sondern deutet doch mehr auf die Psyche des lyrIchs. Es scheint, als verstecke es sich in der Dunkelheit. Es versucht dem Tageslicht zu entgehen nicht weil es daran stirbt, sondern weil es das Gefühl hat, nicht bestehen zu können. Es würde gerne wieder am Tag - und somit letztlich dem gesellschaftlichen Leben - teilnehmen, doch mehr als ein Gedanke daran verbleibt nicht. Hört sich nach einer ausgewachsenen Depression an^^...
Metrisch ist es leider nicht so, dass wiederum jeweils ein Versfuß hinzugefügt wurde, das Schema scheint keines zu sein. Schade, der Gedanke hatte mir gefallen.
Ansonsten bin ich etwas hin und hergerissen: Sprache und Wortwahl gefallen mir überwiegend sehr gut, einige unverständliche, letztlich in meinen Augen unerklärliche Bilder trüben jedoch das Vergnügen. Handwerklich ist es auch gut gemacht, auch wenn mit die willkürliche Silbenanzahl ebenfalls nicht so ganz schmeckt. Es gefällt mir, doch.... allerdings mit einigen aber.
#3
von kein Name angegeben • ( Gast )
Bei Tagesanbruch
in Düsteres und Trübsinniges 15.10.2005 19:17von kein Name angegeben • ( Gast )
Hallo Don,
erst einmal vielen Dank für Deine Beschäftigung - wenngleich ich nicht wirklich das Gefühl habe, Du hättest Dich auf diesen Text eingelassen... *oo*
Na gut, ein wenig versuche ich vielleicht doch, Dir den Inhalt näher zu bringen:
Schatten können nicht glimmen? Dann achte mal bei Sonnenaufgang nach einer klaren Nacht darauf, wie die ersten Strahlen derselben die Schatten zum glimmen bringen - ein nachtschwarzes Hausdach, ein düsterer Baum, den sie umschmeichelt und nur allmählich dann zu erhellen vermag.
Vergessenes, dass sich verstaubt entringt: Eine verdrängte Erinnerung, die nie bedacht wurde (totgeschwiegen in den eigenen Gedanken könnte man auch sagen), und sich plötzlich unentrinnbar doch wieder aus einer Gehirnecke in das Bewusstsein schleicht.
Beide Vorgänge, die schleichend wiederentdeckte Erinnerung und das Anbrechen eines neuen Tages sind hier in der ersten Strophe eng verknüpft, gehen Hand in Hand. Das lyr. Ich ermattet, je mehr die Helligkeit draussen wie im innerlichen Denken sich durchsetzt. Es kann also nur eine grauenvolle Erinnerung sein, die sich hervorringt.
Warum nimmst Du das "Nichtmehrsingen" so wörtlich? Provokant würde ich Deine Äußerungen auffassen, gäbe es einen Grund hierfür... smile* Setzte das Singen mit der gespielten Fröhlichkeit gleich, zur Schau gestellter Frohsinn und eben die Verdrängung des grauenhaften - dessen, was nicht wahr sein durfte. In dem Zustand der nun wiedergewonnenen Wahrheit fällt der Blick des lyr. Ichs auf die Bäume - es nimmt diese sicherlich nicht jetzt zum ersten Mal wahr, sie erscheinen nur in einem anderen Licht. Und wahrlich, sie sind nicht "voller Asche" nur WIE verascht - eine Beschreibung der Wahrnehmung. Wiederum versuchst Du hier wörtlich zu nehmen, überliest aber leider Teile des Satzes... "Mahnmal" - sagt Dir das etwas? Müssen die Wolken wiederrum wörtlich für die Dunstgebilde am Himmel stehen? Nein, auch hier sollte es übertragener gelesen werden, sind Metaphern eingebunden, die sich zur ersten Strophe in Bezug setzen sollten.
Zur Deiner Interpretation der letzten Strophe und dem gesamt Fazit mag ich eigentlich kaum Stellung beziehen. Wenn Du Lust hast, Dich noch einmal ernsthaft darauf einzulassen - gern. Ich halte dies aber für eher unwahrscheinlich.
Hm, letztendlich ist es vielleicht für einen Dritten gar zu verschlüsselt und zu eigentümlich. Tut mir leid, zumal ich ansonsten doch eher zu den klaren Aussagen neige.
Thx für Deine Zeit und lieben Gruß
Nina
erst einmal vielen Dank für Deine Beschäftigung - wenngleich ich nicht wirklich das Gefühl habe, Du hättest Dich auf diesen Text eingelassen... *oo*
Na gut, ein wenig versuche ich vielleicht doch, Dir den Inhalt näher zu bringen:
Schatten können nicht glimmen? Dann achte mal bei Sonnenaufgang nach einer klaren Nacht darauf, wie die ersten Strahlen derselben die Schatten zum glimmen bringen - ein nachtschwarzes Hausdach, ein düsterer Baum, den sie umschmeichelt und nur allmählich dann zu erhellen vermag.
Vergessenes, dass sich verstaubt entringt: Eine verdrängte Erinnerung, die nie bedacht wurde (totgeschwiegen in den eigenen Gedanken könnte man auch sagen), und sich plötzlich unentrinnbar doch wieder aus einer Gehirnecke in das Bewusstsein schleicht.
Beide Vorgänge, die schleichend wiederentdeckte Erinnerung und das Anbrechen eines neuen Tages sind hier in der ersten Strophe eng verknüpft, gehen Hand in Hand. Das lyr. Ich ermattet, je mehr die Helligkeit draussen wie im innerlichen Denken sich durchsetzt. Es kann also nur eine grauenvolle Erinnerung sein, die sich hervorringt.
Warum nimmst Du das "Nichtmehrsingen" so wörtlich? Provokant würde ich Deine Äußerungen auffassen, gäbe es einen Grund hierfür... smile* Setzte das Singen mit der gespielten Fröhlichkeit gleich, zur Schau gestellter Frohsinn und eben die Verdrängung des grauenhaften - dessen, was nicht wahr sein durfte. In dem Zustand der nun wiedergewonnenen Wahrheit fällt der Blick des lyr. Ichs auf die Bäume - es nimmt diese sicherlich nicht jetzt zum ersten Mal wahr, sie erscheinen nur in einem anderen Licht. Und wahrlich, sie sind nicht "voller Asche" nur WIE verascht - eine Beschreibung der Wahrnehmung. Wiederum versuchst Du hier wörtlich zu nehmen, überliest aber leider Teile des Satzes... "Mahnmal" - sagt Dir das etwas? Müssen die Wolken wiederrum wörtlich für die Dunstgebilde am Himmel stehen? Nein, auch hier sollte es übertragener gelesen werden, sind Metaphern eingebunden, die sich zur ersten Strophe in Bezug setzen sollten.
Zur Deiner Interpretation der letzten Strophe und dem gesamt Fazit mag ich eigentlich kaum Stellung beziehen. Wenn Du Lust hast, Dich noch einmal ernsthaft darauf einzulassen - gern. Ich halte dies aber für eher unwahrscheinlich.
Hm, letztendlich ist es vielleicht für einen Dritten gar zu verschlüsselt und zu eigentümlich. Tut mir leid, zumal ich ansonsten doch eher zu den klaren Aussagen neige.
Thx für Deine Zeit und lieben Gruß
Nina
#4
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Bei Tagesanbruch
in Düsteres und Trübsinniges 17.10.2005 10:38von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hm, irgendwie habe ich das Gefühl, Dir mit meinem Kommentar zu nahe getreten zu sein. Aber es ist weder so, dass ich nicht zumindest versucht habe, mich auf Deinen Text einzulassen, noch wollte ich (und war in meinen Augen auch nicht ) irgendwo provokant. Und an der "Lust mich ernsthaft einzulassen" hat es auch nicht gelegen, hätte ich keine Lust gehabt, hätte ich gar nichts geschrieben. Zweifellos aber habe ich keinen Zugang zu Deinen Zeilen gefunden, nun gut, mir das zum Vorwurf zu machen, finde ich seltsam.
Im Einzelnen: das Glimmen stört mich als Bild noch immer, da es für mich einen aktiven Vorgang darstellt. Glut glimmt, Augen können feurig glimmen. Auch wird es m.E. im Sinne von "schwach glänzen" verwendet, was eben zu Schatten nicht recht passen mag. Schatten können nicht feurig glänzen, das passt für mich nicht. Und wenn das Tageslicht erscheint, glimmt vielleicht dieses, aber wenn es auf die Schatten trifft, weichen diese. Dieses Bild sagt mir einfach nicht zu bzw. ich kann es nicht überzeugend nachvollziehen.
Das verstaubte Entringen der Erinnerungen konnte ich inhaltlich nicht so richtig in einen Zusammenhang bringen. Vielleicht war ich auch nicht dazu in der Lage, weil ich diese Verknüpfung aufgrund dieser Aversion gegen das Glimmen nicht zu sehen in der Lage war.
Der Bezug beim Nichtmehrsingen auf die Eule war scherzhaft gewesen, unabhängig davon gehe ich natürlich erst einmal an die wörtliche Bedeutung heran, bevor ich versuche, dahinter zu schauen. Darin nun das Symbol für verlorene Fröhlichkeit zu sehen war ich nicht in der Lage. Ich finde es jedoch auch nach Deinen Erläuterungen nicht überzeugend, irgendwie ist es ein recht spezieller Begriff, der aus dem bisherigen Kontext gehoben ist zur Umschreibung der Gefühlslage, die sich ja aber dann anscheinend auf das Vorangegangene bezieht (Verlust der Fröhlichkeit durch schreckliches Erinnern).
Ach: und ja, Mahnmal sagt mir etwas ....
Wenn Du übrigens meine Kritiken liest, wirst Du sehen, dass ich bei Texten, die sich mir nicht offenslichtlich erschließen, oft erst einmal das Wörtliche zugrundelege, dann wild assoziiere und am Ende versuche, Zusammenhänge darzustellen. Manchmal treffe ich den Kern, manchmal interpretiere ich gänzlich an der Intention des Autors vorbei und manchmal fällt mir auch gar nichts ein. So ist es nun mal.
Ich will damit übrigens nicht sagen, dass es an Deinen Zeilen liegt, dass ich ihnen nicht folgen konnte, jemand anderes hat womöglich einen besseren Zugang dazu.
Im Einzelnen: das Glimmen stört mich als Bild noch immer, da es für mich einen aktiven Vorgang darstellt. Glut glimmt, Augen können feurig glimmen. Auch wird es m.E. im Sinne von "schwach glänzen" verwendet, was eben zu Schatten nicht recht passen mag. Schatten können nicht feurig glänzen, das passt für mich nicht. Und wenn das Tageslicht erscheint, glimmt vielleicht dieses, aber wenn es auf die Schatten trifft, weichen diese. Dieses Bild sagt mir einfach nicht zu bzw. ich kann es nicht überzeugend nachvollziehen.
Das verstaubte Entringen der Erinnerungen konnte ich inhaltlich nicht so richtig in einen Zusammenhang bringen. Vielleicht war ich auch nicht dazu in der Lage, weil ich diese Verknüpfung aufgrund dieser Aversion gegen das Glimmen nicht zu sehen in der Lage war.
Der Bezug beim Nichtmehrsingen auf die Eule war scherzhaft gewesen, unabhängig davon gehe ich natürlich erst einmal an die wörtliche Bedeutung heran, bevor ich versuche, dahinter zu schauen. Darin nun das Symbol für verlorene Fröhlichkeit zu sehen war ich nicht in der Lage. Ich finde es jedoch auch nach Deinen Erläuterungen nicht überzeugend, irgendwie ist es ein recht spezieller Begriff, der aus dem bisherigen Kontext gehoben ist zur Umschreibung der Gefühlslage, die sich ja aber dann anscheinend auf das Vorangegangene bezieht (Verlust der Fröhlichkeit durch schreckliches Erinnern).
Ach: und ja, Mahnmal sagt mir etwas ....
Wenn Du übrigens meine Kritiken liest, wirst Du sehen, dass ich bei Texten, die sich mir nicht offenslichtlich erschließen, oft erst einmal das Wörtliche zugrundelege, dann wild assoziiere und am Ende versuche, Zusammenhänge darzustellen. Manchmal treffe ich den Kern, manchmal interpretiere ich gänzlich an der Intention des Autors vorbei und manchmal fällt mir auch gar nichts ein. So ist es nun mal.
Ich will damit übrigens nicht sagen, dass es an Deinen Zeilen liegt, dass ich ihnen nicht folgen konnte, jemand anderes hat womöglich einen besseren Zugang dazu.
#5
von Mattes • | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
Bei Tagesanbruch
in Düsteres und Trübsinniges 17.10.2005 12:11von Mattes • | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
Mannomann, Lines, das finde ich echt ein starkes Stück, einen so fleißigen Kritiker zu schelten, um so mehr, wenn es jemand tut, der wie du vornehmlich in eigenen Threads und letztlich eher wenig Leben hereinbringt.
Ich kann mich nun wahrlich nicht über Feedback in eigener Sache beschweren, habe mir aber schon häufiger gewünscht, man möge sich mit meinen sprachlichen Unfertigkeiten bzw. Unverständlichkeiten so intensiv beschäftigen. Was kann einem Besseres passieren, als von jemandem kritisiert zu werden, der nicht gleich vor lauter Mit-Gefühl in Ohnmacht fällt? Insofern ist deine beleidigte und/oder mimosenhafte Reaktion unpassend.
Zu Dons Kommentar muss ich allerdings sagen, dass ich in diesem Satz...
...den hauptsächlichen Grund des fehlenden Zugangs sehe und das ist ja auch plausibel. Mir gefällt der Stil auch nicht, die gefundenen Metaphern und die artifizielle Sprache klingen für mich hergesucht. Allerdings - und da setzt meine Kritik gegenüber Don ein, können allegorische Schatten sicher vieles, sogar glimmen. Nicht falsch verstehen: Das Bild gefällt auch mir nicht, nur ist eine logische Diskussion hier in meinen Augen vertane Zeit. Ihr habt beide recht.
Die Dichterin überfrachtet nur leider jedes Bild. Nicht nur, dass die figurativen Schatten, also eher dass, was bislang im Schatten geblieben ist, glimmen, nein, hohl müssen diese Schatten auch noch sein und diese adjektivische Zuweisung verstärkt die nominellen Schatten so sehr, dass man sich nicht wundern muss, wenn evtl. weniger elysische Naturen nicht gleich auch zu glimmen beginnen.
And the show goes on: Weder er-blasst der Mond, noch blässt er, nein, er blasst. Wo blasst er denn? Im Nachtlicht. Ja, woher kommt denn das, wenn nicht von ihm? Warum blasst er? Er ist seiner Kraft beraubt. mit wessen Kraft lichtet er denn sonst so? Und verblasst, wenn er dieser Kraft beraubt wird, obwohl die doch gerade sogar Schatten zum Glimmen bringt? Ich will dir dein Gedicht nicht zerschlagen, Lines, aber du wirst zugeben müssen, dass es weniger um Zugang, als um Großzügigkeit gegenüber der Autorin geht, wenn man hier als Leser nicht selbst erblassen soll.
Und weiter geht es: Das lyrische Ich ermattet trotz der aufkommenden Frische? Ach so, weil sie fahl ist, diese Frische. Noch Fragen?
Und nun sind wir erst in Zeile 4 und in der verstehe ich Dons Stolpern sehr gut. Vergessenes ist metaphorisch verstaubt, in Ordnung, wenn auch nicht besonders einfallsreich. In dem Moment des Erinnerns entstaubt man bildlich gesprochen dieses dann ja nicht länger Vergessene. Bleibt es aber verstaubt und entringt sich dennoch, dann kann es nur endgültiges Vergessen bedeuten und keineswegs Erinnerung. Ja, du meintest etwas anderes und ich wette, selbst Don weiß, was du meinst. Nur geschrieben hast du es eben nicht.
Und so geht das weiter und weiter aber ich werde jetzt aufhören, da es ein ziemlich mutwilliger Verriss würde und auch mir die Klangfarbe deines Gedichtes und sogar die freie Metrik nicht unsympathisch ist. Mir gefällt auch die Idee des Klagelieds der Nacht und/oder Nachtgestalten bzw. -gewalten, dass sie bei Anbruch ihres/ihrer Spiegelbilder weichen/sterben muss. Nach meinem Geschmack hätten aber eine etwas klarere Sprache und - vor allen Dingen - genauere Bildbeschreibungen dem Werk besser gestanden, als diese wildwuchernde Semantik.
Etwas genervt
Mattes
Ich kann mich nun wahrlich nicht über Feedback in eigener Sache beschweren, habe mir aber schon häufiger gewünscht, man möge sich mit meinen sprachlichen Unfertigkeiten bzw. Unverständlichkeiten so intensiv beschäftigen. Was kann einem Besseres passieren, als von jemandem kritisiert zu werden, der nicht gleich vor lauter Mit-Gefühl in Ohnmacht fällt? Insofern ist deine beleidigte und/oder mimosenhafte Reaktion unpassend.
Zu Dons Kommentar muss ich allerdings sagen, dass ich in diesem Satz...
Zitat: |
Don Carvalho schrieb am 17.10.2005 10:38 Uhr: Vielleicht war ich auch nicht dazu in der Lage, weil ich diese Verknüpfung aufgrund dieser Aversion gegen das Glimmen nicht zu sehen in der Lage war. |
...den hauptsächlichen Grund des fehlenden Zugangs sehe und das ist ja auch plausibel. Mir gefällt der Stil auch nicht, die gefundenen Metaphern und die artifizielle Sprache klingen für mich hergesucht. Allerdings - und da setzt meine Kritik gegenüber Don ein, können allegorische Schatten sicher vieles, sogar glimmen. Nicht falsch verstehen: Das Bild gefällt auch mir nicht, nur ist eine logische Diskussion hier in meinen Augen vertane Zeit. Ihr habt beide recht.
Die Dichterin überfrachtet nur leider jedes Bild. Nicht nur, dass die figurativen Schatten, also eher dass, was bislang im Schatten geblieben ist, glimmen, nein, hohl müssen diese Schatten auch noch sein und diese adjektivische Zuweisung verstärkt die nominellen Schatten so sehr, dass man sich nicht wundern muss, wenn evtl. weniger elysische Naturen nicht gleich auch zu glimmen beginnen.
And the show goes on: Weder er-blasst der Mond, noch blässt er, nein, er blasst. Wo blasst er denn? Im Nachtlicht. Ja, woher kommt denn das, wenn nicht von ihm? Warum blasst er? Er ist seiner Kraft beraubt. mit wessen Kraft lichtet er denn sonst so? Und verblasst, wenn er dieser Kraft beraubt wird, obwohl die doch gerade sogar Schatten zum Glimmen bringt? Ich will dir dein Gedicht nicht zerschlagen, Lines, aber du wirst zugeben müssen, dass es weniger um Zugang, als um Großzügigkeit gegenüber der Autorin geht, wenn man hier als Leser nicht selbst erblassen soll.
Und weiter geht es: Das lyrische Ich ermattet trotz der aufkommenden Frische? Ach so, weil sie fahl ist, diese Frische. Noch Fragen?
Und nun sind wir erst in Zeile 4 und in der verstehe ich Dons Stolpern sehr gut. Vergessenes ist metaphorisch verstaubt, in Ordnung, wenn auch nicht besonders einfallsreich. In dem Moment des Erinnerns entstaubt man bildlich gesprochen dieses dann ja nicht länger Vergessene. Bleibt es aber verstaubt und entringt sich dennoch, dann kann es nur endgültiges Vergessen bedeuten und keineswegs Erinnerung. Ja, du meintest etwas anderes und ich wette, selbst Don weiß, was du meinst. Nur geschrieben hast du es eben nicht.
Und so geht das weiter und weiter aber ich werde jetzt aufhören, da es ein ziemlich mutwilliger Verriss würde und auch mir die Klangfarbe deines Gedichtes und sogar die freie Metrik nicht unsympathisch ist. Mir gefällt auch die Idee des Klagelieds der Nacht und/oder Nachtgestalten bzw. -gewalten, dass sie bei Anbruch ihres/ihrer Spiegelbilder weichen/sterben muss. Nach meinem Geschmack hätten aber eine etwas klarere Sprache und - vor allen Dingen - genauere Bildbeschreibungen dem Werk besser gestanden, als diese wildwuchernde Semantik.
Etwas genervt
Mattes
#6
von kein Name angegeben • ( Gast )
Bei Tagesanbruch
in Düsteres und Trübsinniges 17.10.2005 13:33von kein Name angegeben • ( Gast )
Ob Don "ein fleissiger Kritiker" ist oder nicht, ist mir anlässlich der Auseinandersetzung mit einer einzelnen Kritik von ihm tatsächlich egal, Mattes. Ich wüsste in der Tat nicht, warum dies bei einer inhaltlichen Auseinandersetzung zählen sollte. Eigene threads habe ich in den vergangenen Monaten in diesem Forum nicht gepostet - ebenso wenig, wie Beteiligung an anderen gezeigt. Das nur am Rande erwähnt, denn auch diese Tatsache halte ich für nicht relevant.
"mimosenhaft" - verzeih, wenn ich lächel - wäre in der Wortbedeutung ein beleidigter Rückzug gewesen. Ich habe allerdings Don sehr wohl versucht zu erläutern, warum mir seine Auseinandersetzung mit den Zeilen nicht sehr tiefgehend erschien.
Dass es Dir zu metaphern-überladen ist, ist ok und daran habe ich auch gar nichts auszusetzen. Dies ist sicherlich unter anderem eine Frage des Geschmacks.
Aber auch Du scheinst mir teilweise nicht gerade weit zu denken, wenn es Dir darum geht, Ungereimtheiten finden zu wollen: "mit wessen Kraft lichtet er (der Mond) denn sonst so?" - na sicherlich nicht mit der eigenen Kraft, Mattes. Da war doch etwas mit Erdschatten und Sonnenlicht und dem bei Tageslicht nur sehr blass erkennbaren Mond, wenn dieser überhaupt am Himmel steht...
Und damit wären wir wieder bei dem Punkt, an dem ich genervt reagiere: Kritik gern, aber bitte doch durchdachte. So etwas klingt für mich jedenfalls dann nach Kritik um des Spasses am negativ Kritisieren und hilft kaum weiter.
"And the show goes on"... Nein, ich lass es einfach mal dabei - und Dir Deinen Stil.
Gruß
Nina
"mimosenhaft" - verzeih, wenn ich lächel - wäre in der Wortbedeutung ein beleidigter Rückzug gewesen. Ich habe allerdings Don sehr wohl versucht zu erläutern, warum mir seine Auseinandersetzung mit den Zeilen nicht sehr tiefgehend erschien.
Dass es Dir zu metaphern-überladen ist, ist ok und daran habe ich auch gar nichts auszusetzen. Dies ist sicherlich unter anderem eine Frage des Geschmacks.
Aber auch Du scheinst mir teilweise nicht gerade weit zu denken, wenn es Dir darum geht, Ungereimtheiten finden zu wollen: "mit wessen Kraft lichtet er (der Mond) denn sonst so?" - na sicherlich nicht mit der eigenen Kraft, Mattes. Da war doch etwas mit Erdschatten und Sonnenlicht und dem bei Tageslicht nur sehr blass erkennbaren Mond, wenn dieser überhaupt am Himmel steht...
Und damit wären wir wieder bei dem Punkt, an dem ich genervt reagiere: Kritik gern, aber bitte doch durchdachte. So etwas klingt für mich jedenfalls dann nach Kritik um des Spasses am negativ Kritisieren und hilft kaum weiter.
"And the show goes on"... Nein, ich lass es einfach mal dabei - und Dir Deinen Stil.
Gruß
Nina
#7
von Mattes • | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
Bei Tagesanbruch
in Düsteres und Trübsinniges 17.10.2005 13:39von Mattes • | 1.141 Beiträge | 1141 Punkte
Nein, Nina, was Missverständnisse angeht, übertriffst du mich noch:
"Fleißiger Kritiker" bezog sich lediglich auf diesen seinen Kommentar zu diesem, deinem Werk. Er hat es sich nicht leicht gemacht, sondern mit großem Fleiß und Zeitaufwand eine begründete und gute Kritik geschrieben. Diesem Fleiß, ich nannte es anderer Stelle schon einmal Liebesdienst, schuldest du nach meinem Empfinden mehr Dank, als deine Reaktion ausdrückte.
Und der Mond? Genau, mit wessen Kraft lichtet er denn? Mit der der Sonne, schau mal an. Hat der dumme Mattes das nicht gewusst? Oder spielte er nicht sogar auf die Sonne an und frägte sich, warum der Mond denn um diese beraubt würde, wenn die doch justament am Firmament erscheint? Aber ich ja nur dumm, ich verstehe das alles nicht und habe nur meinen Spaß am fiesen Kritisieren.
Aber dann hätte ich mir doch den Spaß an den anderen Strophen nicht entgehen lassen sollen...
"Fleißiger Kritiker" bezog sich lediglich auf diesen seinen Kommentar zu diesem, deinem Werk. Er hat es sich nicht leicht gemacht, sondern mit großem Fleiß und Zeitaufwand eine begründete und gute Kritik geschrieben. Diesem Fleiß, ich nannte es anderer Stelle schon einmal Liebesdienst, schuldest du nach meinem Empfinden mehr Dank, als deine Reaktion ausdrückte.
Und der Mond? Genau, mit wessen Kraft lichtet er denn? Mit der der Sonne, schau mal an. Hat der dumme Mattes das nicht gewusst? Oder spielte er nicht sogar auf die Sonne an und frägte sich, warum der Mond denn um diese beraubt würde, wenn die doch justament am Firmament erscheint? Aber ich ja nur dumm, ich verstehe das alles nicht und habe nur meinen Spaß am fiesen Kritisieren.
Aber dann hätte ich mir doch den Spaß an den anderen Strophen nicht entgehen lassen sollen...
#8
von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Bei Tagesanbruch
in Düsteres und Trübsinniges 17.10.2005 13:56von Don Carvalho • Mitglied | 1.880 Beiträge | 1880 Punkte
Hallo Nina,
natürlich kann es nicht darum gehen, ob ich ein "fleißiger Kritiker" bin oder nicht. Du kannst und sollst gerne mit jedem Kritiker diskutieren und ich lasse mir auch stets gerne aufzeigen, wo ich blind gewesen bin oder auf dem Schlauch gestanden habe. Du unterstelltest mir jedoch, mich mit Deinen Zeilen nicht angemessen auseinandergesetzt zu haben und garnierst Deine Antwort mit so einigen Spitzen, die ich nicht nachvollziehen kann. Interessanterweise reagierst Du auf meinen obigen Post ja auch gar nicht mehr. Und mir vorzuwerfen, meine Kritik sei nicht durchdacht genug (oder bezieht sich das auf Mattes Kritik - letztlich aber ja egal), kommt für mich reichlich arrogant daher.
Ich habe versucht, Dein Gedicht zu verstehen, auch weil es mir- wie ich geschrieben habe- gefallen hat. Viele Punkte sind mir leider verschlossen geblieben und diese Punkte habe ich genannt. Eine "da hättest Du etwas besser Nachdenken müssen" - Antwort finde ich ebenso unangebracht wie den Vorwurf, nur wegen des Spaßes negativ zu kritisieren. Hä? Diese Art von Spaß habe ich im Allgemeinen nicht und das ist hier eigentlich auch nicht Usus.
Die Lust mich ernsthaft auf Dein Gedicht nochmals einzulassen, ist mir aber nunmehr vergangen. Warum sollte ich auch, muss ich doch befürchten, dass meine Kritik Dir nicht gut genug ist.
Echt, so etwas albernes...
natürlich kann es nicht darum gehen, ob ich ein "fleißiger Kritiker" bin oder nicht. Du kannst und sollst gerne mit jedem Kritiker diskutieren und ich lasse mir auch stets gerne aufzeigen, wo ich blind gewesen bin oder auf dem Schlauch gestanden habe. Du unterstelltest mir jedoch, mich mit Deinen Zeilen nicht angemessen auseinandergesetzt zu haben und garnierst Deine Antwort mit so einigen Spitzen, die ich nicht nachvollziehen kann. Interessanterweise reagierst Du auf meinen obigen Post ja auch gar nicht mehr. Und mir vorzuwerfen, meine Kritik sei nicht durchdacht genug (oder bezieht sich das auf Mattes Kritik - letztlich aber ja egal), kommt für mich reichlich arrogant daher.
Ich habe versucht, Dein Gedicht zu verstehen, auch weil es mir- wie ich geschrieben habe- gefallen hat. Viele Punkte sind mir leider verschlossen geblieben und diese Punkte habe ich genannt. Eine "da hättest Du etwas besser Nachdenken müssen" - Antwort finde ich ebenso unangebracht wie den Vorwurf, nur wegen des Spaßes negativ zu kritisieren. Hä? Diese Art von Spaß habe ich im Allgemeinen nicht und das ist hier eigentlich auch nicht Usus.
Die Lust mich ernsthaft auf Dein Gedicht nochmals einzulassen, ist mir aber nunmehr vergangen. Warum sollte ich auch, muss ich doch befürchten, dass meine Kritik Dir nicht gut genug ist.
Echt, so etwas albernes...
#9
von kein Name angegeben • ( Gast )
Bei Tagesanbruch
in Düsteres und Trübsinniges 17.10.2005 17:58von kein Name angegeben • ( Gast )
Ich versuche es noch einmal, Mattes: Sonnenaufgang: Was passiert mit dem Mond? Sein Licht nimmt ab. "Kraft des Mondes" - weitere Bedeutung: Anziehungspunkt, Ebbe und Flut. Man könnte auch weiter sinieren und sich fragen, warum manche Leute meinen, sie könnten bei abnehmendem Mond (abnehmender Kraft?) besser diäten, oder andere die Haare nur bei Vollmond schneiden lassen etc. Aber Dich zu weiterem Nachdenken anzuregen, das scheint reilich sinnlos zu sein.
Kritik an der Kritik ist scheinbar Dir gänzlich unerwünscht. "Liebesdienst"... Ich muss grad lachen. Ebenso wie der Kritiker sein Wissen teilt und versucht, sich einzubringen, ist der Dichter mit seinem Werk und der Kritik an der Kritik doch bemüht, dem Kritiker Wissen zukommen zu lassen. Bleiben wir doch also mal auf dem Boden der Tatsachen: Hier findet ein Meinungs- und Wissensaustausch statt. Das scheint "der dumme Mattes" denn doch wohl noch lernen zu müssen. Sry, aber Du legst mir da Worte in den Mund.
Und Don: Ich entschuldige mich hiermit, nicht vorhin auf Dich eingegangen zu sein! Zur Erklärung: Mir blieb wenig Zeit während der Arbeitsstunden und ich habe vorerst Mattes als Diskussionspart gesehen - dies unterlag sicherlich nicht einer Absicht.
Bezüglich des "Glimmens" kann ich sehr wohl nun verstehen, warum es Dich so gänzlich stört. Mir, wie gesagt, stand es für diese Art "Glorienschein", den die aufgehende Sonne um dunkle Nachtschatten wirft. Das diese dabei nicht selbst aktiv glimmen, sondern lediglich beglimmt werden, sehe ich ein. Ich versuche diesbezüglich eine Änderung herbeizuführen.
Auf Deine Enttäuschung bzgl. der Metrik bin ich bisher nicht eingegangen, kann sie nachvollziehen und behaupte mal frech, ich halte es trotzdem so für gerechtfertigt: Crescendo und Decrescendo versuchte ich über die Silbenzahl zu symbolisieren, die mit dem inhaltlichem, wie den Metaphern einhergehen sollte.
Wenn ich nicht vorhandene Spitzen in Deine erste Kritik hineinlass, sondern Dein Hang stets zum Wörtlichnehmen steht, sei dies nicht bös gemeint. Es ist nun einmal so, dass manche Werke einem derart liegen, dass man sämtliche Hilfsmittel sucht, einen Zugang zu finden - zumindest mir geht es so. Deine Wörtlichnahme hingegen stellt für mich dann ein einttäuschendes Ergebnis dar. Letztendlich war meine Antwort vielleicht ein wenig von dieser Enttäuschung geprägt aber sicherlich als Versuch aufzufassen, Dir die Metaphernwahl dennoch ein wenig näher zu bringen - quasi als zweiten Einstieg.
Über die Wirkungsweise von Metaphern habe ich in den vergangen Jahren viel gelernt, ebenso wie über formale Dinge. Aber bei ersterem spielt persönliche Empfindung stets eine wichtige Rolle, wenngleich sich manche auch rein fachlich entschlüsseln lassen, so denn der Leser den Aufwand aufgrund des Ersteindruckes für gerechtfertigt hält. Ich nähme niemals jemandem ernstlich übel, wenn dies nicht so wäre.
Auf dann
Nina
Kritik an der Kritik ist scheinbar Dir gänzlich unerwünscht. "Liebesdienst"... Ich muss grad lachen. Ebenso wie der Kritiker sein Wissen teilt und versucht, sich einzubringen, ist der Dichter mit seinem Werk und der Kritik an der Kritik doch bemüht, dem Kritiker Wissen zukommen zu lassen. Bleiben wir doch also mal auf dem Boden der Tatsachen: Hier findet ein Meinungs- und Wissensaustausch statt. Das scheint "der dumme Mattes" denn doch wohl noch lernen zu müssen. Sry, aber Du legst mir da Worte in den Mund.
Und Don: Ich entschuldige mich hiermit, nicht vorhin auf Dich eingegangen zu sein! Zur Erklärung: Mir blieb wenig Zeit während der Arbeitsstunden und ich habe vorerst Mattes als Diskussionspart gesehen - dies unterlag sicherlich nicht einer Absicht.
Bezüglich des "Glimmens" kann ich sehr wohl nun verstehen, warum es Dich so gänzlich stört. Mir, wie gesagt, stand es für diese Art "Glorienschein", den die aufgehende Sonne um dunkle Nachtschatten wirft. Das diese dabei nicht selbst aktiv glimmen, sondern lediglich beglimmt werden, sehe ich ein. Ich versuche diesbezüglich eine Änderung herbeizuführen.
Auf Deine Enttäuschung bzgl. der Metrik bin ich bisher nicht eingegangen, kann sie nachvollziehen und behaupte mal frech, ich halte es trotzdem so für gerechtfertigt: Crescendo und Decrescendo versuchte ich über die Silbenzahl zu symbolisieren, die mit dem inhaltlichem, wie den Metaphern einhergehen sollte.
Wenn ich nicht vorhandene Spitzen in Deine erste Kritik hineinlass, sondern Dein Hang stets zum Wörtlichnehmen steht, sei dies nicht bös gemeint. Es ist nun einmal so, dass manche Werke einem derart liegen, dass man sämtliche Hilfsmittel sucht, einen Zugang zu finden - zumindest mir geht es so. Deine Wörtlichnahme hingegen stellt für mich dann ein einttäuschendes Ergebnis dar. Letztendlich war meine Antwort vielleicht ein wenig von dieser Enttäuschung geprägt aber sicherlich als Versuch aufzufassen, Dir die Metaphernwahl dennoch ein wenig näher zu bringen - quasi als zweiten Einstieg.
Über die Wirkungsweise von Metaphern habe ich in den vergangen Jahren viel gelernt, ebenso wie über formale Dinge. Aber bei ersterem spielt persönliche Empfindung stets eine wichtige Rolle, wenngleich sich manche auch rein fachlich entschlüsseln lassen, so denn der Leser den Aufwand aufgrund des Ersteindruckes für gerechtfertigt hält. Ich nähme niemals jemandem ernstlich übel, wenn dies nicht so wäre.
Auf dann
Nina
#12
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Bei Tagesanbruch
in Düsteres und Trübsinniges 18.10.2005 09:43von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Linespur,
ich will Dir jetzt nicht zusetzen. Aber Dein Umgang mit der Kritik hier in diesem Faden war leider echt Scheiße. Du hast es zwar begründet, und ich glaube, Du hast gewiß nur die besten Absichten verfolgt. Aber es war und bleibt Scheiße.
Und das sage ich nicht, um Dich zu ärgern.
Auf bessere Zusammenarbeit.
Grüße
GerateWohl
ich will Dir jetzt nicht zusetzen. Aber Dein Umgang mit der Kritik hier in diesem Faden war leider echt Scheiße. Du hast es zwar begründet, und ich glaube, Du hast gewiß nur die besten Absichten verfolgt. Aber es war und bleibt Scheiße.
Und das sage ich nicht, um Dich zu ärgern.
Auf bessere Zusammenarbeit.
Grüße
GerateWohl
#13
von kein Name angegeben • ( Gast )
Bei Tagesanbruch
in Düsteres und Trübsinniges 18.10.2005 10:48von kein Name angegeben • ( Gast )
oh göttin
was habt ihr denn hier ???????????
ach ja ... is ja ein wort.tümpel
ich finde den text gelungen ... und ich sehe die bilder
von worten gemalt ... denn der tages.anbruch ist eine ganz besondere zeit wo nicht nur schatten glimmen ...
linespur ... deine bildhafte sprache ist wortgewaltig und tief ... ich liebe solche texte ... die mich berühren und mich auf.forden den nächsten tages.an.bruch erfahren zu wollen ...
es ist wahrlich ein düsteres und ein bisschen auch trüb.sinniges bild ... das da erwachsen ist ...
es hat mich getroffen ... schön !
lg
kira
was habt ihr denn hier ???????????
ach ja ... is ja ein wort.tümpel
ich finde den text gelungen ... und ich sehe die bilder
von worten gemalt ... denn der tages.anbruch ist eine ganz besondere zeit wo nicht nur schatten glimmen ...
linespur ... deine bildhafte sprache ist wortgewaltig und tief ... ich liebe solche texte ... die mich berühren und mich auf.forden den nächsten tages.an.bruch erfahren zu wollen ...
es ist wahrlich ein düsteres und ein bisschen auch trüb.sinniges bild ... das da erwachsen ist ...
es hat mich getroffen ... schön !
lg
kira
#14
von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Bei Tagesanbruch
in Düsteres und Trübsinniges 01.11.2005 13:56von Knud_Knudsen • Mitglied | 994 Beiträge | 994 Punkte
Hallo Nina, schön wieder etwas von Dir zu lesen.
Ich finde das Thema gut, auch wenn die Metrik etwas holpert.Das kenne ich nicht von Dir Die Kritikerschelte finde ich nicht ganz gelungen, denn
auch wenn der Autor manchmal etwas gekränkt ist so reflecktiert doch hier das Publikum den Text. Daran können wir doch nur wachsen und werden nicht betriebsblind. Ausserdem ist die Meinung der Kritik nur Einzelmeinung. Überlege doch was Marcel Reich-R. alles schon geschrieben hat auch über grosse erfolgreiche Autoren. Wisch es doch innerlich einfach weg. Zeige uns weiter Deine grosse Kunst, denn ich weiss, Du kannst es!!
Liebe Grüsse
Knud
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