#1

Wie es geht

in Liebe und Leidenschaft 08.10.2005 20:13
von Richard III | 868 Beiträge | 871 Punkte
Ich frag mich selbst, warum ich nur noch schwieg -
Du hattest mir die Sprache wohl verschlagen -
Warum gequält ich nur im Bette lieg
und sich nun kaum noch Träume zu mir wagen.

Jetzt atme ich wohl nur noch deinen Duft,
mit jeder Faser meines Leibes dir
verfallen, stahlst mit deinem Wort mir Luft
und schufst statt milde Sehnsucht wilde Gier.

Du hattest recht, wär es beim Geist geblieben,
dann könnten wir mit Worten noch betören.
Wir würden nach wie vor platonisch lieben,
anstatt nur mit Begierde zu zerstören.

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#2

Wie es geht

in Liebe und Leidenschaft 14.10.2005 01:28
von Sankt Marot (gelöscht)
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Hm, prinzipiell gefällt es mir, auch wenn es natürlich nicht gerade durch orginalität protzen kann. Dein klassizistischer Stil de rmir sonst so gefällt wirkt hier einfach zu steif, für meinen geschmack.

"Warum gequält ich nur im Bette lieg"

Das Verb hier in die Spizenstellung zu buxieren halte ich für Reimförderung und damit störend.

Wie gesagt das Werk ist nichts chlecht aber ein wenig holprig und fragwürdig erscheint es. Vorallem dadurch das es weder Fisxch noch flöeisch ist, in seiner erotischen Steifheit.
Aber andererseits, heute hat mir noch kein werk gut gefallen, vieleicht liegte s auch daran. Gruß Marot

Ps: Der Name steht dir deutlich besser

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#3

Wie es geht

in Liebe und Leidenschaft 14.10.2005 09:54
von Richard III | 868 Beiträge | 871 Punkte
Danke für die Kritik, Marot! Ehrlich gesagt liebe ich es, daß Verb in die "Spitzenstellung zu buxieren" und ich bin mir sicher, daß ich das sogar sehr häufig tue. Aus diesem Grund nehme ich in dieser Hinsicht auch ungern Kritik an - nenn es einfach eine Marotte!
Warum erscheint es dir holprig oder fragwürdig? Ohne Begründung kann ich mit diesem Einwand wenig anfangen.
Von Erotik ist hier eigentlich nur am Rande die Rede, wenn überhaupt, da ist es nicht verwunderlich, wenn es in diesem Bereich steif wirkt - schließlich lehnt das lyrische Ich die Begierde ja als zerstörerisch ab.

LG
Ric

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#4

Wie es geht

in Liebe und Leidenschaft 15.10.2005 09:38
von kein Name angegeben • ( Gast )
Hallo Ric,

mir gefällt Dein Gedicht wirklich sehr!

Diese platonische Schiene, so nenne ich sie einfach mal, hat oft mehr Kraft und ist von größerer Dauer (sodem sie tief und innig ist), als das rein körperliche Vergnügen. Aufgrund der Steifheit Deines Gedichtes wird deutlich, wie ängstlich das lyr. Ich sich dem körperlichen Verlangen hingibt.
Ich denke da auch spontan an die Religion. Fleischliche Begierde, die verteufelt und wenn nötig, nur als Zeugungsakt geduldet wird.

Mir kommen viele Gedanken bei Deinem Gedicht.
Es spricht mich in besonderem Maße an, da ich es gut nachvollziehen und manchmal auch meine Art zu lieben wieder erkennen kann!

Dir auch ein wunderschönes WE!!!

Lieben Gruß
Süßchen

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#5

Wie es geht

in Liebe und Leidenschaft 15.10.2005 11:11
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Hallo Ricarda,

das Thema finde ich auch auf jeden Fall gut eingefangen. Das! Das kann ich nachvollziehen.
Was mich bei dem Text ein wenig irritiert ist diese unterschwellige Gewalt in dem Text, der durch die Wörter "verschlagen", "gequält", "wilde Gier" und "zerstören" ausgedrückt wird.
Ich würde denken, dass hier bei dem Ich ein Gefühl des Vermissens, der Unerfülltheit, der Trauer entstehen müsste. Aber Qual finde ich interessant. Das spricht dafür, dass sich hier vielleicht diese kreative unausgelebte Leidenschaft innerlich aufstaut und sich ein wenig in Aggressivität äußert.
Hier brodelt es unter der Oberfläche. Viel Leidenschaft, die an den - für meinen Geschmack - aggressiven Stellen hervorlukt.

Gefällt mir.

Liebe Grüße
GerateWohl

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