#1

Mythologisch religiös

in Mythologisches und Religiöses 15.01.2005 11:54
von Feaníl (gelöscht)
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Mythologisch religiös

Reichlich mir die Suppe stößt
Auf-
Niemand da, und doch, ach ja,
Der eine kam, der alles sah.

Unter geht des Anfangs Ende,
Ringend suchen meine Hände
Halt-
Triebverräter! Sinnestäter!

Mit Glück, nun ja, erkennt man sein
Liebenswertes Väterlein.
Vernunft bot es dem jeden an:
Was?


revisited

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#2

Mythologisch religiös

in Mythologisches und Religiöses 02.03.2005 01:26
von olaja (gelöscht)
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Du hast Glück: Ich kann nicht schlafen und deshalb werde ich mir jetzt die Zeit mit etwas sinnvollem vertreiben: Ich analysiere dein Werk.


Reichlich mir die Suppe stößt
Auf-
Niemand da, und doch, ach ja,
Der eine kam, der alles sah.

XxXxXxX, 7 a
X, 1 b
XxXxXxX, 7 c
xXxXxXxX, 8 c


Unter geht des Anfangs Ende,
Ringend suchen meine Hände
Halt-
Triebverräter! Sinnestäter!

XxXxXxXx, 8 d
XxXxXxXx, 8 d
X, 1 e
XxXxXxXx, 7 f


Mit Glück, nun ja, erkennt man sein
Liebenswertes Väterlein.
Vernunft bot es dem jeden an:
Was?

xXxXxXxX, 8 g
XxXxXxX, 7 g
xXxXxXxX, 8 h
X, 1 i

Ehrlich gesagt: So ganz blicke ich nicht durch dein Schema. Wahrscheinlich klärt sich dies mit dem Inhalt. Was auffällt: Deine Verstümmelungen einzelner Wortgruppen.


Titel: Mythologisch religiös. Damit kann ich nicht viel verbinden. Es muss sich um die Religion handeln, von einem mythologisch angehauchten Standort betrachtet.


Reichlich mir die Suppe stößt
Auf-
Niemand da, und doch, ach ja,
Der eine kam, der alles sah.


Die Supper stösst auf, jemand ist mit seinem Leben oder allgemein der Welt unzufrieden. Es ist niemand da und dann doch plötzlich die Erkenntnis: Ah, doch. Jesus war da.


Unter geht des Anfangs Ende,
Ringend suchen meine Hände
Halt-
Triebverräter! Sinnestäter!


Hier frage ich mich: Das Ende vom Anfang oder der Anfang vom Ende? Aufruhr, Tumult. Das lyr. Ich sucht Schutz. Hier ist interessant: Das Halt kann sowohl auf Z.II und Z.IV bezogen werden. Anscheinend ist das lyr. Ich Jesus gegenüber nicht sehr gut gestimmt. Es bezeichnet ihn als Trieb- und Sinnestäter. Warum kann ich aus deinen Zeilen nicht schliessen.


Mit Glück, nun ja, erkennt man sein
Liebenswertes Väterlein.
Vernunft bot es dem jeden an:
Was?

Man erkennt seinen Vater. Jesus erkennt seinen Vater, das lyr. Ich oder jeder Mensch? Wahrscheinlich jeder, denn dieser Vater (vielleicht Gott?) hat jedem Vernunft mit auf dem Weg gegeben, was allerdings in der letzten Zeile kritisch hinterfragt wird.


Kritik: Ist mir gesamthaft gesehen zu unzusammenhängend (was sich auch im Metrum zeigt). Ich habe das Gefühl, du würdest von einem Gedanken zum nächsten springen und dabei vergessen, dem Leser einen roten Faden zu hinterlassen. Auch das Thema sagt mir nicht ganz zu, aber das ist Geschmackssache.


Liebe Grüsse,
olaja


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#3

Mythologisch religiös

in Mythologisches und Religiöses 02.03.2005 01:53
von Feaníl (gelöscht)
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hi olaja

schön, das ich deine langweile ein wenig füllen konnte
das da oben ist ein sehr frühes geschreibsel von mir und ich hab es eigentlich nur reingesetzt um irgendwie anzustoßen. ja, der rote faden verliert sich glaube ich in S2, bei der man die anschuldigungen leicht gg den in S1 genannten richten kann. hier sollten die ringenden hände darauf hinweisen, dass das lyr ich beschimpft wird mit jenen worten. der titel sollte eine sachte überleitung auf den inhalt sein, zugleich ein wenig satire. es finden sich wenig brotkrümel die aufgelesen werden können, und ich will das gedicht auch nicht besser reden als es ist, ich finde es (heute) schrecklich
metrik ect war mir zu dieser zeit völlig egal .. und große möglichkeiten nach oben hin auszubessern finde ich auch nicht leicht. da ist es einfacher ein neues zu schreiben

gute nacht
Limm

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#4

Mythologisch religiös

in Mythologisches und Religiöses 02.03.2005 12:44
von olaja (gelöscht)
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Aha, dann darf ich das Werk quasi als Mahnmahl deiner Entwicklung betrachten?

Hm, wenn ich dein Gedicht wäre, würde ich mich freuen: Es füllte nicht nur meine Langeweile gestern, sondern auch meine (fast) einsame Nacht...

Natürlich, alte Werke rührt man oft lieber nicht mehr an. Trotzdem kann es manchmal sehr inspirierend sein, in ihnen zu stöbern und dabei kann man auch Möglichkeiten entdecken, sie zu verbessern. Dies nur so als Gedanke.


Lieba Gruess,
olaja

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#5

Mythologisch religiös

in Mythologisches und Religiöses 02.03.2005 13:02
von Feaníl (gelöscht)
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mahnmal? meilenstein!

ich habe schon so manches älteres versucht zu überarbeiten, gerade jene die ich nicht gleich nach der entstehung veröffentlicht hab.. meistens war das, was dabei rauskam, ein komplett neues und eigenständiges werk; nur noch schemenahaft an den ursprung angelehnt. die gedanken, die ich mittlerweile einigermaßen geordnet auf papier bringen kann (so mein aberglaube), waren noch sehr persönlich und daher auch nicht sehr tiefseetauglich.

es bleibt so wie's ist, hab dank für die freundlichen worte


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