#1

wildnisse

in Düsteres und Trübsinniges 30.08.2009 18:28
von Karl Feldkamp • Mitglied | 194 Beiträge | 194 Punkte

wohinangst zieht
mir den kopf
zwischen die schultern
meine augen suchen
in der dunklen ecke
geborgenheit spinnenlos
wabern gewebe
und in meinem rücken
warten wildnisse
entscheidungsfrei
hinter der glastür


ich blicke
mich nicht um

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#2

RE: wildnisse

in Düsteres und Trübsinniges 01.09.2009 15:56
von renny dubbler (gelöscht)
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hi karl feldkamp, ganz in den fängen der angst, wer das nie kennen gelernt hat, hat wohl eines der stärksten gefühle im leben versäumt und muss nicht darum trauern.

von mir aus könnte die szene krasser reinschlagen, zum beispiel warum spinnenlos, damit nimmst du was von der intensität und der seelenpein der bilder. auch ein wenig unliebsam platziert find ich das entscheidungsfrei, hört sich für mich zu durchdacht und wortliebhaberisch an und verliert dadurch das jähe der angst.

wohin? zum ausweg natürlich

halt die ohren steif
renny

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#3

RE: wildnisse

in Düsteres und Trübsinniges 07.09.2009 16:59
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo Karl, hallo renny,
ich denke, das spinnenlos erhält seinen Sinn, wenn man es mit der nächsten Zeile zusammenliest.
"spinnenlos wabern gewebe", weil dadurch keine dingliche (Spinnenphobie) sondern eine mehr imaginär kreatürliche Angst beschrieben wird.
Mit dem "entscheidungsfrei" habe ich auch meine Probleme, weil mir das fast zu positiv besetzt ist, für die Wildnisse hinter der Glastüre des Lebens.
LG
Perry

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