#1

im tiefen licht

in Düsteres und Trübsinniges 21.10.2011 15:58
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

durch die sonnenbrille sehe ich
die welt abgedunkelt mit rändern
unter den augen wirken blicke
schwerer wiegen versprechen
angesichts der drohenden nacht

im sinkenden licht flimmern mücken
delphine zeichnen herzfiguren ins rot
bis ich ins kalte springe aufzuwachen
doch ich sehe die fische nur greller
durch die taucherbrille der tiefe

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#2

RE: im tiefen licht

in Düsteres und Trübsinniges 30.10.2011 15:02
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Hallo Perry.........................................................................................

mit dem brillengetrübten Blick erst durch eine Sonnen - und dann aber Wassersportbedarfsausführung habe ich konzeptionell ein Problem. Die Betrachtungen schließend sich für mein bemühtes Textverständnis nicht mit innerer Notwendigkeit aneinander an.

Das Sonnenbrillenpanorama des Hochsommers legt bereits die drohende Verdunkelung der folgenden Nacht nahe; assoziativ kann ich soweit noch folgen.

Andererseits brauchst du die Taucherbrille schon zum Schnorcheln. Da thematisch nicht eingeleitet, leuchtet kaum ein, was die Bewohner der Tiefe nun grell erscheinen läßt. In der Dämmerung alleine ins Meer zu gehen wirkt definitiv bedenklich. Entsteht die Bedrohung aus einem nur angedeuteten autoaggressiven Tauchgang des LI?

Egal, immerhin schöne Bilder. Der Text läßt sich irgendwann überarbeiten. Erlebnisreiches Restwochendende. HG - mcberry

zuletzt bearbeitet 30.10.2011 15:13 | nach oben

#3

RE: im tiefen licht

in Düsteres und Trübsinniges 30.10.2011 16:11
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo mcberry,
ja ich weiß, der Absprung in die übertragene Lesart "Sonne/Tiefe" zu Leben/Tod" ist hier nicht leicht, wobei ich dachte, dass der Titel mit dem "tiefen Licht" eine kleine Vorlage auf das Licht in der Tiefe sei.
Während sich in der ersten Strophe das drohende Ende noch etwas verhalten andeuted mit den "rändern unter den augen" und des "schwerer wiegen versprechen", so ist der Sprung ins Kalte, um endlich aufzuwachen aus dem (Alp)Traum Leben und erwachen im Jenseits schon deutlicher. Vorerst sieht das LI aber nur "grelle Fische" sprich Tiefseemonster, auf seinem Weg in die Tiefe. Christlich angehaucht könnte man es vielleicht als Tauchgang durchs Fegefeuer lesen. Ich mache mir mal Gedanken, ob ich das Absprungbrett noch etwas "breiter" mache.
Danke fürs Reinspüren und LG
Perry

zuletzt bearbeitet 30.10.2011 21:42 | nach oben

#4

RE: im tiefen licht

in Düsteres und Trübsinniges 30.10.2011 21:32
von MarleneM (gelöscht)
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Ich habe da auch so meine Probleme, bwohl ich ja sonst deinen Bildern gut folgen kann. Hier fehtl, lieber Perry, in der tat eine Überleitung.
Ich wäre in der Interpretation nicht auf das Thema Leben/Tod gekommen, sondern wäre beim Blick (auf die anderen)
stehen geblieben. Das Thema Oberflächlicheit und den Menschen in seiner Tiefe sehen.
Aber so richtig schlüssig war das auch nicht.
Allerdings habe ich auch Sprungbretter immer gehasst...Lächel
und lG von Marlene

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#5

RE: im tiefen licht

in Düsteres und Trübsinniges 30.10.2011 21:48
von perry • Mitglied | 1.417 Beiträge | 1417 Punkte

Hallo Marlene,
ja da muss ich wohl noch etwas deutlicher werden. Bis drei Meter springe ich noch, bei höheren Brettern passe ich gern und schaue zu wie die anderen sich rote Flecken einhandeln.
LG
Perry

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