#1

An******

in Liebe und Leidenschaft 23.10.2011 20:57
von Faustus (gelöscht)
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Der Weltschmerz hatte mich einst übermannt
und jede Hoffnung jemals zu genesen,
das konnte man in meinen Blicken lesen,
schien mir aus meinem Leben ganz verbannt.
Doch du hast dich in meinen Geist gebrannt,
mit deiner Art, und deinem ganzen Wesen.
Du bist so zauberhaft und auserlesen,
das habe ich vor Zeiten schon erkannt.

Dein Nahesein heilt in mir jede Wunde,
die mir das Schicksal in die Seele schlug.
Drum höre dies hier nun aus meinem Munde,
ein Stück Wahrhaftigkeit und kein Betrug.
Ich denk' an dich in jeder freien Stunde,
doch weiß ich, dies allein ist nicht genug.

Was könnte dir denn bloß Genüge sein,
als nur in diesem Werk dich zu erheben?
Du bist der schönste Teil in meinem Leben,
denn bist du fern, so fühl ich mich allein.
Und such‘ ich dann auch Trost bei Spiel und Wein,
nur du alleine bringst mein Herz zum beben.
Was ich dir geben kann, will ich dir geben,
denn mein Empfinden hier ist echt und rein.

Andere Frauen sind mir längst zuwider,
da ich sie alle stets mit dir vergleich'.
Denn gegen dich sind diese Weiber bieder,
doch du bist holden Königinnen gleich.
Siehst du um dich nur drehn sich meine Lieder,
du bist mir Muse und du machst mich reich.

Mit Geld kann man solch Reichtum nicht erwerben,
und könnte man's so wäre er nichts wert.
Plötzlich fließt jeder Vers so unbeschwert,
denn ich will noch viel stärker um dich werben.
Niemals will ich es mir mit dir verderben,
denn noch ist unsre Freundschaft unversehrt.
Hat dich denn je ein Mann so sehr begehrt,
das er’s in Verse goss, die niemals sterben?

Wir alle werden diese Welt verlassen,
wenn irgendwann die letzte Stunde schlägt,
ich aber will mich dann dafür nicht hassen,
dir nie gesagt zu haben, dass mein Herz dich trägt.
Wie mir geschieht? Ich kann es selbst nicht fassen,
o das es mir die Sprache nicht verschlägt.

Nein, ganz im Gegenteil die Wogen schlagen,
und sieh mein Meer ist völlig aufgeschäumt.
Das Wasser hat sich endlos aufgebäumt,
und will an deinen Strand dir Muscheln tragen.
Mein starkes Wollen, treibt ein wildes Wagen
vor Wochen schon hab ich von dir geträumt.
Doch im Gespräch hab ich’s nie eingeräumt,
und nun will‘s sich im Verse überschlagen.

Nun weißt du endlich wie es mir ergeht,
ich werde dies Geständnis nie bereuen.
Denn es ist so, wie es geschrieben steht,
ich hoffe doch mein Wort kann dich erfreuen,
denn so hats mir das Schicksal zugeweht
und ich will‘s dir in deine Sinne streuen.

Denn deine Sinne sind die wahre Schale,
für jedes Wort das hier dem Geist entspringt.
Ich bin ein Sänger und der Sänger singt,
und schöner ist sein Sang mit jedem Male.
Und stünd ich auch in einem großen Saale,
von tausenden von Ohren ganz umringt.
Ich wüsste, dass mein Lied für dich erklingt,
und nicht für Ehre, Ruhm oder Pokale.

Denn schnöden Mammon wünsche ich mir nicht,
einzig dein Herz will ich heut' Nacht berühren,
denn du stehst längst für mich im Rampenlicht.
Und das sollst du mit jedem Worte spüren,
das tief aus meiner Dichterseele bricht.
Kann ich mit diesem Liede dich verführen?

Wer weiß schon ob ich ein Verführer bin?
Bei der und jener ist es mir gelungen.
Nun wünscht ich mir wir wären eng umschlungen,
denn wenn du mich umarmst schmelz‘ ich dahin.
Denn dann erst gibt der Tag mir einen Sinn,
dann bin ich ganz vom Wohlgefühl durchdrungen.
Hab ich auch einst mit Leid und Pein gerungen,
längst ist mir deine Nähe der Gewinn.

Nun weißt du endlich wie ich in mir fühle,
durch meine Seele geht ein Ton in Terz,
um mich herum ist sommernächt’ge Schwüle,
und fern gerückt sind Kummer, Leid und Schmerz.
Niemals zuvor fühlte ich solch' Gefühle,
sie rauschen durch mein junges Dichterherz.

Nichts ist mir lieber als davon zu singen,
in dieser wundervollen Sommernacht.
Dein Zauber hat mich um den Schlaf gebracht,
und gerne will ich diese Zeit verbringen.
Bald wird der Tag auch diese Nacht bezwingen,
ich aber habe nicht umsonst gewacht.
Denn manches schöne Lied hab ich erdacht,
und nur durch dich allein konnt‘ dies gelingen.

Und doch ist diese Nacht noch nicht vorüber,
noch steh‘n die Sterne hoch am Himmelszelt.
Meine Gefühle gehn mir flutend über,
da sie der Geist nicht mehr im Zaume hält,
drum sende ich sie nun zu dir hinüber.
O nimm sie herzlich auf in deine Welt.

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#2

RE: An******

in Liebe und Leidenschaft 24.10.2011 08:55
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Hallo Faustus,

mit einer wohlgereimten Ballade von 98 Zeilen sei herzlich aufgenommen in die Eliteraten-Welt. Gruß - mcberry


Nachtrag:
Ein wenig mehr über die Entstehungsgeschichte des Gedichtes und den Schreiber zu erfahren wäre auch schön.
Es gibt ein Vorstellungsforum in der Plauderecke. Vorstellungen

zuletzt bearbeitet 24.10.2011 18:47 | nach oben

#3

RE: An******

in Liebe und Leidenschaft 30.10.2011 21:49
von MarleneM (gelöscht)
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hört sich an wie ein Lied, lieber Faustus.
Für meine Begriffe is es mir ein wenig zu lang. Dadurch ergeben sich auch gdankliche Wiederholungen.
Einige Begriffe fallen auch aus dem streckenweise schönen etwas altertümlichen Sprachgebrauch.
Andere Frauen sind mir zuwider... warum gleich zuwider? ... wie ich MIR fühle...
Alles in allem sicherlich ein Werk, über das sich die Angebetete wirklich freuen kann.
LG von Marlene

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