#1

ein drabble: stille

in Zwischenwelten 08.08.2012 13:16
von alba | 645 Beiträge | 720 Punkte

stille
kaum ein hauch kräuselt die schimmernde oberfläche des weihers dessen tiefe den himmel spiegelt.

dort geschah was zu erfassen der sinn sich sträubt.
im zwielicht des abends näherte sich leibhaftig die einsame gestalt mit sack über der schulter.

so leichte bürde bedurfte eines steines um versenkt zu werden. vergeblich suchten die kiesel sich im schilfgras
zu verkriechen. geschlossene augen fanden ihr nasses grab ohne erwachen. nie dringt das licht der welt so weit.

unter fein gesponnenen netzen silbrig reflektierender fäden sammeln sich blaue schatten.
keine worte können soviel schmerz und abscheu halten.

jedes dieser ungeschehenen leben hätte deines beseelt.

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#2

RE: ein drabble: stille

in Zwischenwelten 08.08.2012 13:53
von ugressmann | 942 Beiträge | 929 Punkte

Als "Katzenmutter" war mir sofort klar, was sich in dem Sack als "leichte Bürde" befand.
Was wohl noch so alles auf dem Boden des Weihers liegen mag, habe ich gedacht und den nächsten Gedanken - an das Schwimmen darin - sofort verworfen.
Gruß von Uschi

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#3

RE: ein drabble: stille

in Zwischenwelten 08.08.2012 14:46
von Kokoschanell (gelöscht)
avatar

hi alba,
das hätte ich auch denken können, dass das drabble von dir war, naja... mal abgesehen davon, dass ich nicht genau weiß, wie man ein drabble schreibt, fand ich es als kurzprosa zu dem bild sehr gelungen.
formal kann ich also nichts dazu sagen. Das bild jedoch ließ nichts positives zu.
dieses war genau richtig.
besonders stark das resumme im schlußsatz.
gekonnte prosa.
grüße von koko

zuletzt bearbeitet 08.08.2012 14:46 | nach oben


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