#1

für meinen sohn

in Düsteres und Trübsinniges 07.04.2016 09:23
von ugressmann | 942 Beiträge | 929 Punkte

meine arme
sind leer geblieben
trauerflügel
schlagen mir im herzen

immer noch

zuletzt bearbeitet 01.09.2016 00:04 | nach oben

#2

RE: verlust

in Düsteres und Trübsinniges 07.04.2016 10:43
von yaya (gelöscht)
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Das kommt davon, Ugressmann,

wenn man einem lieb gewordenen alten Forum untreu wird.

Ein Herz wird von innen bedrängt. Aber ob Flügel im Herzen flattern, also gegen die armen Herzwände
schlagen, um zunächst im anatomischen Bild zu bleiben, das löst doch metaphorische Irritationen aus.
Übrigens war mit der Name Kara viel lieber. Grüße von Yaya

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#3

RE: verlust

in Düsteres und Trübsinniges 07.04.2016 11:55
von ugressmann | 942 Beiträge | 929 Punkte

Namen sind Schall und Rauch - sagt man doch - und über die metaphorische Irritation habe ich - wie du siehst - nachgedacht.

frdl. Grüße zurück
ugressmann

zuletzt bearbeitet 07.04.2016 13:54 | nach oben

#4

RE: verlust

in Düsteres und Trübsinniges 30.08.2016 11:44
von Antigone | 85 Beiträge | 85 Punkte

Liebe Uschi,

ja, man kann manchmal schon die Lust am Dasein verlieren. Man wird kraftlos, glaubt kaum noch an das Gute des Menschen, sieht überall Gespenster, fühlt sich hilflos, dass man glaubt, die Welt sei an ihr Ende gekommen. Etwas, wie der Titel sagt, ist verlorengegangen.

Die Arme, die Menschen den eigenen Reichtum schenken wollen, sind leer. Trauer in der Seele, vergleichst du sie mit den Flügeln des guten Engels oder eines glückbringenden Vogels (?), der vor deinen hohen Wünschen versagt. Zutreffender wäre hier vielleicht das Bild der hängenden Flügel?

Das Gedicht beschreibt ganz allgemein eine depressive Stimmung, deren Ursache der Leser nur erraten kann. Ein Zeilchen, ein kleiner Tipp zum Anlass würde den Leser wohl mehr mitnehmen können. Dann sagt er sich: Ah ja, kenn ich auch. Und dann fallen ihm ähnliche Situationen ein, und irgendwann erinnert er sich: Da habe ich doch mal ein Gedicht gelesen ...

Gruß, Antigone

zuletzt bearbeitet 30.08.2016 11:46 | nach oben

#5

RE: für meinen sohn

in Düsteres und Trübsinniges 06.09.2016 20:07
von Alcedo • Mitglied | 2.708 Beiträge | 2838 Punkte

Zitat von ugressmann im Beitrag #1
meine arme
sind leer geblieben
trauerflügel
schlagen mir im herzen

immer noch



mein Beileid, Ursula.

du hast die Überschrift geändert. es handelt sich also um deinen Sohn. aus Verlust wurde jetzt eindeutig Trauer.
der Text leistet Trauerarbeit.
„immer noch“ nach der Leerzeile, deutet an, dass schon etwas Zeit verstrichen ist seither.

für das „schlagen“ lässt sich vielleicht ein anderes Verb finden, da es nicht eindeutig ist, ob als Flügelschlag gemeint oder als Hindernis beim freien Herzschlag.

vielleicht wäre die Zeile so passender:

lasten mir am herzen

Gruß
Alcedo


e-Gut
zuletzt bearbeitet 06.09.2016 20:08 | nach oben

#6

RE: verlust

in Düsteres und Trübsinniges 07.09.2016 15:37
von ugressmann | 942 Beiträge | 929 Punkte

Liebe Antigone,
ich wollte meine Trauer "ummänteln" aber sie ist dadurch nicht deutlich geworden und die gebrauchten Worte geben Anlass zu Spekulationen. Jetzt habe ich meinen Mut zusammengenommen ...
Gruß Uschi

P.S. Ein Ereignis zeitlich lange her - und wirkt doch immer in die Gegenwart hinein.

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#7

RE: für meinen sohn

in Düsteres und Trübsinniges 07.09.2016 15:40
von ugressmann | 942 Beiträge | 929 Punkte

Danke Alcedo - lasten trifft es besser - flattern ist zu wenig. Bleibe ich also erst einmal bei schlagen.
Gruß Uschi

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