1.
weiß erstreckt sich knirschend über flur und land /
so behäbig so breit / blinzelt nur ab und zu /
von sich selbst geblendet

2.
weiß auch der kleinste strauch /
flocke setzt sich auf flocke / ertastet die balance /
als seiltänzer über den grazilen zweig

3.
weiß allerorts / bewacht winter und ruhe /
auf großstadt-dächern / auf den hütten der dörfler /
rundet alles irdische ab


(Jenno Casali)

schau was ich gefunden habe
doch ich sage euch nicht wo
pukas sehen was wir treiben
glaubt mir es ist besser so

Immer wieder vergnüglich, liebe User,

die grosse Weissheit in Worten und Taten gebührend gewürdigt zu sehen. Und immer wieder gelingt
es, der Faszination einen neuen zeitgemäßen Ausdruck zu verleihen. Panoramen sind unerschöpflich.
Integrativ, des Winters schönes Gewandt, indem alles Erreichbare gleichmäßig umschlossen wird.
Oder läßt es etwas aus? Heißes wahrscheinlich, das setzt sich allzu energisch zur Wehr. HG - mcberry

Guten Tag, Jenno Casali! Ich habe einige Gedanken hinzugefügt.

4.) weiß dringt durch Ritzen bewohnter Blechhütten/
bedeckt den toten Vogel im Straßengraben/
wo alljährlich die Narzissen blühen

5.) weiß zugeschneit die Abdrücke/
kleine Pfoten, von Flocken bedeckt/
Konstrast zum Gelb vom Hunde-Urin

Gruß
Joame