#21

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 20.05.2007 18:24
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte

Zitat:

Margot schrieb am 19.05.2007 13:28 Uhr:
Evtl. verstehe ich Dich jetzt nicht richtig, oder Du hast meinen obigen Kommentar übersehen, aber mit stilistisch meinst Du die Sprache, in der ein Protagonist spricht, oder?


Hallo Marge,

ich meinte jetzt nicht nur die Erzählperspektive. Und ich meinte nicht die Handlung. Ich meinte auch sowas wie, einige Leute schreiben viel in Dialogen, fast wie ein Drama, andere umschreiben lieber was die Leute meinen, ohne es auszuschreiben.
Wenn man die Leute sprechen lässt nehmen manche lieber indirekte Rede, andere direkte.
Manche Leute benutzen im beschreibenden Text gerne Fremdwörter, andere auch gerne mal so Szenesprache, manche verwenden gerne Neologismen, andere lehnen all das konsequent ab.
Manche Leute beschreiben 3 Seitenlang die Rinde eines Baumes an dem eine Figur vorüber geht, andere beschreiben so gut wie keine Umwelt, sondern nur, was die Leute tun und sagen.
Die Frage war, ob es möglichkeiten gibt, in so einem Bereich Vereinbarungen zu treffen. Das mit den Erzählperspektiven war nur ein Anfang, aber ein wichtiger.

Grüße,
GW


_____________________________________
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#22

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 20.05.2007 22:04
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Ah, ok. Nun, ich sehe das so, dass wir uns kaum auf einen gemeinsamen Nenner desbezüglich einigen können. Dafür unterscheiden sich unsere persönlichen Schreibweisen wohl zu sehr. Es muss ja auch noch ein wenig Spass machen ... deshalb kann ich mir - also für mich jetzt - nicht vorstellen, mich beim Schreiben noch daran halten zu müssen, dass Brot jetzt solche Dialoge, Du diese Ausdrucksweise und andere Schreiber jene Schreibe gebrauchen.
Wenn aber, und das weiss ich jetzt nicht, sondern nehme es bloss mal an, jeder Mitschreiber seinen eigenen Protagonisten hat, dann spielen Unterschiede keine grosse Rolle. Das "Problem" dabei ist dann nur, diese Erzählstränge irgendwie in Verbindung bringen zu können ... bzw,. den Plot so zu wählen, dass sich die diversen Rollen irgendwo finden.

Wenn ich das so überdenke, schwebt mir da eine Szenerie vor, wie in Agatha Christies '10 kleine Negerlein'. Nicht, dass wir jetzt nach und nach alle killen - es muss ja nicht unbedingt ein Krimi sein - aber dort gibt es diese verschiedenen Charaktere, hinter denen sich eine Geschichte verbirgt, die sich dann am Ende verknüpfen und zum Finale kommen.

Die Frau in Rot

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#23

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 20.05.2007 23:16
von Arno Boldt | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Das ist ja gut gemeint, dass jeder "seinen" Protagonisten hat. Nur fehlt dann der Zusammenhang. Es müssten eben Figuren übergreifend behandelt werden. Sonst habt ihr nur ein paar KGs, anstatt ein zusammenhängendes Werk. Das betrifft sowohl Nebenfiguren als auch sicherlich einige Hauptfiguren. Summa sumarum sehe ich das Problem weiterhin - daher auch der Vorschlag mit nicht so vielen Autoren pro Gemeinschaftsprojekt.

http://arnoboldt.wordpress.com/
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#24

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 21.05.2007 10:09
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
Dieser Gedanke ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Aber, nehmen wir jetzt mal ... so als Beispiel ... Dich und mich.

Du schreibst vollkommen anders, als moi, nicht wahr?Und nicht nur ein wenig .... wirklich komplett anders. Also, wenn ich jetzt von Hänschen was erzähle, der in die Stadt geht, und Du danach, was er dort erlebt, dann merkt echt jeder Blinde mit dem Krückstock, wo ich aufgehört habe zu schreiben, und Du angefangen hast. Ist doch so, oder?

Also, was ist besser .... verschiedene Erzählstränge - sag ihnen meinetwegen KGs - die sich irgendwo überschneiden und eine einigermassen sinnvolle Geschichte ergeben .... oder eine Geschichte, bei der gleich jeder merkt, wenn ein anderer Autor weitergeschrieben hat?

Die Frau in Rot

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#25

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 21.05.2007 10:39
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
@GW, Margot, Arno

Die von Margot erwähnten Brüche wären wohl da und nur vermeidbar, wenn jede Figur seinen persönlichen Babysitter bekommt.
Margot hat eine Visitenkarte abgegeben.
Ich habe eine Visitenkarte abgegeben.

Wer zu den so umrissenen Personen noch Ideen hat: nur zu.

Ansonsten würde ich diejenigen, die mitmachen wollen, bitten bis zum 1.6. auch eine Visitenkarte in den Arbeitshügel zu schmeißen.

Dann basteln wir uns so eine Rubrik wie Arno das schon vorgeschlagen hat.

Als nächsten Schritt kann die Gruppe den Handlungsort, die Zeit etc. kommunizieren. Ich habe jetzt herausgehört und wir sind eben Individualisten, daß jeder seine Puppe zum spielen braucht. .

Aber voresrt bitte ich wie o.g. um weitere Visitenkarten.

Gruß
Brot
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#26

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 21.05.2007 11:30
von Albert Lau (gelöscht)
avatar
Hi Folks,

ich finde euer Projekt spannend und jetzt schon schade, dass man bei der Entstehung nicht wird Zaungast sein dürfen.

Und zur Auseinandersetzung um den rechten Weg meine ich, dass irgend jemand einfach entscheiden sollte. Auch die Beschreibung ein- und derselben Person durch verschiedene Autoren hat doch ihren Reiz, wenn ich mir dann auch noch vorstellte, ein jeder böge an ihr herum, um den Plot doch noch in die von ihr/ihm gewollte Richtung zu drehen.

Ich halte es daher für richtig, jetzt eine Frist zu setzen und dann zu beginnen, um zu sehen, wie das läuft. Meinen Respekt habt ihr jetzt schon, denn alleine schon die Erstellung einer solchen Visitenkarte betrachte ich als Leistung.

Gutes Gelingen!
DG
Mattes
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#27

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 21.05.2007 12:37
von Arno Boldt | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Man darf dabei zusehen, Al. (Die Zaungastschwelle ist allerdings auf den Status "User" angesetzt.)

Margot, wir meinen dasselbe: die unterschiedlichen Stile / - nur, dass ich noch in der Vorstellung war, dass es ein großes Werk werden würde - also zusammenhängender. Du allerdings den Vorschlag brachtest, es nur lose miteinander zu verbinden. Dann, ja dann ist es kein Problem, die unterschiedlichen Stile hintereinander zu haben.

----

Habe jetzt eine Rubrik erstellt. Am besten wird es (wie oben schon beschrieben) sein - falls ihr das nutzen wollt: die Leute zu benennen, die mit dran arbeiten sollen/wollen und dann trage ich die als lokale Moderatoren für diese Unterrubrik ein.

Ihr macht das schon!

LG.


http://arnoboldt.wordpress.com/
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#28

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 22.05.2007 09:17
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Eine gute Möglichkeit, das mit den Stilen zu lösen, wäre natürlich, die Geschichte so zu schreiben wie Nick Hornby in "A long Way Down". Die Geschichte besteht aus 5 Ich-Erzählern, die fast reihum die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählen. Da gibt es natürlich Überschneidungen und der Witz sind teilweise die verschiedenen Sichtweisen auf das gleiche Geschehen. Ich weiß jetzt nicht ob das leicht oder besonders schwierig ist. Wäre aber zumindest eine gute Möglichkeit, das mit den untschiedlichen Stilen in den Griff zu bekommen.

@Arno: Ich dachte, Du wolltest mitmachen.

LG.

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#29

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 22.05.2007 16:08
von Arno Boldt | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
an GW: ja, eigentlich schon. Aber es sah nicht so aus, als ob jemand drauf reagiert hätte.. Vielleicht sollte mal einer eine Bestandsaufnahme machen, damit man weiß, woran man ist: ob etwas/jmd. fehlt oder bereits zuviel ist.

http://arnoboldt.wordpress.com/
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#30

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 22.05.2007 19:14
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
@Arno
Na, na. Nu sage nicht ich hätte nicht reagiert. Ich wollte nur ein Ergebnis und ein Rahmen schaffen. Sicherlich war ich mal wieder etwas barsch.
Aber ich schrieb doch, dass ich mir bis zum 1.6. eine Visitenkarte derjenigen wünsche, die daran teilnehmen wollen und hatte eigentlich gedacht, dass Du gleich eine reinschmeißt. Aber wie dem auch sei. Da keine Empörung losbrach als ich diese Regel aufstellte, dachte ich mir, dass sie stillschweigend akzeptiert wurde. Das ist alles. Also hereinspaziert die Tür ist offen.
Gruß
Brot.
PS: Als Feldwebel der Plebis Kompanie ehrenhalber sollte ich eigentlich schreiben: Morgen - am 1.6.! Im Frühtau! Schreibalarm. Bis Null Neunhundert: Steckbrief. Ansonsten : Karzer! Weggetreten.
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#31

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 22.05.2007 19:32
von Arno Boldt | 2.760 Beiträge | 2760 Punkte
Ja, Brot, stimmt. "Bis auf Brot" hätte ich dazuschreiben sollen.

Also soll jetzt jeder einen Charakter basteln - und dann ist man dabei? Habe ich das richtig gelesen? Und wie gehts dann weiter? Ich könnte mich für GWs Vorschlag erwärmen, dass jeder aus einer Ich-Perspektive schreibt. So kaschiert man in der Tat die unterschiedlichen Schreibweisen.

Man müsste aber noch absprechen, wohin das alles gehen soll. Andernfalls würde alles lose irgendwie dran hängen. Soll z. B. eine bestimmte Reihenfolge festgelegt werden oder schreibt jeder drauflos?

Gruß,
boldt.

http://arnoboldt.wordpress.com/
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#32

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 22.05.2007 20:19
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Jenau. Jeder soll einen Charakter basteln und den so wie Margot oder icke das gemacht haben in den Pool werfen. Wie eine Eintrittskarte. Jeder bringt seine Figur mit über die er erzählen will.
Was wir mit den Charakteren, den Figuren, den Marionetten, dann machen, das können wir m.E. dann besprechen. Nur diese Bio Geschichte schien mir ein guter erster Schritt zu sein.

Gruß
Brot
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#33

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 22.05.2007 22:26
von Albert Lau (gelöscht)
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Ist es auch. Nicht irre werden bzw. machen lassen. Erst einmal die Puppen sammeln, dann tanzen lassen und dann überlegen, ob und welche Choreographie nötig ist.

Oh, its actually a perverted tango. By the time... yes, its so perverted! This is the be-bop tango, a special entertainment event that includes choreography a little bit later, so watch out fools
Frank Zappa - Be-Bop Tango
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#34

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 24.05.2007 09:31
von Albert Lau (gelöscht)
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Steckbrief

Name: Dr. Alexej „Arnold“ Rivkin
Adresse: Wünsdorf, 40 km südlich von Berlin
Nationalität: Deutsch, gebürtiger Russe
Beruf: Hirnforscher , Berlin School of Mind and Brain
Medizinstudium an der Humboldt-Universität Berlin, 1990 Stipendiat für die Promotion am M.I.T., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Whitehead Institute bis 2004
Eltern: Olechka Afarowa, Studentin aus Moskau, Jahrgang 1939, verstarb kurz nach Alexejs Geburt, Yegor Rivkin, Student, Jg. 1937 lieferte seinen Sohn bei seinem 4 Jahre älteren Bruder Ruslan ab, um fortan unauffindbar zu bleiben. Ruslan, ledig, zu der Zeit Leutnant der Sowjetarmee, wurde drei Jahre später vom KGB angeworben und 1967 in der DDR stationiert.
Geschwister: Keine
Freundin: Keine
Freund: Luís Fernández, ehemaliger Vertragsarbeiter aus Kuba
Aussehen: 1,85 m, Leptosom, jegliche Körperbehaarung fehlt, schmales Gesicht, Hakennase, kantiges Kinn, spitze Ohren, grüne Augen
Charakter: hochintelligent, rasches Auffassungsvermögen, ausgeprägtes Gedächtnis, ängstlich, loyal, bescheiden, hasst Kinder und Tiere für ihre Unberechenbarkeit
Eigenheiten: Bindungsunfähig, übersteigerte Angst vor körperlicher Nähe, Tourette-Syndrom (gemäßigt, bei Aufregung gesteigert), als Kind von seinem hypertrichotischen Onkel missbraucht
Freizeit: lässt sich mit einem gebraucht erstandenen Leichenwagen kreuz und quer durch Brandenburg fahren, um spontan anzuhalten, sich in den stets mitgeführten Sarg zu legen und Belcanto zu singen
Träume: Würde zu gerne den Nachweis führen, dass Tourette ausschließlich durch Streptokokken ausgelöst wird und ist doch tief in sich davon überzeugt, dass es sich um eine psychischen Defekt handelt. Sucht einen zum Leichenwagen umgebauten 1958er Plymouth Belvedere.
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#35

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 24.05.2007 09:32
von Margot • Mitglied | 3.054 Beiträge | 3055 Punkte
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#36

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 26.05.2007 14:57
von Erebus (gelöscht)
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Ich habe mich durch das alles hindurchgelesen, was etwas heißen will.
Aber zusammen bekomme ich's nicht so ganz: ich meine, wie es dann gemacht werden soll. Das hier finde ich ganz interessant:


Zitat:

Margot schrieb am 20.05.2007 22:04
es muss ja nicht unbedingt ein Krimi sein - aber dort gibt es diese verschiedenen Charaktere, hinter denen sich eine Geschichte verbirgt, die sich dann am Ende verknüpfen und zum Finale kommen


Sowas könnte ich mir vorstellen.

Warum ich das sage? Weil ich gerne mitschreiben würde. Wenn kein Bedarf besteht, ist das aber kein Problem. Ich sehe mich sowieso als absoluten Anfänger. Was ich bisher schrieb, kennt ihr ja alles. Mehr war's nicht.
Aber die Steckbriefe fand ich so interessant, das ich selber auch mal einen versuchte:

Name: Dieter Mundt, wohnhaft in Düren
Geboren: 1970 in Monschau, vorletztes von sechs Kindern. Seine älteste Schwester beging Selbstmord, als Dieter 11 Jahre alt war
Vater: Joseph "Sepp" Mundt, Apotheker, Ausbildung zum Drogisten in Aachen, Pharmaziestudium in Köln, Kleptoman,
Mutter: Christine, geb. Kursel, Hausfrau , Ausbildung zur Architektin an der Werkkunstschule Krefeld. Die Eltern lernten sich 1958 in Soglio im Bergell kennen, leben jetzt im Ruhestand in Stolberg bei Aachen.
Dieter verbrachte eine glückliche Kindheit auf dem Hof der Großeltern mütterlicherseits bei Monschau. Zum Hof gehörte eine Senfmühle, die 1972 ihren Betrieb einstellte und 1997 von Paul, seinem jüngeren Bruder, reaktiviert wurde. Zwei weiter Geschwister leben noch im Raum Monschau. Martina lebt in Vancouver.
Beruf: Schreinermeister mit einem Zug zu Höherem. Abitur, abgebrochenes Romanistikstudium, abgebrochene Gärtnerlehre. Unterrichtet bei der HWK Aachen "Kreatives Management" und im Rahmen von Sommerakademien "Gestalten mit Holz", "Figuren und Ornamente: Gartengestaltung 2007" etc. Hält Vorträge an der VHS, gerne über Mediterranes, z.B. "Die Provence – eine Region der Gegensätze"
Familienstand: Dieter ist seit 1996 verheiratet und hat mit seiner seit 2002 getrenntlebenden Gattin 2 Kinder, die er so gut wie nie sieht.
Weder Freund noch Freundin.
Dieter besitzt eine "Ferme"- dahinter verbirgt sich eine kleine Hütte im Luberon, die er zusammen mit einem Kumpel 1991 kaufte und renovierte. Der Busenfreund Helge Brombacher, "Bolle" starb 1995 bei einem Segelunfall vor Krk. Da es keine Angehörigen und in Deutschland auch keine Hinweise auf das gemeinsame Besitzverhältnis gab - und deshalb auch keinerlei behördliche Reaktion - sieht sich Dieter als rechtmäßiger, alleiniger Besitzer der "Ferme".
Dort steht ein Unimog 401 Cabrio, Bj. '55, das Dieter mit Bolle 94/95 halbwegs zum Wohnmobil umbaute. (Ein Projekt ähnlich dem Floß, das er als 12 jähriger zusammenzimmerte, als die Überlandelektrifizierung zurückgebaut wurde. Damals kaufte sein Großvater jede Menge der alten Masten. Dieter baute eine Kon-Tiki im Gemüsegarten der Großmutter, ohne Aussichten, das Ding je zu Urft oder Rurstausee zu bringen.)
Seit dem Tod von Bolle kommt Dieter seinen selbstgestellten Aufgaben nicht mehr nach. Die Ehe sieht er mittlerweile als "letztes Aufbäumen".
Dieter nennt sich selbst "beziehungsversehrt", und sieht im Zusammenleben mit einer Frau keinerlei Vorteile mehr. Außer Sex. Jedoch beschränkt sich sein aktuelles
Sexualleben auf schubweises onanieren mit schlechtem Gewissen.

Wesen:
Dieter glaubt an gar nichts, d.h. in dem Sinne, dass er sich von nichts überzeugen kann. Für ihn haben alle Dinge mindestens zwei Seiten. Deshalb suchte und sucht Dieter keine Antworten, denn er ist davon überzeugt, das es keine Antworten gibt.
Sattdessen sucht Dieter Entscheidungen. Nein, er wünscht sich Entscheidungen. Dieter ist entscheidungsschwach, unspontan, man könnte sagen: geistbehäbig.
Mitunter hat er jedoch Anfälle von Spontanität, wirkt kindisch und läßt kaum ein Fettnäpfchen aus.
Um Entscheidungen zu fällen sucht D. stets alle alternativen Denkweisen, Einschätzungen etc. auf und vergisst letztlich, sich für eine zu entscheiden. Zumeist sind die Dinge zu dem Zeitpunkt einer teilweisen Klärung der Verhältnisse sowieso schon nicht mehr aktuell.

Hobbies: Fotografieren, früher AV-Vorträgen in Altersheimen, beim Landfrauenbund Nordeifel etc, über alles, was im vor die Linse kam. Fossiliensucher mit tragischer Größe im Nichtsfinden, frankophil: ca. 2 bis 3 Aufenthalte jährlich in Gordes. Amateurherpetologe, Lesen.

Träumt: davon, als Chef einer Vereinigung sein Geld im Schlaf zu verdienen. Hofft, in diesem Zusammenhang könnte er Ferme, Unimog und Sexualität wieder einen Sinn einhauchen. Seit ca 6 Jahren bastelt er am Marketingkonzept "abc" (agnostic buddhist consultancy), einer Art religiös untermauerten ganzheitlichen Managementagentur, deren Mitglieder gegen Jahresbeiträge kostenlose Schulungsprogramme angeboten bekommen. Grundlage ist, eine Art Begründungskonzeption zu schafffen, warum Entscheidungen grade so gefällt werden und gewissensverträglich sind. Gekoppelt mit einer Art psychischer Altervorsorge für Zufriedenheit im Ruhestand. Marketing, davon ist Dieter überzeugt, ist seine Schwachstelle.
_______________

Da das Miteinanderschreiben ziemich schwierig ist- ich habe da diese Faltbildchen vor Augen, an denen jeder einen Abschnitt zeichnete: Stirn bis Nase, Nase bis Hals etc., das war ja ziemlich krude. Beim ersten Mal lachte man sich kringelig, aber so richtig zusammen ging das nie.
Vielleicht kann man ja gerade für soetwas unstimmiges den richtigen Background schaffen. Wäre ja auch ein Konzept. Dann müßte man nur noch den umschließenden Hintergrund festlegen. Vorstellbar ist ja ein Ereignis, zu dem alle Stränge zusammenlaufen, ein Attentat , eine Ballermannparty oder sowas...oder die Flurpartnerschaft einer Psychatrie, wo die Charaktere nicht zusammenkommen...

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#37

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 28.05.2007 09:20
von Brotnic2um • Mitglied | 645 Beiträge | 645 Punkte
Hallöle,

erst mal gratuliere ich Herrn Lau zu seinem Steckbrief. Gefällt mir sehr gut. Aber ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er da an meine Autoliegenbleib Episode anknüpfen wollte. Und richtig er wollte. Also fing ich an mir diese Figur des Fahrers neu durch den Kopf gehen zu lassen und begann zu schreiben. Das ging recht zügig und dann habe ich GW gefragt ob er scharf auf die Figur dieses Fahrers sei. Da er es nicht ist, schrieb ich weiter und entwickelte Eltern, Onkel und Bekannte. Einen kleinkriminellen Lebenslauf verwoben mit echten Ereignissen aus dem Boxsport und anderem bis zum Zeitpunkt des Liegenbleibens in der brandenburgischen Pampa. D.h. die Figur Robert Kampen war mir nur noch Ticket, aber nicht mehr die Figur, die ich eigentlich will.

Ich habe mal diese Geschichte hier hochgeladen www.guennimats-tippit.de/DerFahrer.pdf – es fehlt noch ein Stück bis Brandenburg aber ich hänge in der Recherche fest.

Gruß
Brot
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#38

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 28.05.2007 11:32
von GerateWohl • Mitglied | 2.015 Beiträge | 2015 Punkte
Mir sind das hier zu viele Männer. Darum hab ich mich jetzt doch für eine weibliche Figur entschieden.
In welcher Beziehung die hier zu wem steht können wir ja noch entwickeln. Da bin ich offen.

Name: Birgit Sophie Schönauer (spricht sich selbst gerne französisch Brichit aus wie Brigitte Bardot)
Alter: 23
Geboren in Nürnberg
Größe: 1,65
Aussehen: schnuckelig beulig, sehr naturbelassen, leicht glasiger Blick
Eltern: Vater Karl-Heinz Schönauer (60), gelernter Gärtner, lernte an der Abendschule Einzelhandelskaufmann, hat seit 25 Jahren gut gehendes Geschäft für Gartenbedarf in Nürnberg, 23 Mitarbeiter, arbeitet Tag und Nacht, macht nebenbei hobbymäßig erstaunliche Erfindungen, ist frustriert weil keines seiner Kinder sein Geschäft übernehmen will, kriegt sonst nicht allzu viel von seiner Familie mit und glaubt alles sei in Butter.
Mutter: Edeltraut Schönauer (55), Hausfrau, immer kurz vor dem Nervenzusammenbruch, arbeitet ehrenamtlich im Tierheim, wünscht sich nichts mehr als ein Enkelkind.
Geschwister: 3 ältere Brüder, Wolfram (35), Paul (33), Frank (29)
Wolfram ist Chefarzt der Pathologie an der Uniklinik, schwul, nach dem Vater das zweitreichste Mitglied der Familie, wirkt an geheimen medizinischen Experimenten der Regierung mit, wird deshalb von seinem Bruder Paul erpresst
Paul, alias Seraphim Frankenstein, geriet im ersten Semester seines Brauereistudiums auf die schiefe Bahn und wurde Gangster, kam schon mit 14 mit seiner großen Liebe Klara zusammen, die er vor 5 Jahren umbrachte, um sein Ganovenimage aufzumöbeln, wurde aber nie gefasst. Hat seitdem Alpträume und einen latenten Todeswunsch, der sich in einem halsbrecherischen Lebensstil äußert.
Frank studiert seit 9 Jahren Archäologie und Mittellatein, weil er Indiana Jones so cool fand, verwendet aber mehr Energie darauf, möglichst viele Disco-Miezen in die Kiste zu kriegen. Lebt von dem Geld, dass er von seinen Eltern und seinen Brüdern bekommt.
Birgit studiert im 2. Semester technischen Umweltschutz, hat aber bisher noch keine Prüfung gemacht. Sie studierte vorher 2 Semester Psychologie, dann 3 Semester Philosophie, stellte aber jeweils fest, dass für sie in diesen Fächern nichts zu lernen gibt, weil sie intuitiv eh besser weiß, wie alles funktioniert. Sie träumt von einer gut gehenden Heilpraktikerpraxis, möchte mal eine Zeit lang in Indien leben, weiß noch nicht ob sie einmal Kinder kriegen will oder welche aus der 3. Welt adoptieren möchte.
Sie treibt so ziemlich jeden mit ihrer Immunität gegen jede Form von Ironie und Kritik in den Wahnsinn. Liebt bepflanzte Balkone, besitzt aber keinen Balkon, dafür jedoch eine Regenwurmzucht in der Küche ihrer Einzimmerwohnung. Legt gerne Tarotkarten. Hat weder eine Haftpflicht, noch eine Hausratversicherung, schreibt aber ein Tagebuch, dass sie für den Fall, dass es mal finanziell schwierig wird oder sie eine größere Anschaffung machen muss, an einen großen Verlag verkaufen will. Versorgt alle Freunde und Bekannte gerne mit Ratschlägen, die stets, sofern sie befolgt werden, in der Katastrophe enden. Hat zurzeit keinen Freund. Der letzte ließ sich nach der Trennung vor einem halben Jahr in die Psychiatrie einweisen.

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#39

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 28.05.2007 11:42
von Albert Lau (gelöscht)
avatar
Hi Brot,

also wenn du mir schon zu meinem Steckbrief gratulierst, was soll ich dann erst zu deiner Vor-Geschichte sagen? Verdammt, du versaust die Preise! Das klingt nach der Zusammenfassung eines gewaltigen Romanwerkes und ist so übervoll und doch rasant und gut zu lesen, wie mein kleiner Russe da bestehen soll, keine Ahnung.

Wenn es GW zu viele Männer sind, sind es mir zu viele Personen. Ich ärgere mich jetzt, dass ich es nicht doch erwähnte, als Brot den Steckbriefaufruf platzierte. Denn mir schoss sofort durch den Kopf, dass es nun auch schnell zu viele werden könnten, weshalb ich ja auch nicht an mich halten konnte und mich einreihte. Jetzt wären es schon sechs Hauptfiguren und jede/r hat offenbar noch seinen kleinen Zirkus dabei. Die Frage ist schlicht, wie viele Protagonisten so eine Prosa verträgt. Brot und Margot mögen mich da gerne belehren. Ich meinte in meinem Kinderglauben bisher, dass drei schon viele und jede/r mehr zu viele wären.

Nun waren Brot, Margot und GW bereits eingetragen und ich hätte an mich gehalten, wenn Margot mich nicht so nett gebeten hätte. Ich war mir aber sicher, dass es nur mehr um Randfiguren gehen könne und war mir nicht sicher, wie man das dann überhaupt noch einfügen sollte. Auch wenn es dem für mich gesetzten Trio blöde erscheinen sollte und unterstellt auch unangenehm wäre: somewhere you must draw the line!

Selbst wenn es den Tümpel pikierte,
auch ich wär im Bund gern der Vierte.
Wenn viele die Nase auch rümpften,
sag ich, es bedarf keines Fünften.
Das wäre ein heilloses Texten,
es gäbe dann auch noch den Sechsten.

Mir ist bewusst, dass ich mich jetzt unbeliebt mache aber ich habe keine Lust, am Ende am Telefonbuch mitzuschreiben, nur weil vielleicht niemand ausgeschlossen werden soll. Daher sollte jetzt mindestens jeder erklären, wie viele Personen das Stück haben soll. Vielleicht stehe ich mit meiner Meinung ja auch alleine.

Nichts für ungut.
Mattes

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#40

to be or not to be continued

in Arbeitshügel 28.05.2007 12:18
von Erebus (gelöscht)
avatar
Hallo zusammen,

ich cancel dann mal meine Teilnahme an dem Projekt.

Es sind nicht allein Alberts -berechtigte ! - Einwände, die mich dazu bewegen.
Ich glaube nämlich, dass ein sehr spezielles Konzept notwendig ist, um so ein Projekt zu handln.

Ich sähe da so etwas wie eine Sternfahrt vor mir, so und so viele Stränge, die zu einem Finale, einem Plot zusammenlaufen.
Vielleicht zwischendurch noch verschiedene Berührungspunkte zwischen den Figuren und Autoren, die ansonsten autark ihre Dinge von sich geben.

Ein herkömmliches Werk mit einem kompakten Handlungsstrang läßt sich vielleicht mit verschiedenen Autoren bewältigen.
Allerdings wäre mir der Aufwand zu groß. Ich sehe das an dem kapitalen Beitrag von Brot. Es wäre mir offen gestanden zu anstrengend, mich immerzu durch drei, vier Texte und Gedankenblöcke zur Aktualität hinzulesen, darauf aufbauend passende Beiträge zu verfassen und ggf. ständig zu überarbeiten.

So wie das jetzt läuft, läuft es nur hierarchisch, davon bin echt überzeugt. Schließlich (prahl) ist es seit zwanzig Jahren mein Gagajob, so etwas auf die Beine zu stellen.
Ich hätte aber keinen Bock Aufgaben zu verteilen, Abläufe zu organisieren, ein Management zu installieren.
Geschweige denn, etwas Entsprechendes entgegen zu nehmen (sonst wäre ich wohl kaum in diesem Forum gelandet).
Ich merkte nämlich bereits jetzt, das ich in Lauerstellung war: dass irgendetwas von irgendwoher aus der Gruppe kommt und mir Anstöße zu weiterem Schreiben gibt.

Aber gutes Gelingen wünsche ich dennoch.
Ich entwickle zwischenzeitlich lieber ein paar Tochtergeschwüre
Vielleicht ergibt sich ja später mal etwas in der Richtung eines Konzeptwerkes, an dem ich dann teilnehmen könnte.

LG

Ulrich
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