#1

angstzeiten

in Düsteres und Trübsinniges 02.12.2009 19:13
von Karl Feldkamp • Mitglied | 194 Beiträge | 194 Punkte

das zeitlos gezogen
und angst gewonnen
mich zu fragen
ohne antworten zu können
sitze mir gegenüber
den feind im auge

getrieben zu mehr
schultern hoch
gezogen zum
vorletzten versteck

kam eigentlich in
friedlicher absicht

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#2

RE: angstzeiten

in Düsteres und Trübsinniges 20.05.2012 10:17
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Hallo Feldkamp,

den Text finde ich nicht einfach.
Z1 macht in Doppeldeutigkeit: Ein Los gezogen, welches LI zeitweilig zurückwirft? und als Gewinn
die Angst beschert. Oder wird Zeitlosigkeit gezogen wie eine Waffe? Auch diese Lesart schließt zur
Grundstimmung dieser Selbstbegegnung thematisch auf.

Nach Z2 käme eine Zäsur aus.
LI sitzt sich selbst gegenüber und wird sich zum Rätsel. Fordert Antworten, erklärt sich selbst zum Feind.
Innerlich getrieben fehlt Spielraum Antworten wachsen zu lassen. Ein: Gezogen wiederholt sich und hat
auch diesmal eine mögliche Assoziation aber nicht die Wortbedeutung eines Waffenangriffs.

Das vorletzte Versteck denkt die gnadenlose Konfrontation bis zum Kampfplatz weiter. Die Schlußzeilen
wirken vergleichsweise lässig. Entkrampfend. Angedachte Chance mit sich und der Welt Geduld zu üben?

Anmerkung: Meine beobachtet zu haben, daß Leser oft keine Kommentare mehr schreiben, wenn schon
die erste Zeile verunsichert, egal wie gut oder was der Text insgesamt ist. Interessierte Grüße - mcberry

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