#1

DAS SCHWEIGEN DER GÄNSE

in Parodien und Persiflagen 18.11.2020 18:40
von Al le Gordien | 146 Beiträge | 348 Punkte

DAS SCHWEIGEN DER GÄNSE

Zwischen Wald und grüner Heide,
lag eine sauernasse Weide.
Dort liefen Gretel und der Hans,
unter dem Arm die fette Gans.

Hans würgte erstmal Gretchens Schlund,
Bis weißer Schaum auf ihrem Mund.
Und dann nach einem letzten Kuss,*
macht er auch mit dem Gänschen Schluss!

Hans war als Schizo dorfbekannt,
der Landarzt hatt’ es früh benannt.
Doch nahm das Schicksal seinen Lauf*
der wirre Hans frass beide auf!

So traf Gevatters scharfe Sense,
mit einem Schlag zwei dumme Gänse.


Alles, was überhaupt gedacht werden kann, kann klar gedacht werden. Alles, was sich aussprechen lässt, lässt sich klar aussprechen. (Wittgenstein)

zuletzt bearbeitet 19.11.2020 14:03 | nach oben

#2

RE: DAS SCHWEIGEN DER GÄNSE

in Parodien und Persiflagen 18.11.2020 21:31
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Da hast du Glück, Alain,

dass Yaya sich schon aus harmloserem Anlass ins Aus geboxt hat.
Ansonsten wäre dieser Text zur Abarbeitung feministischer Sinnkrisen überaus geeignet.
Inhaltlich scheint mir die Sache vorhersehbar: Ein Typ namens Hans massakriert alles Weibliche in Reichweite.
Denselben als Psycho zu klassifizieren bringt dann noch die eine oder andere Patientenliga gegen dich auf.
Richtig ist, dass schizoide Charaktere nicht aggressiver reagieren als der Durchschnitt ihres Kulturkreises.
Wenn du erhöhtes Agressionspotential suchst, greife auf Drogen- und/oder Alkoholkonsumenten zurück.
Die bringen es eher, sind aber auch nicht sonderlich originell.
Besser hätte mir ein mordlustiger Gänserich gefallen, der die eigene Spezies rächt und sich per konzertierter
Aktion mit anderen Unholden aufs Zerteilen und Servieren, vllt vorher noch Stopfen?, von Säugern verlegt.
Ist aber Geschmacksache, sowas.

Gehen wir die Sache mal technisch an. Schüttelverse, häufig in der volksnahen Lyrik, sollten metrisch flutschen.
"Zwischen dem Wald und einer Heide, /lag eine sauernasse Weide."
Das lese ich: Xx x X x Xx Xx/ X xx XxXx Xx und empfehle eine Senkung am Anfang der Zeilen rauszunehmen.
Zwischen Wald und öder Heide, /lag die sauernasse Weide.
Dort liefen Gretel und ihr Hans, / unter'm Arm die fette Gans.

Als Gebrauchslyriker interessieren mich solche Zeilen. Übrigens betrachte ich die Rubrik "Parodien und Persiflagen"
keineswegs als zweitrangig. Unterhaltung bleibt immer modern, solange unsere Zeilen voll im Trend rattern.
Feierabendgrüße - mcberry

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#3

RE: DAS SCHWEIGEN DER GÄNSE

in Parodien und Persiflagen 18.11.2020 21:59
von Al le Gordien | 146 Beiträge | 348 Punkte

danke du bist der beste jaja ist im nix versunken. vergiss diese looser, die sich in hartz4 auf kosten des Systems volltanken. schäbig.

nur IHR HANS passt mir nicht ganz


Alles, was überhaupt gedacht werden kann, kann klar gedacht werden. Alles, was sich aussprechen lässt, lässt sich klar aussprechen. (Wittgenstein)

zuletzt bearbeitet 19.11.2020 14:06 | nach oben


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