#1

Felix Gottwald

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 20.11.2021 15:37
von hans beislschmidt | 160 Beiträge | 245 Punkte

Sportler sind eher unpolitisch - sollte man meinen aber in diesem Fall nicht. Felix Gottwald hat sich über die Innsbrucker Zeitung direkt an den grünen Minister Kogler gewandt und ich bin erleichtert, dass ein Olympiasieger kein Blatt vor den Mund nimmt und die faschistoide Politik am Kragen packt. Das Unheil beginnt immer dann, wenn einer Gruppe von Menschen die Bürgerrechte abgesprochen wird. Das ist ab dem heutigen Lock Down für gesunde Menschen der Fall, die die Repression der Geimpften erdulden müssen.
In Ö ist ab Montag 2 G und ob der desaströsen Lage in OÖ und Salzburg wird laut darüber nachgedacht ein Impfpflicht in Ö ab Februar einzuführen. Das hat neben all den bekanntnen Problemen auch vermeintliche Vorteile.

Bei einer Impfpflicht ist der Staat nach meinem Rechtsverständnis in der Haftung, was mögliche Folgeschädigungen anbelangt. Also nicht wie vorher Patienten einen Haftungsausschluss unterschreiben lassen und Staat und Biontech sind aus der Sache raus. Nein, so einfach geht das dann nicht mehr.

Des weiteren wären alle Bürger gleichgestellt und das würde die Hetze der Geimpften gegenüber den Ungeimpften beenden.

Ob und das Gesetz Wirksamkeit erlangt, wird sich zeigen. Ich denke, wenn Ö das umsetzt, wird D nachziehen.

Als 2fach Geimpfter habe ich auch keine Patentlösung aber es geht mir nicht um eine Wunderlösung, vielmehr stört mich, dass man einen Schuldigen in Form der Ungeimpften gefunden hat, der alles an Häme und Hetze ausbaden muss. Wir haben jegliche Umgangsformen verloren.

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Innsbruck – „Darf man überhaupt noch waos sagen in dieser Zeit“, meinte Felix Gottwald (45) am Montag, von der Tiroler Tageszeitung auf seinen „Offenen Brief“ angesprochen. Mit harschen Worten wandte sich der Salzburger Rekord-Olympiasieger (Nordische Kombination) an Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler, nachdem er zuvor eine Woche mit der Frage gerungen hatte, ob er seine Zeilen veröffentlichen sollte.

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Der Offene Brief im Wortlaut:

Zitat
Ich möchte Sie darüber informieren, dass ich mit sofortiger Wirkung als Vorsitzender der Breitensportkommission der Bundes-Sport GmbH zurücktrete und nicht mehr zur Verfügung stehe.

Ich bin angetreten, um einen Beitrag für eine echte Bewegungskultur in unserem Land zu leisten.
Ich bin angetreten, um die Anzahl der gesunden Lebensjahre in unserem Land gemeinsam zu steigern.
Und ich bin angetreten, um ein Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen, durch Bewegung und Sport die Welt, in der wir leben, besser zu meistern.
Nach nun neun offiziellen Monaten in dieser Funktion stelle ich fest: Es mag in unserem Land gerade um viel gehen, aber sicher nicht um die Gesundheit und das Wohl der Österreicher:innen und der in Österreich lebenden Menschen – und das inmitten der größten Gesundheitskrise.

Spaltung, Hetze, Diskriminierung – das sind die Regierungsgebote der Stunde.

Ich schäme mich zutiefst für unser Land und bin als Österreicher zornig, traurig und (ver-)fassungslos zugleich.
Usw....
Ich möchte wieder in einem Land leben, auf das wir stolz sein können, in einem Land, in dem wir als Gesellschaft eine Kultur des Füreinanderdaseins pflegen. Entscheidungen und Handlungen, die von Verstand, Verständnis und Vertrauen geprägt sind, wünsche ich mir von Herzen. Die Hoffnung, dass es dafür – unabhängig von den äußeren Umständen – nie zu spät ist und dass heute immer der beste Zeitpunkt bleibt, damit wieder zu beginnen, lässt mich abschließend Danke sagen. Danke allen Mitgliedern und dem Team der Bundes-Sport GmbH für die Art, wie ich aufgenommen wurde, und für deren Bemühen, beim Vorhaben, eine echte Bewegungskultur in unserem Land zu etablieren, mitzuwirken. Ich bin gescheitert – und das ist okay so. Weiterzumachen, als ob ich die unsportlichen und ungesunden Entwicklungen rund um diese Pandemie nicht mitbekommen würde, ist für mich keine Option. Ich möchte auch allen Einzelnen Danke sagen, die auf ihre Art und mit ihren Möglichkeiten einen Beitrag leisten, dass wir zusammenhalten und Verständnis füreinander haben und es nicht zulassen, uns als Gesellschaft von dieser Art der Politik weiter auseinanderdividieren zu lassen, und dass wir deshalb diese Krise gemeinsam und mit unterschiedlichen persönlichen Entscheidungen und Überzeugungen meistern werden.

Bewegung und Sport und viel frische Luft werden uns dabei helfen und ganz nebenbei noch einer Pandemie unserer Zeit – nämlich Übergewicht und Bewegungsarmut – entgegenwirken.

Ich persönlich werde mich weiterhin mit meinen Möglichkeiten für eine echte Bewegungskultur in unserem Land einsetzen, wissend, dass eine solche beharrlich aufgebaut werden und vom politischen Aktionismus wohl unabhängig sein muss.

Mit besorgten und bewegten Grüßen,

Felix Gottwald


Das Leben ist kurz aber es geht vorbei
zuletzt bearbeitet 20.11.2021 21:59 | nach oben

#2

RE: Felix Gottwald

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 20.11.2021 22:10
von mcberry • Administrator | 3.230 Beiträge | 3490 Punkte

Guten Abend, Herr Beislschmidt!

Wir dürfen unsere Meinung öffentlich teilen und sollten es auch tun. Zur Verbreitung guter Texte beizutragen bleibt ehrenwert.
Aber wir dürfen uns nicht angreifbar machen: Urheberrechtsverletzungen waren oft eine Interpretationsfrage. Um Mißverständnisse zu vermeiden, sind Zitate besonders zu kennzeichnen. Deshalb habe ich mal auf [quote] gedrückt. War das übergriffig? Sorry!
Wochenendgrüße - mcberry

zuletzt bearbeitet 20.11.2021 22:13 | nach oben

#3

RE: Felix Gottwald

in Kommentare, Essays, Glossen und Anekdoten 20.11.2021 23:26
von hans beislschmidt | 160 Beiträge | 245 Punkte

Kein Problem ... hier ist der Link aus der Zeitung
https://www.tt.com/artikel/30806074/ruec...fuer-unser-land


Das Leben ist kurz aber es geht vorbei
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