Ganz nackt lag sie in ihrem Garten An einem Bach. Und die Gedichte Schrieb sie französisch, auch die zarten. Sie kamen ihr beim Mondscheinlichte Eins nach dem andern auf die Bütten, Und danach viele Ungezählte, Die sie mit alten neu vermählte.
Sie fand das herrlich, höchst gelungen: Poetin zwischen welken Nelken. Sie hat ums Blümchen gern gesungen, Weil keins der Blüten durfte welken.
Im Dorfe war sie stets Ausgebuchte. Man sagte, diese Auserwählte, Die ohne Ende sang, Verruchte, War die, der Orpheus sich vermählte.
Doch eines Tages kam der Regen Den Liedern auf die reinen Blätter, Zerronnen. Seelchen lächelte verlegen. So nicht, schalt sie bei schlechtem Wetter.
Seitdem kanns Liebchen nicht mehr schreiben. Bei früh schon duftverlornen Rosen Sucht sie nach Worten, die ihr bleiben. Jetzt liebt sie Disteln, will sie kosen.
Und träumt von Versen und Geschichten.
Sie fand sich göttlich. Nach Berichten Blieb sie die süße Unbekannte, Früh dorfgeschändet. In Gedichten Die Unvollendete, die niemand nannte.
Mein Wiedereinstieg ist einem Beitrag eines eurer Newcomers zu verdanken, Gut, dass ich mir keine Namen merken kann, auch schade, aber ich werde mit ihm noch viel Freude haben, meine ich.
Du bist so... ...Weißt nicht was? Na ja, du weißt schon was... ... Ich? Niemals das... ...Nicht das? Nun sag ich was... Ach das, es ist ja das... ...Ist was, ja was? Das macht mich so, daß das... Das macht dich was? Das ist ein kleines Was... Ach das - ja das...
- Der Roman " Das Parfum". Da sucht der Protagonist nach dem perfekten Geruch, ja er tötet sogar, um den Geruch der Getöteten zu destilieren; - G.Benn: er arbeitete ja an Leichen. Meines Wissens ist der Begriff der " Übersteigung" von ihm in die Literatur eingeführt worden. Wer es mag, der möge diesen Begriff ins Erotische interpretieren; - Das Mädchen: es steht für die Wasserleiche, die in einem Fluß zwischen Blumen dahintreibt; Orphelia, aus der Sicht des Mannes erst dann von perfekter Schönheit, wenn sie tot ist, also ein " anrüchiges" Thema, das bis zu Hamlet zurückführt.
Mir kam der Gedanke auch im Zusammenhang mit den anstehenden Weihnachstmärkten, wo es so vielseitig duftet.
Danke für Deinen freundlichen Kommentar zu meinem Gedicht, dass keine Rückschlüsse auf meine bevorzugten Gerüche vorschlägt, Gruß otto
Dieser Flakon war offenbar offen. Übrigens ist das Gedicht eine Persiflage auf den Roman von P. Süskind, liebe Joame. Die bleiche, tote Orphelia trägt übrigens den Duft des Parfums aus dem gleichnamigen Roman an ihrem Körper und läßt so den Fluß nach ihr duften.
Hat mich der geile Nixenblick verwirrt, War nicht ihr Schwänzchen extra, ordinär? Dann hab ich mich im schweren Duft geirrt, Zu algenfischig war er, meeresschwer.
Da war auch Auster, Krake, doch zu streng, Mit Würzlein unbekannter Sündenart, Dazwischen benn´sche Übersteigung, eng, Es roch nach Wildem, Weichem, jung und zart.
Ich prüfte Tiefen, feuchtes fleur de sel, Vom jungen Morgen leckte ich den Tau, Das Meer- ich schlürfte jeden süßen Quell, Und roch an Blumenelfen, tief und blau.
Den gläsernen Flakon hielt eine Hand, Die ich an einem bleichen Mädchen fand.
Ein Leser meiner Texte sagte mir einmal: " Hast Du gekifft, bevor Du geschrieben hast?" Beim Text ging es um die Beschreibung einer Unterwasserwelt in der Karibik. Ich wußte den Leser zu enttäuschen:
Ich rauche gerne und viel von den roten Gauloises, und davon- leider- nicht zu kapp. Auch trinke ich gerne Rotwein. Beides aber vermeide ich während des Schreibens. Gekifft habe ich nie, auch nicht andere Drogen konsumiert. Ich kann mir also kein Urteil über die Wirkung dieser oder jener Drogen bilden, es sei den aus Büchern und Reflektionen von Drogenkonsumenten. Vielleicht befremdet meine "uferlose" Phantasie, die ich wahrscheinlichgenetisch von meiner Mutter mitbekam.
Der Text ist eine Reflektion auf eine Reihe wahrlich utopischer, romatisierender, verschütteter Wünsche. Ich selbst vermute, daß ich stark in Bildern fühle, die farbig ausfallen, weil ich auch male und fotografiere.
Thematisch handelt es sich um einen Themenkreis, der - zugegeben- komplex ist: Ich war vielseitig, dies noch immer, ineressiert gewesen/interessiert.
Am Ende des Textes nehme ich einen Bezug auf aktellen Zeitgeist, auch im Rahmen persönlicher Betroffenheit. Ich habe zehn Jahre lang in der Drogenberatung im Bezirk Berlin/ Kreuzberg- Friedrichshain gearbeit. Natürlich habe ich einen Standpunkt zur Drogenproblematik, den ich an dieser Stelle nicht ausführen möchte.
Danke für eure Kommentare, mit nüchternem Gruß an eure Gewogenheit meine Texte zu verlesen, otto
Türkise Tränen Himmelüberflüsse Begleiten zu den Auenfeen
Als Haifischzahn gefädelt Deiner Schönen
Der Pfefferminz Aus gartenfrischem Kraut
Das Preisgedicht Am knisternden Kamin
Der makellose Schnee aus Glas In alter Nacht Beredtes Schweigen
Zwischen den Rosenküssen Die Lippenufer Schmuck der Federn Silberreiher
Die Zeit geht dir bald aus
Odysseus Zeug seiner treuen Frau Ein Kind Das sich verspielt mit den Delphinen Und keinen Weisen Der ihm Lieder singt
Der Bernstein Ohne zarte Spinne
Und Lachen Ohne Witz Nur nicht zum Scherz
Der Wind Der sich vor Blättern So närrisch wendet
Musik Musik Selbst in den Tagesträumen Ein nie geschriebner Liebesbrief Hinter dem Berg
Du möchtest möchtest Manchmal ewig sein Und Gott befragen Nach der Hölle
An deinerstatt Ein andrer sein Oblate zwischen Warmen Schenkeln Süßer Geisha
Dieses Gefühl Zwischen dem Denken Sein oder Nichtsein Hamletfrage
Nicht wünschen Nur der Frieden sein
Du wünschtest Dir - Schwamm drüber- Mit denen sein Nur anzukommen Bei dir anzukommen In deutscher Bundeslade Schokolade Wo Einigkeit das Recht Der Freiheit winken Europaländer Gleich der Torte In mundgerechten Stücken warten
Da der Sommer sich noch versucht am Herbst zu behaupten, schreibst Du von Tropfen, die das Licht zerlegen. Hier stünde das Urteil des Paris an über die Schönheit zu entscheiden. Welche Fügung, dass der Schwalbenschwanz vom Dichter den Status des Richters erhält und taumelnd bereit sein soll zu entscheiden. Nun ich meine, dass die Schönheit bei den Symbolisten als etwas Absolutes galt. Die Blume ist die Blume ist die Blume, dort. Hier scheidender Sommer, drängender Herbst.
Das Gedicht ließ mich an das Märchen " Die Rose und die Nachtigall" von O.Wilde denken. Die Liebe kommt oft mit Blut und Schmerz daher. Oder sie endet damit. Aber was wäre die Liebe ohne das Risiko? Jedenfalls scheint mir, daß sie nicht eine Frage des Glückes ist, sondern ein Gesamtkunstwerk des Lebens, das beständig restauriert werden muß, damit es seine Schönheit aus dem Erleben behält. Das schließt auch die Verwundbarkeit einer Nachtigall ein, die sich in den stachligen Fängen einer Rose verletzt ( Rose als Metapher für die Liebe, die auch verletzen kann).
Ich dachte auch an die Sirenen des Odysseus, der sich seine Ohren mit Wachs verklebte, sich an den Schiffsmast binden ließ, weil er weise genug war seine Schwächen zu achten: Er widerstand einer Verführung und fand zurück zu seinem Zuhause.
Wenn Du es willst, so kannst Du die Ella fragen. Sie gibt eine Lesung in der psychiatrischen Abteilung des " Schlosses" von K. Zu Ella:
Sie ist eine fiktive Patientin, die sich versucht auf ihre Art gegen die " Weißkittel" zu wehren. Sie kann nur in einfachen Reimen sprechen. Dabei kommt es zu einem Diskurs zwischen ihr und den Psychiatern, in dem sie über sich und die Verhältnisse in der Psychiatrie ausführt. Bei einer zweiten Lesung kommt zu einer dramatischen Zuspitzung.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Beiträge einstellen sollte. Ich habe die Texte vor einem offenbar betroffenen Publikum in Berlin Kreuzberg gelesen. Einige aus dem Publikum berichteten von ihren Erfahrungen, die sie in einer Psychiatrie machten. Das hatte eine nachhaltige Diskussion zur Folge.
"Das " Stammliche" ist sinnlich. Das Abstammliche, Sich langsam Weitergebende, Sich zögernd Hingebende.
Das Tempo, in dem wir teilhaben In einem Prozeß, In dem wir an einem Mißverständlichen, unlösbaren Geheimnis
Unseren Teil suchen, Der uns aufhebt. Hier erkenne ich Das Romantische in der Einlassung
An das Salvador Dalische Bei den brennenden Giraffen. Wenn wir uns bei aller Größe Übergeben, so wissen wir, allein, nicht weiter
Das kann Gefährdung sein, Auslieferung An das, das uns treibt, Aufgehen in der erotisierenden Romantik." " Pardon oder ohne, das schläfert mich ein, Wie es bei Dir vermutlich die " Gutenachtlieder" bewirkten. Ja, jetzt ist mir zum Einschlafen. Ach könntest Du nur die Verse der Ella hören, Wie sie in der Psychiatrie die Therapeuten Zum Einschlafen brachte. Aber um sie zu verstehen solltest Du Sie fragen, bevor ich zu träumen beginne."
Schreibe ein Gedicht, lieber Alcedo. Danke für Deine Mühen in viele Richtungen. Die Punkte, es ist ja ein Spiel mit den Zeichen. Wenn ich nicht Punkte, so ist das Spiel längst nicht verloren. Ich habe dem Schiedsrichter nur daneben geschossen. Ich setze häufig Punkte, wo ich nicht weiter weiß. Das ist wie mit dem " Hm", eine Methode für ein Eingeständnis.
Meine letzte Zeile gilt mir als die genaueste. Schließlich bin ich 78 Jahre alt. Da feuchtet so einer nicht mehr das Ufermoss. Also wenn Dir gilt " Wenn alle Brünnlein fließen, dann... ( ich weiß zwar noch, wie es weitergeht, aber eben nicht in meinem Text, haha! Deshalb sind die Punkte in meinem Gegenkommentar als Paradoxon zu verstehen).
Übrigens merke ich noch an, daß das Gedicht als meine persönliche Abrechnung mit der Romantik gemeint ist. Ich halte es für miserabel, weil es sehr aufdringlich die Bedürfnisse von vielen Lesern zu bedienen scheint. Solche Bedürfnisse, die in Richtung Verdrängung zielen, sie mögen gut für die Phase von Trauerarbeit gelten. Danach möchte ich mich ganz anders im Wald unsehen, als an einem Protagonisten zu orientieren, der einen Baum für seine Selbstbemitleidung braucht.
Liebe Grüße an den Gründlichleser, otto
Liebe Miau!
Wenn ich herummausere, dann befällt mich mehr und mehr die Müdigkeit. So als hätte ich es längst aufgegeben einer Katze zu entkommen. Dann bin ich die Maus bei F. Kafka, die vor sich die Falle und hinter sich die Katze weiß. Ich bleibe also besser stehen. Jede Bewegung, wenngleich sie unvermeidlich ist, endete mir tödlich. Da bin ich der Falle und der Maus ergeben, bis sie sich aufraffen zuzuschnappen.
Danke für Deine Bewertung. Aber das wäre eben die dritte Chance umzukommen.
Auch ich bin ja dabei, wenn es um das Mitmachen geht. Ich denke darüber nach, welche Beiträge ich bereits geleistet habe, und welche ich mir noch meine leisten zu können. Eine Art nostalgische wieder eingefärbte Lagerkultur scheint sich sprunghaft zu entwickeln. Das Abgelagerte wird aus dem Zeitkeller hervorgebuddelt und aufpoliert. Und siehe da, so machem glänzt es altvertraut. Denn es kann schon wieder zweckdienlich Verwendung finden.
Ich habe heute Jugendliche in Berlin Kreuzberg vor einem Kiezcafé beobachet, die säuberten eine Pistole, luden sie durch, zielten in meine Richtung. Offenbar gibt es erfolgreiche Lehrer, die rekrutieren. Aber ich will offenbar nicht lernen. Bitte stelle mir den Akif besser vor. Zwar kommt er mir irgendwie bekannt vor, aber noch nicht eindeutig. Was denkt er denn nach Deiner Erkenntnis? Immerhin hat er seine Bühnenauftritte bereits hinter sich. Ist er ein bereits etabliertes Mitglied im Theaterensemble? Und wer ist der Regisseur?
Du sagst, Dass Du sie liebst. Warum also klagst Du?
Nein nein. Ich kann es nicht sagen. Mit der Sehnsucht spricht keiner... Außer alleine.
Und, hast Du es nie versucht? Mit allen Versen, Die ich schrieb, Seit ich von ihr weiß.
Und sie: Ja weiß sie nicht zu lesen? Und wie! Aber was gelten Ihr meine Verse, Wo sie doch allein ihr gelten.
Schreibe ein Gedicht, Eines in dem Du klagst. ...................................................
Es war im Wald, wo sich ein Baum erbarmte Im Winter, schneeummantelt, stark und kalt Und ihn aus Sehnsucht aussichtslos umarmte, Sein Schweigen lehrte ihn,er war sehr alt.
Denn jede Zeit verstreicht, kann ihr nicht reichen, Romantik, eine Riesin, übergroß, Was bleibt romantisch an den Mühlenteichen: Nie mehr fließt Wasser auf ihr Ufermoos.