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  • Thema von Sneaker im Forum Übersetzungen/Übertrag...

    An Irish Airman foreseeing his Death

    I know that I shall meet my fate
    Somewhere among the clouds above;
    Those that I fight I do not hate
    Those that I guard I do not love
    My Country is Kiltartan Cross
    My countryman Kiltartan´s poor
    No likely end could bring them loss
    Or leave them happier than before.
    Nor law, nor duty bade me fight
    Nor public men, nor cheering crowds
    A lonely impulse of delight
    Drove to this tumult in the clouds
    I balanced all, brought to my mind
    The years to come seemed waste of breath
    A waste of breath the years behind
    In balance with this life, this death.

    Ein irischer Kampfflieger mit Vorahnungen

    Ich weiß, mein Schicksal streckt die Hand nach mir
    hier irgendwann aus einer Wolkenschicht.
    Da ist kein Hass auf Gegner, doch dafür
    lieb ich auch die, die ich beschütze nicht.
    Kiltartan Cross, das ist mein Heimatgau,
    und Landsmann jeder Habenichts vor Ort,
    egal wie das hier geht, ich weiß genau,
    lebendig, tot, kein Hahn kräht nach mir dort.
    Es war nicht Pflicht, Gesetz, kein Rednergeist
    noch Volksgejauchze, das mich kämpfen hieß.
    Ein Funken Freude, der tief in mir gleißt,
    wars , der die Welt fürs Bodenlose ließ.
    Was war - sein könnte, ist nur Zeit verschwendet,
    mess ichs daran, wie man hier lebt und endet.

  • Yeats / The Second ComingDatum28.07.2019 13:06
    Thema von Sneaker im Forum Übersetzungen/Übertrag...

    The Second Coming

    Turning and turning in the widening gyre
    The falcon cannot hear the falconer;
    Things fall apart; the centre cannot hold;
    Mere anarchy is loosed upon the world,
    The blood-dimmed tide is loosed, and everywhere
    The ceremony of innocence is drowned;
    The best lack all conviction, while the worst
    Are full of passionate intensity.

    Surely some revelation is at hand;
    Surely the Second Coming is at hand.
    The Second Coming! Hardly are those words out
    When a vast image out of Spiritus Mundi
    Troubles my sight: somewhere in sands of the desert
    A shape with lion body and the head of a man,
    A gaze blank and pitiless as the sun,
    Is moving its slow thighs, while all about it
    Reel shadows of the indignant desert birds.
    The darkness drops again; but now I know
    That twenty centuries of stony sleep
    Were vexed to nightmare by a rocking cradle,
    And what rough beast, its hour come round at last,
    Slouches towards Bethlehem to be born?

    neue Fassung

    Im Spiralflug, wendend, kreisend, weitend
    hört der Greif den Ruf des Falkners nicht,
    Zerfall ringsum, das Zentrum hält nicht stand;
    Die Anarchie herrscht losgelassen in der Welt;
    die Flut steigt blutrot an und ringsum wird
    das Ritual der Unschuld jäh ersäuft;
    Die Besten kraftlos, wo die Schlechtesten
    von Leidenschaft durchdrungen brennen.

    Bestimmt ist eine Offenbarung nah,
    die Wiederkehr des Herrn ist sicher nah.
    Die Wiederkehr des Herrn! Kaum ausgesprochen,
    erhebt sich aus dem Herz der Welt ein Alp,
    erdrückt den Blick mir: fern im Wüstensand,
    des Löwen Formen, doch ein Menschenhaupt,
    sein Auge Sonnenglast, erbarmungslos,
    bewegt die trägen Schenkel und ringsum
    tanzt Schatten aufgebrachter Wüstenvögel.
    Erneut fällt Dunkel; doch jetzt ist mir klar,
    dass zweimaltausend Jahre Schlaf von Stein
    durch einer Krippe Knarzen Alptraum wurde,
    und welches Vieh, dem seine Stunde naht,
    schlurft jetzt gen Bethlehem, dem Sein bestimmt?


    Im Spiralflug, wendend, kreisend, weitend
    hört der Greif den Ruf des Falkners nicht,
    Zerfall ringsum, das Zentrum hält nicht stand;
    Die blanke Anarchie ist in der Welt;
    blutrot schwappt frei die Flut und ringsumher
    ersäuft man nun das Ritual der Unschuld;
    Die Besten kraftlos matt, die Miesesten
    voll leidenschaftlicher Besessenheit.

    Bestimmt ist eine Offenbarung nah,
    die Wiederkehr des Herrn ist sicher nah.
    Die Wiederkehr des Herrn! Kaum ausgesprochen,
    bedrückt ein Schreckbild aus dem Herz der Welt
    den Blick mir: irgendwo im Wüstensand,
    die Form: ein Löwe doch mit Menschenhaupt,
    der Blick sonnengleich blank, erbarmungslos,
    bewegt die trägen Schenkel und ringsum
    tanzt Schatten aufgebrachter Wüstenvögel.
    Erneut fällt Dunkel; doch jetzt ist mir klar,
    dass zweimaltausend Jahre Schlaf von Stein
    durchs Knarzen einer Krippe Alptraum wurden,
    und welches Vieh, das seine Zeit erahnt,
    schlurft jetzt gen Bethlehem, bestimmt zum Sein?.

  • Hallo Alcedo,

    deine Version gefällt mir vor allem rhythmisch sehr gut, wobei ich hier und da variieren würde

    Die Leute am Saum des Sandes
    drehen und richten sich aus
    den Rücken in Richtung des Landes
    ihr Blicken aufs Meer hinaus.

    Aber das sind so Takte, die wohl jeder leicht anders im Ohr hat. Richtig gut finde ich S 2 mit den Glasschlieren. Das war schon das, was ich transportieren wollte, aber das hat sich bei mir gesperrt.

    lG

    Sneaker

  • Hallo Alcedo,

    Dunbar war der Sohn befreiter Sklaven und das Original ist sowas wie das Patois von Südstaatensklaven. Visuell ist das eher schwierig zu kapieren, klanglich geht's besser. Ist fast wie schwäbisch :)

    Oabedseaga = Abendsegen
    Margdmobbs = Marktmops Marktschreier, wobei da eigentlich ein Hund gemeint ist. Towser, stop thy barking.

    der * war ein Tippfehler,das sollte ein Hochkomma aka Auslassungszeichen sein, da hab ich mich vertippt.

    Freut mich, wenns gefällt.

    lG

    Sneaker

  • Thema von Sneaker im Forum Übersetzungen/Übertrag...

    G’way an’ quit dat noise, Miss Lucy--
    Put dat music book away;
    What’s de use to keep on tryin’?
    Ef you practise twell you’re gray,
    You cain’t sta’t no notes a-flyin’
    Lak de ones dat rants and rings
    F’om de kitchen to de big woods
    When Malindy sings.

    You ain’t got de nachel o’gans
    Fu’ to make de soun’ come right,
    You ain’t got de tu’ns an’ twistin’s
    Fu’ to make it sweet an’ light.
    Tell you one thing now, Miss Lucy,
    An’ I ‘m tellin’ you fu’ true,
    When hit comes to raal right singin’,
    ‘T ain’t no easy thing to do.

    Easy ‘nough fu’ folks to hollah,
    Lookin’ at de lines an’ dots,
    When dey ain’t no one kin sence it,
    An’ de chune comes in, in spots;
    But fu’ real malojous music,
    Dat jes’ strikes yo’ hea’t and clings,
    Jes’ you stan’ an’ listen wif me
    When Malindy sings.

    Ain’t you nevah hyeahd Malindy?
    Blessed soul, tek up de cross!
    Look hyeah, ain’t you jokin’, honey?
    Well, you don’t know whut you los’.
    Y’ ought to hyeah dat gal a-wa’blin’,
    Robins, la’ks, an’ all dem things,
    Heish dey moufs an’ hides dey face.
    When Malindy sings.

    Fiddlin’ man jes’ stop his fiddlin’,
    Lay his fiddle on de she’f;
    Mockin’-bird quit tryin’ to whistle,
    ‘Cause he jes’ so shamed hisse’f.
    Folks a-playin’ on de banjo
    Draps dey fingahs on de strings--
    Bless yo’ soul--fu’gits to move ‘em,
    When Malindy sings.

    She jes’ spreads huh mouf and hollahs,
    “Come to Jesus," twell you hyeah
    Sinnahs’ tremblin’ steps and voices,
    Timid-lak a-drawin’ neah;
    Den she tu’ns to “Rock of Ages,"
    Simply to de cross she clings,
    An’ you fin’ yo’ teahs a-drappin’
    When Malindy sings.

    Who dat says dat humble praises
    Wif de Master nevah counts?
    Heish yo’ mouf, I hyeah dat music,
    Ez hit rises up an’ mounts--
    Floatin’ by de hills an’ valleys,
    Way above dis buryin’ sod,
    Ez hit makes its way in glory
    To de very gates of God!

    Oh, hit’s sweetah dan de music
    Of an edicated band;
    An’ hit’s dearah dan de battle’s
    Song o’ triumph in de lan’.
    It seems holier dan evenin’
    When de solemn chu’ch bell rings,
    Ez I sit an’ ca’mly listen
    While Malindy sings.

    Towsah, stop dat ba’kin’, hyeah me!
    Mandy, mek dat chile keep still;
    Don’t you hyeah de echoes callin’
    F’om de valley to de hill?
    Let me listen, I can hyeah it,
    Th’oo de bresh of angel’s wings,
    Sof’ an’ sweet, “Swing Low,
    Sweet Chariot,"
    Ez Malindy sings.

    Lucy, mid deim Gschroi hear uff,
    fudd mit danne Nodabläddla,
    uff des C kommsch eh id nuff,
    hilfd koi biddla ond koi beddla.
    So wies duadd wend Nota fliegad
    jubled, schdeigad, Fligl kriagad,
    rauf vom Kallr, ällz reissds mid,
    sengd d’Malindy kaasch dus id.

    So a Schdemm ond Gosch wie dui hodd
    dass des klengd äss mießds so sei,
    Soidaschlaga, Gsang bei Golle,
    hosch du idd, drom hauds id nei
    Lucy, äbbes moss I au no saga
    ond des isch, kaschs glauba, woohr:
    Goads omd Schdemm ond reachde Laaga,
    kommds, ‘s ka sei, oim oifach voor,

    Oifach ischs fiard Leidd zom jaula
    was en Pardiduara schdood,
    isch soschd koinr do zom maula,
    dasses schäbbs ens Oohr oim goad.
    Abr fiar a reachda Musigg,
    dia enn Ranza goad ond Fiaß
    mosch moal heargau, feschde loosa,
    wie d’Malindy sengdd so siaß.

    Wa, du kennschd Malindy id?
    liabr Herrgodd, kas au sei?
    Machsch midd mir gau graad a Schbässle?
    Mensch, do feahldr ebbs, au mei.
    Fangdd dui oiba am zom Trällra
    hearsch koi Learch, koin Zeisig me,
    dia dand se omd Schnäbl scheama,
    weil: D‘ Malindy sengdd so sche.

    Jedr Fiadlr load sei Greddsa,
    leagd en Kaschda Geig ond Boga
    ond koi Drossl hairsch no pfeifa ,
    weil se scheamd se, isch id gloga.
    Deane wo dia Bänschos schbieled,
    falled von de Soidda d‘ Fengr
    bleibad liega, wie vrgessa
    dui Malindy isch a Sengr!

    Reißd ihr Gosch uff,loahds hald raus,
    „Kommed Chrischdah“ ond scho heard
    ma de Boddsger Schdemm ond Schridd,
    engschdlich komma, wia sichs geheardd.
    Ond noch donnreds „Rock of Ages“
    wenn ses Lob am Herrgedd brengd
    dass da schiargar anfangsch bläära,
    Schea ischs, wia d‘ Malindy sengd..

    Ond wer said, dass kloine Werddla
    Eahm idd gfalllad, wia niggs weard?
    Halld dei Gosch, I hear dui Musigg,
    d' Berg aglemma vondr Eard.
    iebr d‘ Fliss ond Bäch ond Hiagl,
    schdeig se nauf em Gloriaschei
    nauf ond nauf bis zum Sangdd Petr
    dur seir Diar en Hemml nei.

    Ond isch scheenr als dia Musigg
    vonn Kapella noh so guadd,
    ond god meh nein als die Hymna
    von der Kaisr oim ens Bluadd.
    Ond glengd fremmr als die Glogga
    wo da Oabedseaga brengdd
    ond I sids en eller Ruah do
    wenn d‘ Malindy sengd.

    Margdmobbs halld dei domma Gosch,
    Lucy, schdobb des Gschroi vom Zwerg,
    hearsch id, wia die Echos rolled
    von de Däler ond de Berg?
    Land me loosa, I kas heara
    wia von Engel, lend ond leis
    loosend no “Swing low Sweet Chariot”
    sengd d’ Malindy eis

  • W.B.Yeats An Indian upon GodDatum11.04.2019 13:25
    Thema von Sneaker im Forum Übersetzungen/Übertrag...

    I passed along the water's edge below the humid trees,
    My spirit rocked in evening light, the rushes round my knees,
    My spirit rocked in sleep and sighs; and saw the moor-fowl pace
    All dripping on a grassy slope, and saw them cease to chase
    Each other round in circles, and heard the eldest speak:
    Who holds the world between His bill and made us strong or weak
    Is an undying moorfowl, and He lives beyond the sky.
    The rains are from His dripping wing, the moonbeams from His eye.
    I passed a little further on and heard a lotus talk:
    Who made the world and ruleth it, He hangeth on a stalk,
    For I am in His image made, and all this tinkling tide
    Is but a sliding drop of rain between His petals wide.
    A little way within the gloom a roebuck raised his eyes
    Brimful of starlight, and he said: The Stamper of the Skies,
    He is a gentle roebuck; for how else, I pray, could He
    Conceive a thing so sad and soft, a gentle thing like me?
    I passed a little further on and heard a peacock say:
    Who made the grass and made the worms and made my feathers gay,
    He is a monstrous peacock, and He waveth all the night
    His languid tail above us, lit with myriad spots of light.


    Betaute Bäume sahen mich den Schritt zum Ufer lenken,
    das Schilf umwogte mir die Knie, die Dämmerung mein Denken.
    Da fiel mein Blick auf Entenvolk auf einem Hügelkranz,
    ihr Federkleid beträufte Gras, dann endete ihr Tanz
    der um und um in Kreisen ging, ein alter Erpel prach:
    Er, der die Welt im Schnabel hält, der stark uns formt und schwach,
    Unsterblicher des Entenvolks, lebt abseits aller Welt,
    aus der Blick, von Schwingen Tau, als Mondlicht und als Regen fällt.
    Ein Stückchen Weges weiter nur sprach eine Lotosblume:
    "Er, der die Welt erzeugt und hält, verwurzelt in der Krume,
    schuf mich nach seinem Ebenbild und alle Regenzeiten
    sind Tropfen ihm, die perlengleich von Blütenblättern gleiten".
    Ein Rehbock, Sternenglanz im Aug’, hob seinen Blick hinauf
    und seine Worte gingen so: Im Himmel klingt sein Lauf,
    er ist ein Rehbock sanfter Art, sonst wärs ihm nicht gegeben
    ein Wesen traurig, zart wie mich, in diese Welt zu weben.
    Dann hört’ ich eines Pfauen Wort, der sich also bedacht:
    Der Gräser schuf und Würmer und meine Farbenpracht,
    schlägt riesengroß sein Pfauenrad. Das Meer der Nacht durchbricht,
    das leise Fächeln seines Schweifs mit ungezähltem Licht.

  • Hallo alcedo,

    gabs da nicht noch eine andere Version von dir? Kann auch mein schlechtes Gedächtnis sein, aber die hier gefällt mir besser, als die andere, die ich in Erinnerung habe. Einziger Wermutstropfen ist für mich "Ich schwebt'" als Zeilenende.

    lG

    Sneaker

  • Hallo mcberry,

    es freut mich, dass du den Näherungsversuchen was abgewinnen kannst. Frost ist genial, der hat nen besseren Übersetzer verdient als mich.

    LG

    Sneaker

  • Thema von Sneaker im Forum Übersetzungen/Übertrag...

    (Nach R.Frosts Neither Far Out Nor In Deep)


    Weder sehr weit noch sehr tief

    Die Menschen am Uferrand
    sehen nur stet hinaus,
    kehren den Rücken dem Land,
    velockt von wechselnden Blaus.

    Bis es das Auge belügt
    tanzt ein Schiff auf dem Nass,
    die Möwe am Himmel fliegt
    ewig, gebannt hinter Glas.

    Ob sich an Land mehr regt
    wiegt in Wahrheit nicht schwer.
    Die Flut steigt höher am Strand,
    die Menschen sehen aufs Meer.

    Der Blick reicht nicht wirklich weit,
    noch weiß er die Tiefe gewiss,
    doch wo und zu welcher Zeit
    war das ein Hindernis?

  • Hallo Gugol,

    Schüttelreime sind was vertracktes. Das sieht man an ein zwei Stellen bei dem Gedicht. Gleich in der ersten Zeile mit einem Trennstrich zu operieren, der den Schüttler hält, finde ich nicht so gelungen.

    Wie wäre es denn mit einem Imperativ?

    Anstatt daheim zu hocken braus
    doch - Kurtchen - schnell ins Brockenhaus
    Du liebst ja dieses Wunderland
    .....
    ..........
    zunächst ein ganzer Haufen KAT
    für alte Diesel, Lederjacken

    Dann wären zwei der Trennstriche schonmal weg. Ansonsten sind noch Problemstellen, wie Pfanne reuen / Anne freuen und hauf kein / kauf ein.

    Dass kein Satzverdreher drin ist und sich das Ganze flüssig liest, bringts.

    lG

    Sneaker

  • Der letzte Sonntag im NovemberDatum13.02.2019 13:21
    Foren-Beitrag von Sneaker im Thema Der letzte Sonntag im November

    Hallo Gugol,

    das ist ein schönes Stimmungsbild, besonders im Mittelteil mit der Zeile 4 in S2. Da ist viel Gefühl gut greifbar / fühlbar.

    In S 1 müsste es mMn die -schwaden nicht geben, Nebel genügte. Allerdings gehen die schwaden klanglich gut mit dem "a" in wabern und Mauer.

    Dass es in S1 "kennt" sein muss um auf Advent zu reimen ist schade. Kinder kennen keine Zauberstäbe. Sie wünschen sich vielleicht welche zu haben.

    Gern gelesen.

    Sneaker

  • Nimmermehr die NachtmusikDatum06.02.2019 20:31
    Foren-Beitrag von Sneaker im Thema Nimmermehr die Nachtmusik

    Hallo Ihr beiden,

    kann ich verstehen, dass euch das "längt" und auch sprachverbogen daherkommt. Das war mein Versuch das Reimschema von Poe's Raben auf Deutsch nachzuvollziehen.

    Daher kommen @mcberry auch die Reimdopplungen. Und Flaschbier aka Bölkstoff gibt's auch. (Wernääär sach mal Bescheid.)

    lg

    Sneaker


    und Altbier kommt gleich nach dem Häuseranzünden hähä

  • Nimmermehr die NachtmusikDatum01.02.2019 13:52
    Thema von Sneaker im Forum Parodien und Persiflagen

    Einst an einem stillen Abend, ich saß grad an Bier mich labend
    tief in Horrorvideos grabend, Werwolf, Zombies, Tod im Blick,
    trotz der Blutrunst lasch und lahm, dass mich Gähnen überkam,
    als mein Handy plötzlich tönte: Mozarts kleine Nachtmusik.
    Denn als Klingelton verdrahtet war dem Androiden-Stück
    Mozarts kleine Nachtmusik.

    Schleunigst sucht ich unter Tüten, (Gummibärle und Verhüten)
    Chips und Nüssen, Sagen, Mythen, doch mir blieb versagt das Glück,
    und ich dachte „na dann morgen, morgen will ichs wohl besorgen,
    morgen wenn ich nüchtern bin, rufe ich bestimmt zurück.
    Werde wieder glasklar denken, rufe auch bestimmt zurück."
    Neu erklang die Nachtmusik.

    Ich begann im Takt zu koppen, heut war nicht die Nacht zum Poppen,
    folglich gabs dafür kein Kloppen, dann kam Schluckauf hick hick hick,
    den zu stoppen trank ich Flaschbier, doch o weh, das alles half mir
    nicht ein Jota, ich musst hicksen, und die kleine Nachtmusik
    spielte immer mehr und weiter, ach ich wünschte, dass ein Klick
    stoppte Mozarts Nachtmusik.

    Fand das Handy unter Socken, nach dem Sport noch nicht ganz trocken,
    endlich, endlich, und sprach nuschelnd „Ja, hallo hier ist Hans Schick“
    hab mein Handy nicht gefunden, such es seit gefühlten Stunden,
    "hold the line please" klangs als Antwort, dann die kleine Nachtmusik,
    diesmal aber wars Konserve, Schweiß rann kalt mir ins Genick
    zu Mozarts kleiner Nachtmusik.

    Dann ließ mir ein Frauensäuseln nahezu das Sackhaar kräuseln,
    süß nach Zimt und Zuckerstreuseln tönts „Hier kommt das Glück,
    unter hunderttausend Nummern, die im Telefonbuch schlummern,
    zog man Ihre, sie solln testen unsre Waren Stück für Stück,
    sollen testen alles, alles, einfach alles Stück für Stück,
    zu Mozarts kleiner Nachtmusik."

    "Nein" schrie ich, ob später Stunde müde schon, dazu im Grunde
    stinkig wie ein Rudel Hunde, „schiebs dir in den Hals, erstick
    langsam dran, du blödes Weibsbild ,“mütterlich erklangs da, mild
    „denken sie an ihren Blutdruck, kennen Sie Komm-Runter-Quick?
    und im Falle des Versagens unseres „Komm-runter-Quick“
    hilft die kleine Nachtmusik.

    Kaum war dieser Satz gesprochen, fühlt ichs in den Schläfen pochen,
    Eis in Mark und Herz und Knochen, tot ließ ich die Welt zurück.
    Und das Handy sabbelt weiter,“ Büstenhalter, Aktenreiter,
    Kleiderbügel, Locher, Messer, Abnehmtips „Nie wieder dick",
    Nabelpiercings und Intimspray und das untermalt am Stück
    Mozarts kleine Nachtmusik.

    Abwärts zogen mich die Geister, tief hinab zum Höllenmeister,
    Beelezebub, so glaub ich, heißt er und der lachte: "Schweinchen, quiek,
    hier sollst du im Feuer hausen, solln dich tausend Hexen zausen,
    sollst nach ihren Leibern gieren, schäumen nach nem guten F**k
    schäumen lechzen, sabbern kreischen doch anstatt „komm her und f**k“
    hörst du Mozarts Nachtmusik.

    Aufwärts aus den Tiefen rief ich "Herr, mein Gott, erhöre mich!
    Sieh hernieder, sei mir gnädig, raub dem Satanas den Kick,
    mich zu quälen, Stück für Stück, heb mich zu den guten Seelen,
    ich will nicht im Feuer schwelen, denn mir nahm ein übler Trick
    ganz und gar verfrüht mein Leben, ja ein gottverfluchter Trick,
    mit Mozarts kleiner Nachtmusik.

    Abwärts kam von Gottes Seite, Michael, mir zum Geleite,
    sprach zum Teufel: Trau dich, streite, dann gibt’s Prügel, knüppeldick.
    In der Himmelsrolle Sieben, ist sein Name eingeschrieben,
    frei von Glut und Peitschenhieben, lass ihn gehen, Galgenstrick
    sonst spiel ich auf deinem Rücken, dir zum Leid du Galgenstrick,
    Mozarts kleine Nachtmusik.

    Aufwärts flog ich gleich den Engeln, weg von Satans Höllenbengeln,
    näher kam die Himmelspforte, nach dem ganzen Hack und Hick
    ließ ich meine Seele hängen, lauschte himmlischen Gesängen,
    von des Himmels hohen Rängen, fühlte mich wie Hans im Glück,
    dem nach langen harten Drängen, zur Belohnung lacht das Glück.
    Mozarts kleine Nachtmusik???!!!!!!!

    Das, sprach Petrus, ist hier Usus, vor der Nacht ein letzter Gruß
    an die andren braven Seelen, ist nicht nur nach Knigge chic.
    Willst du in den Himmel kommen, zu den echten, wahrhaft Frommen
    darfst du nicht zu sowas brommen, zügle deinen Motzertick,
    der hat lebend nichts geholfen, höre, statt dem Motzertick,
    Mozarts kleine Nachtmusik.

    Weiche, schrie ich, Himmelsküster, dieser Brauch ist mir zu düster,
    meines Bleibens ist hier nicht. Diesen Schwachfug kannst du knick-
    en, das ist mehr als Humbug, nein. Das ist Schwindeln, ist Betrug!
    Hättest du das gleich gesagt, wär ich jetzt noch bei Old Nick.
    Selbst der neunte Kreis der Hölle ist mir lieber trotz Old Nick
    als Amadeus Nachtmusik.

    Sags noch zweimal, sprach St. Petrus, zeig dich redlich hummeldumm,
    dann bleibt dir versperrt der Himmel. Nimmermehr kommst du zurück.
    Eden bleibt dir dann verschlossen, Satan hast du schon verdrossen.
    Musst dann fort auf Schusters Rossen. Auf der Suche nach dem Glück
    ewig wie Ahasver wandern, alter Knabe ist das Glück?
    Wähl die kleine Nachtmusik.

    Trotz des Zuspruchs blieb ich bockig,(mags statt Klassik eher rockig),
    rumms ging zu die Himmelspforte, Gott vergaß den Vaterblick,
    worauf ich nicht länger blieb, pfiff mir dirty deeds done cheap
    done dirt cheap, hob ab und flog einmal Pluto und zurück
    traf die Voyager. Die spielte statt des Lieds "kein Weg zurück"
    Mozarts kleine Nachtmusik.

    Das war nun selbst mir zuviel, dieses bitterböse Spiel
    wollte ich nicht länger haben, lernte Buddhas besten Trick
    den mit om und panta rhei, dachte es sei einerlei,
    dass ich mal Kathole war, ward erleuchtet Stück für Stück.
    trat vom Rad des Lebens auswärts, doch die kleine Nachtmusik
    blieb nicht hinter mir zurück.

    Und es drehten die Sekunden lahm und lahmer ihre Runden,
    und statt 24 Stunden trug der Tag den Jahresblick.
    Dürstend durch die Wüste wanken mit der Taubheit süßen Schranken
    schien mir armem, klassikkrankem Geistlein nun das höchste Glück,
    und nur ein Minütchen Stille wär das allergrößte Glück.
    Weiter geigt die Nachtmusik.

    Dann tat ich im Forum landen, wo poetische Girlanden,
    alle Texte süß umwanden, und ich las sie Stück für Stück,
    las von Jamben und Trochäen, wie Poeten pharisäen
    manches Nichts als Viel zu sehen und ich fand, das ist mein Glück
    Heimat in der Spalte Sexus, denn dort graust es meist - welch Glück -
    selbst der schärfsten Nachtmusik.

  • Edgar Allan PoeDatum01.02.2019 13:45
    Foren-Beitrag von Sneaker im Thema Edgar Allan Poe

    Dreamland

    By a route obscure and lonely,
    Haunted by ill angels only,
    Where an Eidolon, named NIGHT,
    On a black throne reigns upright,
    I have reached these lands but newly
    From an ultimate dim Thule-
    From a wild clime that lieth, sublime,
    Out of SPACE- out of TIME.

    Bottomless vales and boundless floods,
    And chasms, and caves, and Titan woods,
    With forms that no man can discover
    For the tears that drip all over;
    Mountains toppling evermore
    Into seas without a shore;
    Seas that restlessly aspire,
    Surging, unto skies of fire;
    Lakes that endlessly outspread
    Their lone waters- lone and dead,-
    Their still waters- still and chilly
    With the snows of the lolling lily.

    By the lakes that thus outspread
    Their lone waters, lone and dead,-
    Their sad waters, sad and chilly
    With the snows of the lolling lily,-
    By the mountains- near the river
    Murmuring lowly, murmuring ever,-
    By the grey woods,- by the swamp
    Where the toad and the newt encamp-
    By the dismal tarns and pools
    Where dwell the Ghouls,-
    By each spot the most unholy-
    In each nook most melancholy-
    There the traveller meets aghast
    Sheeted Memories of the Past-
    Shrouded forms that start and sigh
    As they pass the wanderer by-
    White-robed forms of friends long given,
    In agony, to the Earth- and Heaven.

    For the heart whose woes are legion
    'Tis a peaceful, soothing region-
    For the spirit that walks in shadow
    'Tis- oh, 'tis an Eldorado!
    But the traveller, travelling through it,
    May not- dare not openly view it!
    Never its mysteries are exposed
    To the weak human eye unclosed;
    So wills its King, who hath forbid
    The uplifting of the fringed lid;
    And thus the sad Soul that here passes
    Beholds it but through darkened glasses.

    By a route obscure and lonely,
    Haunted by ill angels only,
    Where an Eidolon, named NIGHT,
    On a black throne reigns upright,
    I have wandered home but newly
    From this ultimate dim Thule.

    Schattenland

    Wege, einsam, voll Erschauern,
    wo verfluchte Engel lauern,
    wo ein Eidolon – die Nacht –
    Herrscher ist des Throns der Macht,
    führten jüngst mich in dies‘ Land,
    her von Thules Küstenstrand,
    der so fern liegt, wild und weit,
    fern von Raum und fern von Zeit.

    Schluchten und Höhlen und endlose Tiefen,
    ewige Fluten und Forste, die triefen
    von Tau, der Formen den Augen verzerrt,
    berstende Berge, kein Ufer versperrt
    rastloser Wellen wogendes Streifen
    hinauf zum flammenden Himmel zu greifen.
    Seen, von leblosen Wassern gefüllt,
    Ufer, von endloser Ferne verhüllt,
    Seen so einsam, so grau und so kalt,
    schweigend und still, zum Leben zu alt,
    bleich wie erblindete Spiegel liegend,
    die Kälte erblassender Lilien wiegend.

    In Seen so einsam, so grau und so kalt,
    schweigend und still, zum Leben zu alt,
    bleich wie erblindete Spiegel liegend,
    die Kälte erblassender Lilien wiegend,
    in Bergen, in raunender Flüsse Lauf
    - ihr glucksendes Wispern hört nimmermehr auf -,
    in dunkelnden Wäldern , in Sümpfen und Mooren,
    Kröten und Lurchen zur Heimat erkoren,
    in tückischen Tümpeln und trügenden Teichen,
    der Heimat von Ghulen, den Fressern von Leichen,
    in Plätzen von Gott und von Menschen verflucht,
    in Winkeln von Schwermut und Trauern gesucht,
    sieht der Wanderer voll Schrecken,
    die Vergangenheit sich recken:
    Leiber in Laken, verblassende Schemen,
    die Pfade in andere Richtungen nehmen,
    Freunde, der Erde, den Würmern gegeben,
    die Seele dem Himmel, dem ewigen Leben.

    In ein Herz, das Trauer trägt,
    wird ein Balsam hier gelegt,
    für den Geist, den Schatten hält,
    ist es eine Wunderwelt.
    Doch die durch die Lande ziehen,
    müssen das Erkennen fliehen,
    niemals darf ein Auge wagen,
    hier Geheimem nachzujagen.
    Jeder Blick sei hier verhohlen,
    hat des Herrschers Wort befohlen,
    so dass Wandrer, die hier gehen,
    wie durch trübe Gläser sehen.

    Wege, einsam, voll Erschauern,
    wo verfluchte Engel lauern,
    wo ein Eidolon – die Nacht –
    Herrscher ist des Throns der Macht,
    führten jüngst mich heim ins Land,
    fort von Thules trübem Strand,

  • Jahresendralley 2018Datum07.01.2019 10:19
    Foren-Beitrag von Sneaker im Thema Jahresendralley 2018

    guads Nuis

  • SilvesterbluesDatum28.12.2018 07:21
    Foren-Beitrag von Sneaker im Thema Silvesterblues

    Hallo chip,

    Schutzenge ist ein Tippfehler, korrigiere ich gleich, Sollte Schutzengel heipen. Freut mich, wenn Dir der Text gefällt.

    Gruß

    sneaker

  • SilvesterbluesDatum27.12.2018 15:25
    Thema von Sneaker im Forum Philosophisches und Gr...

    Gott war nachts blau und alle Bars in Eden
    längst dicht, da pfefferte er seinen Gral
    zu Moses Tafeln und verblaffte jeden
    der ihn begütigte „Ihr könnt mich mal“.
    Am Kreuzweg dräuten Wolke-Sieben-Villen
    verrammelt und verriegelt, schmerzhaft kurz
    versuchte er in Donner sich zu hüllen,
    doch ging nichts als ein hochoktaner Furz.

    Die Schutzengel erreichten statt des Sohnes
    die Bandansage: edel, kultiviert,
    der Heilge Geist, sonst oberhalb des Thrones
    war fort, Marie litt PMS-pikiert.
    Gott blieb im Bau. Spät, als die Nacht sich schlich,
    kam Luzifer, der die Kaution beglich.

  • For T.H.Datum18.12.2018 10:45
    Foren-Beitrag von Sneaker im Thema For T.H.

    Hallo Ihr zwei,

    ein völliger Scherztext sollte das nicht sein, ich habe hier einem meiner "Kindheitshelden" nachgetextet, Thor Heyerdahl und seinen Expeditionen mit der RA I und RA II. Für die KonTiki war ich noch nicht alt genug.

    Danke und Gruß

    Sneaker

  • For T.H.Datum14.12.2018 07:58
    Thema von Sneaker im Forum Diverse

    It took the nordic god of thunder, Thor,
    belief in ancient Egypts Amun-re,
    a wacky boat and sailors to the core,
    to prove Americas´discovery
    was possible a lot of years b.c.

    The critics did what hardened critics do,
    demanding proof, not tested theory.
    “A sphinx e.g. would be a granite clue..”
    The “yes” or “no” of it? I wish I knew.

    I would applaud this stunt and then forget
    it as a grander tale of the great Blue,
    but for the moral, tested, sound and set:

    That any theory can safely float,
    if Gods smile kindly on your paperboat.

  • Bass Ackwards Uanel SualokinDatum25.10.2018 12:59
    Foren-Beitrag von Sneaker im Thema Bass Ackwards Uanel Sualokin

    Hallo TMP,

    Ich weiß gar nicht wo ich bei dem Blödsinn anfangen soll.
    Ich meine, du solltest einmal Englisch lernen, dann solltest du dich über Zigeuner Inform..
    Dann solltest du dir ein Buch kaufen: Was ist ein Gedicht


    Werd ich bei Gelegenheit mal probieren.

    Gruß

    Sneaker

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