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  • eingeholtDatum26.03.2010 17:24
    Thema von Karl Feldkamp im Forum Liebe und Leidenschaft

    fast sommerlich gibt sich der späte märz


    sonne blinkt auf überholspuren
    voraus eilt kopfschmerz vergessen
    rücken drei dimensionen ins schmale bild
    umarmen haut abschürfend nichts
    als freiheiten bleiben gefangen zurück
    hätte gern noch einmal
    von an fang an geliebt


    fast sommerlich gab sich der späte märz

  • Zeit für GlückDatum23.03.2010 11:56
    Foren-Beitrag von Karl Feldkamp im Thema Zeit für Glück

    Hallo Ralph,
    nein, es gibt halt doch viele Frauen, die über Mitleid und Hoffnung-Machen eben nicht zu jenen eiskalten Profi-Frauen werden.
    Dennoch Dank, dass du meinen Text wenigstens angelesen hast.
    Gruß
    Karl

  • Zeit für GlückDatum19.03.2010 18:01
    Thema von Karl Feldkamp im Forum Kurzgeschichten, Erzäh...

    Ja, reichlich gutgläubig bin ich schon. Auch Jan glaubte ich lange. Er war mein Letzter. Ein elender Schmarotzer, der sich meine Liebe und mein Geld nahm und auch sonst vorwiegend um sich selbst kreiste.
    Irgendwann begann ich in seiner Nähe zu frieren. Dann wurde er arbeitslos und hatte außer mir mindestens zwei weitere Freundinnen. Vor einem halben Jahr packte ich ihm die Koffer und stellte sie vor die Wohnungstür. Tränenreich versicherte er mir im Treppenhaus, nur ich sei seine einzige wahre Liebe und eine Arbeitsstelle habe er auch längst in Aussicht.
    Genau das versicherte er auch seinen anderen beiden Freundinnen. Wir drei hatten inzwischen eine Notgemeinschaft gegen Jan gegründet und telefonierten regelmäßig miteinander.
    Er ging und ich hatte wieder Zeit für mich.
    Wenn ich von der Arbeit nach Hause kam, las ich viel. Bücher, Zeitungen, Zeitschriften und E-Mails von Leuten, die ich nie leibhaftig sehen wollte. Dennoch antwortete ich ihnen umgehend, während sie mich oft lange auf Antworten warten ließen.
    Über Heinrich las ich vor gut vier Wochen in der Zeitung. Die Polizei warnte vor einem älteren Mann, der sich Heinz im Glück nannte.
    Der väterlich wirkende ältere Mann spreche vor allem jüngere Frauen an Bushaltestellen an, lasse sich von ihnen in Gaststätten aushalten und leihe sich Geld, weil er das angeblich für ein Taxi brauche, da zu seinem Wohnort um die Zeit kein Bus mehr fahre. Er ließ sich sogar die Kontonummer der Frauen geben, um das geliehene Geld überweisen zu können. Auf diese Überweisung warteten bisher alle von ihm angesprochenen Frauen vergeblich. Wenn er am Ende das Café verlassen wollte, entschuldigte er sich stets damit, noch zur Toilette zu müssen, und verschwand spurlos.

    „Manchmal ist alles nur lauwarm, mein Schrei heiser, die Zunge belegt. Manchmal klopft
    mein Herz dumpf gegen die halbvollen Lungenflügel und meine Abenteuer finden ausschließlich im Fernsehen statt. Dann ist Leidenschaft Jugendsünde und Vernunft eine äußerst lästige Alterserscheinung. Manchmal ist alles irgendwie dazwischen. Und manchmal bin ich plötzlich unglaublich glücklich, denn wahres Glück kommt immer irgendwie überraschend.“
    Eigentlich lass ich mich nicht von wildfremden Männern ansprechen. Doch der Alte stand plötzlich neben mir, während ich auf den Bus wartete, kam mir überhaupt nicht fremd vor, sprach, als würden wir uns schon sehr lange kennen, einfach darauf los, langsam, ohne Pause. Seine Stimme klang beruhigend und verständnisvoll, als würde er alle meine wichtigen Fragen beantworten, obwohl er mich gar nicht zum Fragen kommen ließ.
    Als ich in den Bus einsteigen wollte, unterbrach er kurz seinen Redefluss, griff nach meiner Hand und bat mich, den nächsten Bus zu nehmen.
    Der kam zwei Stunden später.
    Nicht einmal richtig angesehen hatte ich ihn mir, als er mit seiner angenehm warmen Hand nach meiner eiskalten griff und mich mit sich zog.
    Ich folgte ihm in eine nahe gelegene Bäckerei/Konditorei, in der ein paar Tische und Stühle auf Gäste warteten, in der Kaffee ausgeschenkt wurde und er sich ein ungewöhnlich großes Stück mit rosa Marzipan gedeckte Punschtorte bestellte. Ich nahm Apfelkuchen vom Blech, flach und säuerlich.
    Schweigend und lächelnd saß er mir eine Weile gegenüber, sah auf sein Tortenstück, blickte mich kurz mit leicht getrübten blassblauen Augen an und sagte schließlich, er sitze immer überall dazwischen und sei so einer, der in der Menge untertauche, aber viel, viel lieber mutig wäre. Manchmal habe er auf einmal Mut und dann beginne eigentlich immer schon sein Glück. Heinrich heiße er. Alle haben ihn früher Heinz gerufen. Und seine wenigen Freunde nannten ihn Heinz im Glück. Dabei sei er nur ein Glückssucher. Der Besitz von Glück sei das Gegenteil von Glück.
    Ich nahm einen Schluck des fade schmeckenden Kaffees. „Aber der Typ hieß doch Hans im Glück!“
    „Ja, klar, der im Märchen.“
    Ich lachte und wartete darauf, dass er weiter redete. Doch da er schwieg, sah ich mich genötigt, etwas zu sagen.
    „Wir sind halt keine Märchentypen, wir Normmenschen, die wir nicht mehr an Märchen glauben können.“
    Er nickte. „Manchmal habe ich da drinnen auf einmal das Herzklopfen eines Abenteurers. Aber äußerlich bewegt sich nichts. Gar nichts.“ Er öffnete den Reißverschluss seiner grauen ausgebeulten Strickjacke. Darunter trug er ein schwarzes Hemd, das ziemlich weit aufgeknöpft war. Fast andächtig steckte er die Hand in das Hemd und ließ sie auf der Brust ruhen.
    Sein kurzes Auflachen klang zufrieden. „Es klopft noch ziemlich heftig. Aber immer wieder stehe ich starr in der Menge, selbst wenn überhaupt keine Menge da ist. Brauche jemanden, der mich da rausholt. Eine wie Sie zum Beispiel, die mein Herz klopfen lässt. Wissen Sie, ich habe hier in der Brust sonst so ein taubes Gefühl. Jetzt nicht.“
    Ich lachte. „Abenteuertauglich bin ich eigentlich überhaupt nicht. Und Sie, Sie könnten mein Vater sein.“
    „Bin gerade mal dreiundsechzig.“
    „Ich ganze dreiunddreißig.“
    „Immerhin sind sie solo!“
    „Woher wollen Sie das wissen?“
    Er kratzte sich am Hinterkopf, glättete anschließend seine grauen Haare und lächelte. „Hab ich so im Gespür. Die Liebe ist übrigens eine Macht. Doch wer nur auf Macht setzt, kann nicht wirklich lieben. Warum sie mich in der Schule schon Heinz im Glück genannt haben, weiß ich eigentlich nicht. Ich war eher Einzelgänger und dabei nicht einmal ein besonders guter Schüler. Eher Durchschnitt.“
    Behutsam zog er seine Hand wieder aus dem Hemd, legte sie vorsichtig auf die meine und versuchte, mir in die Augen zu sehen. Ich wich dem Blick seiner ziemlich kleinen Augen aus und zog widerwillig meine Hand vom Tisch zurück. Er ließ die seine auf der Tischplatte liegen, lachte und meinte, als Eroberer sei er nie besonders erfolgreich. Als glücklicher Mensch könne er allerdings abwarten.
    „Auf was warten Sie denn?“
    Nach kurzem Schulterzucken lehnte er sich auf dem Stuhl zurück, atmete tief ein und langsam wieder aus.
    Früher habe er einige Zeit als Versicherungsvertreter gearbeitet und selbst dabei immer abgewartet, bis seine potentiellen Kunden ihn freiwillig in die Wohnung ließen. Er sei nun mal nicht der aufdringliche Typ, der, wie ein unseriöser Staubsauger-Vertreter, seine Schuhspitze zwischen Tür und Rahmen stelle.
    Sehr langsam führte er ein Stück Torte von seinem Teller mit der Kuchengabel zum Mund, öffnete Lippen und Gebiss, schob die Torte hinein, kaute ausgiebig und schluckte. „Köstlich, diese Punschtorte.“ Noch langsamer griff er nach der Tasse, führte auch sie zum Mund, schlürfte leise die milchig braune Flüssigkeit in sich hinein und sah mir über die Tasse in die Augen.
    „Man muss Zeit genießen können…, was sage ich, nein, ich muss nicht…, ich genieße die Zeit, und das vor allem in so angenehmer Gesellschaft.“
    Ich räusperte mich. „Was soll die Schleimerei?“
    Schweigend und widmete er sich dem nächsten Stück Torte und einem weiteren Schluck Kaffee.
    Ich bemühte mich, unbemerkt auf meine Armbanduhr zu sehen. Wollte den Bus keinesfalls verpassen.
    „Gerade Sie in Ihrem fast noch jugendlichen Alter sollten sich Zeit nehmen und die genießen, genießen, genießen. Glauben Sie mir, je älter Sie werden desto rascher verrinnen Stunden, Tage und Jahre. Bergab geht es immer schneller und schneller. In knapp 18 Jahre bin ich achtzig. So alt will ich eigentlich gar nicht werden.“
    Mit beiden Händen fuhr er sich durch die grauen Haare, lachte und widmete sich danach noch langsamer dem nächsten Tortenstück.
    „Außer Zeit habe ich sowieso nichts mehr zu verlieren. Na ja, nicht ganz. Ich brauche auch Kontakt zu liebenswerten Menschen, die mir von ihrer Zeit geben.“ Erneut schob er seine Hand über den Tisch auf mich zu, griff schnappend einige Male ins Leere und hielt mir beide Hände offen hin.
    Ich setzte mich aufrecht, schob den Stuhl mit den Füßen wenige Zentimeter bis an die Wand zurück, zog umständlich den Ärmel meines Pullovers hoch und sah diesmal demonstrativ auf meine Armbanduhr.
    In einer knappen halben Stunde würde der Bus kommen.
    Plötzlich stand Heinz auf, legte seine rosige Gesichtshaut in ungewöhnlich viele Lachfalten und verneigte sich entschuldigend. Er müsse ganz, ganz dringend zur Toilette. Der Kaffee treibe so.
    „Ah, ist es so weit?“ Ich sah ihn lauernd an.
    Er schüttelte leicht den Kopf, blickte umher, entdeckte ein WC-Hinweisschild und ging um die Theke herum in den hinteren Bereich des Gastraumes.
    Mein Warten würde vergeblich sein. Ich ging nach gut zehn Minuten an die Theke, um zu zahlen. Die Verkäuferin bediente gerade eine ältere Frau mit einer roten Baskenmütze, die sich nicht entscheiden konnte, welche Brotsorte sie kaufen sollte.
    „Ach, dann geben Sie mir doch ein halbes von dem Oberländer. Oder, nein, warten Sie, lieber das Dreikorn. Nein, das mag mein Mann nicht. Lieber von dem Weizen. Oder soll ich doch lieber Bauerbrot nehmen…“
    Die Verkäuferin verdrehte die Augen und sah Schulter zuckend zu mir herüber. „Komme sofort zu Ihnen.“
    Dann spürte ich seinen warmen Atem im Nacken. „Warum willst du schon gehen? Komm.“ Er nahm mich bei der Hand und zog mich zurück zum Tisch. Ohne Gegenwehr folgte ich ihm. Er schob mir den Stuhl hin. Ich setzte mich. „Mein Bus kommt aber gleich.“
    „Aber das ist doch längst nicht der letzte Bus. Übrigens, der und die nächsten Busse fahren heute Abend nur bis Bensberg. Ich muss bis Lindlar. Werde mir wohl ein Taxi nehmen müssen.“
    „Und jetzt haben Sie nicht mehr genügend Geld dabei und wollen, dass ich Ihnen das Taxigeld auslege. Oder?“
    Mit zusammengekniffenen Augen sah er mich an. „Ja, das wäre natürlich sehr nett. Ich überweise Ihnen das Geld selbstverständlich in den nächsten Tagen auf Ihr Konto, wenn Sie mir Ihre Bankverbindung anvertrauen. Spätestens morgen müsste ich meine Rente auf meinem Giro haben. Wahrscheinlich ist sie schon heute gekommen.“
    Ich versuchte mich mit einem lauernden Blick. Er lachte. „Ihr Geld kriegen Sie ganz sicher wieder:“
    „Als Realistin führe ich Menschen ungern in Versuchung. Wir kennen uns doch kaum. Deswegen werden Sie sich mir noch nicht verpflichtet fühlen.“
    Heinz zuckte mit den Achseln. „Realisten leben von der Illusion, keine Illusionen zu haben.“
    Ich nickte. „Gut, ich mache Ihnen einen Vorschlag: Sie fahren mit dem nächsten Bus mit zu mir, übernachten auf meiner Wohnzimmercouch und wir gehen morgen gemeinsam zum Geldautomaten. Den gibt es bei mir um die Ecke an der Sparkasse.“
    „Auch gut!“ murmelte Heinz und lächelte verschmitzt. „Aber wenn Sie mich schon bei sich aufnehmen wollen, sollten wir uns duzen.“
    „Ich heiße Christine, aber allen nennen mich Chris.“
    „Also, Chris, worauf warten wir. In zehn Minuten geht unser Bus.“
    Ich zahlte an der Theke für ihn mit.
    Vor der Tür des Cafés nahm er mich bei der Hand. Sie war warm und beruhigte mich.

    Als wir wenige Minuten von meiner Wohnung entfernt aus dem Bus stiegen, hakte er sich, ohne mich zu fragen, bei mir unter.
    Die Wohnung betrat er zögerlich, als erwarte er eine Gefahr.
    „Keine Angst, ich lebe allein!“ ermunterte ich ihn. Er hängte seinen grauen Mantel an die Garderobe im Flur und folgte mir in die Küche.
    „Sollen wir zusammen ein Glas Rotwein trinken?“
    Ich drückte ihm eine Flasche australischen Shiraz Cabernet und einen Korkenzieher in die Hand und bat ihn, ins Wohnzimmer zu gehen.

    Als ich nachkam, saß er auf der Couch, rückte zur Seite und wies mit beiden Händen auf den Platz neben sich. Ich setzte mich und er schob mir ein volles Glas Rotwein hin, hob seines und murmelte: „Auf uns?“
    Ich versuchte meine Stimme eindeutig klingen zu lassen. „Auf dich und mich, Heinz im Glück!“
    Er lachte, trank hastig, verschluckte sich und musste husten.
    Vorsichtig klopfte ich ihm auf den Rücken. Er räusperte sich mehrere Male. „Ich beklaue nur Frauen, die nicht geben wollen. Nur solche.“
    Ich sah ihn fragend an.
    „Nun ja, ich erkenne die geizigen und gierigen unter ihnen sofort. Sie haben kalte Augen und Stimmen, die nichts mitschwingen lassen. Du, aber… dich könnte ich ausnutzen.“
    „Na, Heinz im Glück, und da soll ich dir jetzt wohl besonders dankbar sein?“
    „Musst du nicht.“
    Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, seinen Blicken nicht ausweichen zu müssen.
    Heinz verbrachte die Nacht nicht auf der Wohnzimmercouch.
    Er schlief schnell in meinen Armen ein.
    Als ich am Morgen gegen acht Uhr wach wurde, war der Platz im Bett neben mir leer. Ich stand auf und ging ins Wohnzimmer. Auf dem Couchtisch lagen ein Zwanzig-Euro-Schein und ein Zettel.
    Wenn du mich besuchen möchtest, nimm das Taxi. Heinz im Glück. Stand da, alles in etwas krakeligen großen Druckbuchstaben.

  • flüchtigDatum18.03.2010 15:44
    Foren-Beitrag von Karl Feldkamp im Thema flüchtig

    Hallo Mcberry,
    danke für deine zutreffenden Zeilen. Ich habe mich über dein Lob sehr gefreut.
    Herzliche Grüße
    Karl

  • flüchtigDatum13.03.2010 13:36
    Thema von Karl Feldkamp im Forum Liebe und Leidenschaft

    ein zitronenfalter weißt du noch
    flatterte vor der glasscheibe
    behutsam fing ich ihn
    entließ ihn durchs geöffnete fenster
    in die warme sommerluft
    gelber staub klebte an meinen fingern

    seine flügel trugen ihn nicht mehr

    dich wollte ich
    in meinen armen wärmen
    doch deine flügel zuckten schon

  • flüchtige unterkunftDatum13.03.2010 13:36
    Foren-Beitrag von Karl Feldkamp im Thema flüchtige unterkunft

    Lieber Manfred,
    danke für deine Hinweise und Anmerkungen.
    Die Liebe zwischen Mutter und Kind legt die Basis für die Liebe zwischen Erwachsenen. In sofern besteht durch eine Verbindung. Dennoch habe ich aus "bewohnheitsrecht"
    "be i wohnheitsrecht" gemacht und aus "wesens frei" "wesensfrei".
    Herzliche Grüße
    Karl

  • winterzweitlebenDatum08.03.2010 17:17
    Foren-Beitrag von Karl Feldkamp im Thema winterzweitleben

    Lieber Manfred,
    danke für deine Anmerkungen. Das "Fenster nach draußen" ist eines, vor dem sich Nachbarn sexuell vergnügen. Das Lyr-Ich beobachtet sie nebenher dabei.
    Herzliche Grüße
    Karl

  • zeitnehmerDatum08.03.2010 17:13
    Foren-Beitrag von Karl Feldkamp im Thema zeitnehmer

    Lieber Rainek,
    danke, dass du dich mit dem Text intensiv auseinandergesetzt hast.
    Ist der moderne Umgang mit Zeit nicht in Wirklichkeit der Versuch, die vorhandene Leere nicht zu spüren...
    Herzliche Grüße
    Karl

  • zeitnehmerDatum04.03.2010 11:56
    Thema von Karl Feldkamp im Forum Düsteres und Trübsinniges

    schneller computer gesteuerter
    puls schlag erhöhte zeit nahme
    gewinn trächtig finanz jonglierte rendite
    erdbeben unwetter überschwemmte
    gehetzt verfolgte momente gestohlen
    atemnöte der vernunft entgegen gegrübelt
    herzfrequenz blutkonserven
    vitaminhaltig psychopharmaka
    stacheldraht verhauene privatsphären

    verlust kalkuliert eingebrochen
    lebensherbst zeitlose

  • Falsche Wortwahl (Ein Drabble)Datum03.03.2010 13:53

    Hallo Ralf,
    heftig, heftig und hochdramatisch, obwohl der Dialog ganz harmlos beginnt. Aber gesprächige Sprachlosigkeit und das Zurückhalten von Wut können natürlich hochaggressiv machen. Allerdings hat das immer eine längere Vorgeschichte. Aber die kann sich der Leser ja durchaus dazudenken.
    Mich hat der Text beeindruckt...
    Gruß
    Karl.

  • Die Sehnsucht der EinzelgängerDatum02.03.2010 11:26

    Hallo Ralf,
    erst einmal Dank fürs Lesen und für deine (für mich ungewohnte) ernsthafte Kritik.
    Ich habe mich darüber ganz besonders gefreut.
    Gruß
    Karl

  • sturmschädenDatum01.03.2010 16:41
    Thema von Karl Feldkamp im Forum Philosophisches und Gr...

    frühjahrsstürme
    schufen durchblicke
    in klarer luft
    atmet sichs
    plötzlich leichter
    morsche äste
    auf allen wegen
    und ich
    beneide besserwisser
    die nicht jetzt erst sehen
    wo es lang geht


    irre dennoch lieber
    weiter

  • Die Sehnsucht der EinzelgängerDatum28.02.2010 16:42
    Thema von Karl Feldkamp im Forum Kurzgeschichten, Erzäh...

    Ständige Begleiter würden mir gut tun. Am besten Abenteurer, loyale, die uneingeschränkt meinen Anweisungen folgen und Verantwortung für mich übernehmen.
    Ich stecke tief in meiner alljährlichen Winterdepression. Bin müde, fühle mich leer, werde davon noch müder und vergesse, wer ich bin. Schließlich ist das Selbstbild des Menschen das Produkt seiner guten Ausreden. Je älter er wird, desto raffinierter lenkt er von den eigentlichen Problemen ab. Das jedenfalls behauptet Beckmann, mit dem ich in den letzten Wochen viel rede.
    Wilhelm Beckmann verdient sich als Hausmeister unseres 20-Familienhauses sowie der beiden Nachbarhäuser steuerfrei etwas dazu. Eigentlich müsste er gar nicht arbeiten. Ihm gehören einige Wohnungen in den Häusern. Er lebt von den Miet-Erträgen, von Lebensversicherungen und einem kleinen Vermögen, das er als selbstständiger Maurermeister und Bauunternehmer erwarb.
    Ich brauche dringend Fantasten an meiner Seite, richtige, ungehemmte, grenzenlose. Solche, die für mich spinnen. Bin nicht wirklich sicher, ob Beckmann zum Fantasten taugt.
    Immerhin nähert sich die Menschheit seit Jahren wachstumswahnsinnig dem kollektiven Selbstmord. Aber wenn schon umbringen, dann will ich wenigstens individuell aus dem Leben scheiden. Doch das habe ich bei aller Depression gerade nicht vor.
    Irgendwie ist Beckmann ein Philosoph. Neulich meinte er , wo Licht sei, gebe es auch Schatten. Nicht im Licht. Nur daneben. Aus dem Schatten müsse man selber heraustreten ins Licht. Und da müsse man sich dann präsentieren.
    Aber ich neige nicht zur Angeberei und bin sicher, der Turm zu Dubai, dieses unübersehbare Phallussymbol männlichen Potenzwahns, wird schnell ins Alter kommen und in sich zusammensinken. Nicht erst seitdem ich siebzig wurde, kenne ich gewisse Männerprobleme. Bekomme per Internetspam täglich Viagrawerbung ins virtuelle Postfach. Obwohl ich die Werbebotschaften sofort lösche, werden sie von Woche zu Woche mehr, genau wie Kontaktanzeigen, in denen junge gut aussehende Frauen reife Männer suchen
    Bei mir gibt es allerdings nicht viel zu erben.
    Wilhelm Beckmann lasse ich kaum noch aus den Augen. Notiere meine Beobachtungen im Tagebuch. Stehe manchmal stundenlang hinter der Gardine und sehe zu, wie er Müll in den grauen Tonnen festtritt, den Fußweg vor dem Haus fegt und die Vorgärten pflegt. Und ich frage mich, was er bei all dem wohl so denkt.
    Der Mitsechziger besucht regelmäßig Sonnenbank, Fitnessstudio und Zahnarzt. Das brauche er für seine Körperspannung und den Biss, behauptet er und präsentiert die Zähne, lachend und zahnsteinfrei. Seine jeansblauen Arbeitshemden trägt er offen. Sogar im Winter. Immer wenn er einatmet, öffnet sich das Hemd leicht und entlässt einen Schwall etwas zu aufdringlichen Herrenparfüms. Im ergrauten Brusthaarbusch baumelt ein nicht gerade kleines Gold-Kreuz am Gold-Kettchen. Und bleibt mein Blick am Kreuz hängen, grinst Beckmann und legt Wert auf die Feststellung, er glaube zwar an Gott, aber mit der Kirche habe er nichts am Hut. Lieber verlasse er sich direkt auf den lieben Gott und ansonsten nur auf sich selber.
    Er liest täglich Zeitung. Keine Boulevard-Blätter. Bücher, versichert er, besitze er sogar eine ganze Menge. Habe sie alle gelesen. Tolstoi, Böll, Walser, Goethe. Sogar den Faust. Alles müsse er ja auf Anhieb nicht verstehen. Manches brauche seine Zeit. Bis es im Verstand ankomme, dauere es schon mal Monate.
    Gestern diskutierten wir lange über die bevorstehende Klimakatastrophe. Beckmann will nicht so recht daran glauben, dass bereits in naher Zukunft der steigende Meeresspiegel Südseeinseln unter Wasser setzen könne.
    Las er doch kürzlich in der Presse, Wissenschaftler hätten sich bei der Geschwindigkeit, mit der die Himmalya-Gletscher abschmelzen sollten, um mehrere hundert Jahre verrechnet. Der Wissenschaft könne er sowieso nicht glauben. Was die schon alles in der Vergangenheit behaupteten.
    Das Eis werde jedenfalls viel länger brauchen. Und bis dahin werde es sowieso wieder kälter. „Und wir, wir erleben das ohnehin nicht mehr.“ Viel schlimmer sei eigentlich die soziale Klimakatastrophe. Menschlich werde es bei uns von Tag zu Tag kälter. „Und dagegen können wir alle etwas tun.“
    „Unsere Kinder werden unter der einen wie der anderen Klimakatastrophe leiden!“ wendete ich ein.
    Der Hausmeister sah zu Boden. „Hab nie ne Frau für meinen Nachwuchs gefunden.“
    Auch ich blickte zu Boden. „Meine Kinder und Enkelkinder besuchen mich kaum noch, seit meine Frau tot ist.“

    Beckmann wechselt seine Freundinnen häufig. Als aufmerksamer Nachbar bekommt man eben so manches mit.
    Seit meine Frau Margot vor drei Jahren starb, habe ich mich nicht mehr an Frauen herangetraut. Gut, im Altenclub könnte ich welche kennen lernen. Die mit ihren Tanztees. Da herrscht ständig Männermangel. Habe aber mit Margot auch nie getanzt. Sie war eine gute Tänzerin. Ich kann nicht mal Walzer.
    „Sind Sie zurzeit solo?“
    „Nicht direkt!“ Beckmann bekam trotz Sonnenbankgesichtsbräune einen roten Kopf.
    „Was halten Sie denn von der Neuen im Appartement neben mir?“
    Beckmann grinste. „ Die hatte schon nach drei Tagen ne Verstopfung in der Badewanne.“

    Ich lachte. „Bei mir hat die gleich am ersten Abend nach ihrem Einzug geklingelt. Caroline Hamacher heiße sie. Sei die Neue. Ob ich ihr etwas Zucker für ihren Kaffee leihen könnte. „Ich habe sie gefragt, ob ich ihr schnell eine Tasse kochen soll?“
    Meine Frau hatte immer den Ehrgeiz, Neuzugezogenen während des Einzugs wenigstens einen Kaffee anzubieten. Neue Nachbar müsse man herzlich willkommen heißen. Wegen der guten Atmosphäre im Haus.
    Hätte ich Margot noch nach der Neuen fragen können, würde sie bestimmt die Stirn runzeln und mit den Schultern zucken. „Trägt die Bluse zu weit offen.“
    Sie nach weiteren Details zu fragen, war sinnlos. Über Frauen, die ihre Reize zu offen zeigten, schwieg sie sich grundsätzlich aus.
    „Und?“ wollte ich von Beckmann wissen. „War sie bei Ihnen auch leicht bekleidet?“
    Er grinste. „Der Kavalier genießt und schweigt.“
    Ich tätschelte ihm die Schulter. „Sie sind eben ein wahrer Frauentyp!“
    Beckmann grinste weiter und gab vor, noch eine defekte Glühbirne im Keller auswechseln zu müssen.
    Seine Arbeit, neh, die wollt ich nicht haben. Aber ein bisschen von ihm, von seiner Art zuzupacken. Vielleicht sollte ich damit beginnen, meine Hemden nicht immer bis zum letzten Knopf zu schließen. Doch wer will schon meine kaum behaarte, altersfleckige Brust sehen.

    Früher hat Margot sich bei der Meissner, die vorher im Appartement nebenan wohnte, öfter mal was ausgeliehen. Nachdem die Meissner ins Altenheim zog, wohnte im Appartement ein jüngerer Mann. Wenn der mit seinem Porsche nach Hause kam, brachte er sich oft eine Frau mit. Als schlechter Schläfer hörte ich nachts ihre Lustschreie.
    An ihrer Stimme erkannte ich, wenn er eine Neue mitgebracht hatte. Seine tiefe Stimme gewann auf dem Weg zum Orgasmus an Höhe und stürzte dann mit tiefem Grunzen ab.
    Als Margot noch neben mir schlief, waren mir die Schreie der Frauen und sein Grunzen peinlich, aber nach Margots Tod gerieten sie mir zum heimlichen Vergnügen.
    Durch die Wand glaubte ich die beiden bei der Liebe zu sehen.
    Doch der junge Nachbar zog bald aus und das Appartement stand ein halbes Jahr lang leer.

    Caroline Hamachers Lustschreie habe ich noch nicht gehört.
    Ich werde sie zum Kaffee einladen. Vorher aber gehe ich zum Bäcker und hole uns Torte. Obsttorte, denn sie wird vermutlich auf ihre Linie achten. Für mich nehme ich ein Stück Marzipan-Punsch-Torte mit.
    Caroline zeigte auf ihre ausgebeulte graue Hose und ihr schmuddelige Schürze. Sie sei gerade beim Putzen und wolle sich nur noch schnell was Netteres anziehen, dann komme sie gern.
    Eine halbe Stunde später klingelte es. Beckmann wollte wissen, ob denn die Heizung ausreichend wärme. Dann sah er die Punschtorte und strahlte mich an. Eigentlich esse er ja keine Torte, aber gerade dieser könne er überhaupt nicht widerstehen. Ich bat ihn zu bleiben.
    Caroline kam in hautenger Hose, die durchscheinende Bluse ziemlich weit aufgeknöpft. Darunter ein zu enger BH. Als ich ihr ein Stück Erdbeertorte auf den Teller schob, lächelte sie mich an. „Woher wussten Sie, dass Erdbeertorte meine Lieblingstorte ist.“
    „Von mir.“ log Beckmann.
    „Und woher wussten Sie das?“
    „Erdbeeren haben doch so was Erotisches.“
    Caroline setzte sich aufrecht hin und sah mich mit großen graublauen Augen fragend an. „Essen Sie keine Torte?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Muss gleich weg.“
    Beckmann blickte mich erstaunt an.
    „Unser Hausmeister wird mich vertreten!“
    Caroline lachte. Es klang ein wenig hämisch. Sie lehnte sich zurück, nestelte an ihrer Bluse und begann Beckmann dafür zu loben, dass er die Verstopfung in ihrer Badewanne so fachgerecht und schnell beseitigt habe.
    Das sei nicht der Rede wert, ließ der sich vernehmen. Das tue er doch gern. Es müsse im Leben eben immer alles im Fluss bleiben. Dabei schielte er der jungen Nachbarin ins Aufgeknöpfte.
    Als ich das Zimmer verließ, starrte er förmlich auf die üppigen Wölbungen, während Caroline sich aufreizend lächelnd mit beiden Händen durchs lange lockig blonde Haar fuhr.
    Langsam ging ich die Treppen hinab, verließ das Haus und wandte mich dem nahe gelegenen Wald zu, bog, den Kopf gesenkt, auf einen schmalen Waldweg ein und stapfte durch angetauten Schnee. Beinahe hätte ich ein Liebespaar umgerannt.
    Kichernd wich sie aus, während er mich anfuhr, ob ich nicht aufpassen könnte.
    „Nein.“ Erwiderte ich wahrheitsgemäß. „Entschuldigung!“
    Der breitschultrige Jüngling, schlug zunächst sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und dann mir auf den Rücken. „Blind, oder was?“
    Als ich mich noch einmal entschuldigte, nahmen sie sich wieder in die Arme und gingen eng umschlungen weiter.

    Wie lange würde Beckmann brauchen?
    Junge Frauen schätzen an älteren Männern, da sie sich dabei Zeit lassen.
    Nach drei Stunden machte ich mich auf den Rückweg.
    Wenn er die Hamacher nicht wirklich befriedigen konnte, hat er wahrscheinlich längst eine Ausrede gefunden, um sich aus ihren Armen zu lösen.
    Als ich in unsere Straße einbog, sah ich, dass oben im Wohnzimmer noch Licht brannte.
    Behutsam schloß ich die Wohnungstür auf. Beckmann saß im Wohnzimmer auf der Couch. Allein.
    „Erst hat sie sich geziert!“ Seine Stimme klang müde. „Sie würde Männer mit Goldkettchen eigentlich albern finden, meinte sie, und wollte, als sie ihre Erdbeertorte gegessen hatte, sofort abhauen.“
    „Ja, und dann?“
    „Lud sie mich ein, sie heute Abend noch einmal zu besuchen.“
    „Aber, das ist doch ein Angebot!“
    Beckmann zuckte mit den Schultern und stand auf. Er müsse noch die Tonnen für die Müllabfuhr morgen zurecht stellen.
    Ich wartete hinter der Wohnzimmergardine. Er schob tatsächlich die Tonnen auf die Straße. Danach verschwand er im Haus, indem er wohnt.
    Nach gut einer Stunde sah ich ihn, zweimal vor den Häusern auf- und abschlendern, bis er schließlich auf unsere Haustüre zuging. Kurz darauf hörte ich es an Carolines Wohnungstür klingeln.
    Ich lag die ganze Nacht wach. Hörte aber weder Schreie noch Grunzen.

    Heute Morgen traf ich Beckmann bei den Mülltonnen. Müde sah er aus. Sehr müde.
    Ich tätschelte ihm den Oberarm und versuchte es möglichst anzüglich: „Junge, neue Nachbarinnen können verdammt anstrengend sein! Oder?“
    „Eigentlich nicht. Als ich sie umarmen wollte, meinte sie, ich sei zwar größenwahnsinnig und zugleichvollkommen fantasielos. Danach ging nichts mehr.“
    Ich nickte. „Schade. Dabei hielt ich Sie eher für einen Draufgänger.“
    Beckmann griff sich ins Hemd und zog sein Goldkreuz hervor. „Wenn Glücksbringer mit Sicherheit immer Glück bringen würden, wärs kein Glück. Nur der Zufall ist ein echter Glücksbringer.“
    Und plötzlich roch es nach Schweiß. Beckmann sah zu Boden, knöpfte sein Hemd zu und stieg in einer der Tonnen, um den Müll fest zu treten.
    Als er einen Moment auf mich herabblickte, fragte ich ihn, ob wir uns morgen wieder treffen könnten?“
    Beckmann trat weiter auf dem Müll herum, hielt schließlich inne und nickte.

  • gänsehautDatum26.02.2010 15:06
    Thema von Karl Feldkamp im Forum Diverse

    versinke in blaue schlaglöcher
    hellgrauer himmelswege
    kann schattenseiten nie
    der blassen märzsonne zeigen
    ihr glanz verrät nicht
    wintermatt ergrübeltes
    und alles ist immer
    spätestens morgen
    etwas mehr als nichts

    spüre fröstelnd
    wärme auf meiner haut

  • mein rechnerDatum31.01.2010 20:04
    Foren-Beitrag von Karl Feldkamp im Thema mein rechner

    Hallo gheggrun,
    mir ist die Kritik von nicht-elitären Leuten ohnehin lieber. Was macht dir an "solchen Formen" welche Probleme?
    Ich würde mich nämlich gern näher mit deiner Lesart auseinandersetzen.
    Herzliche Grüße
    Karl

  • schwarkDatum30.01.2010 18:35
    Foren-Beitrag von Karl Feldkamp im Thema schwark

    Hallo Oliver,
    zunächst einmal gefällt mir deine Wortschöpfung "schwark", ganz davon abgesehen, dass ich Männer, die zu ihren Schwächen stehe, als ausgesprochen stark - oder besser: schwark - empfinde. Schön sind natürlich auch deine gelungenen Wortspiele.
    Habe dein Gedicht sehr gern gelesen.
    Herzliche Grüße
    Karl

  • der seherDatum30.01.2010 18:31
    Foren-Beitrag von Karl Feldkamp im Thema der seher

    Lieber Perry,
    schön dir auch hier zu begegnen. Es ist schon erstaunlich, wie sehr wir uns jenen Angstmnachern immer wieder unwerfen. Auch die BILD (und nicht nur die) verkauft sich am besten mit Angst(auf)machern. Und unsere demokratischen Machthaber reagieren auch nicht gertade ungeschickt mit unseren Ängsten (sprich Sicherheitsbedürfnissen).
    Dein Gedicht ist im übrigen nicht nur inhaltlich gelungen...
    Herzliche Grüße
    Karl

  • LOGISCHDatum29.01.2010 18:26
    Foren-Beitrag von Karl Feldkamp im Thema LOGISCH

    Hallo Phil,
    das Gedicht kann ich bestens nachempfinden. Sitze ich doch auch oft genug um PC und versuche, Lyrik in ihn hineinzuhämmern. Und oft genug stelle ich mir auch jemanden vor, dem ich das Gedicht widme. Für mich hast du da ein äußerst ehrliches Gedicht geschrieben. Und genau deswegen gefällt es mir sehr.
    Herzliche Grüße
    Karl

  • GedsuchDatum29.01.2010 18:18
    Foren-Beitrag von Karl Feldkamp im Thema Gedsuch

    Hallo Maya,
    da kann ich dir nur recht geben. Es ist mir ziemlich peinlich, hier nur als Nutznießer aufzutreten. Ich gelobe Besserung.
    Herzliche Grüße
    Karl

  • winterzweitlebenDatum29.01.2010 18:14
    Thema von Karl Feldkamp im Forum Düsteres und Trübsinniges

    heizluft wabert trocken
    ins wohntreibhaus
    schlaf starre blicke
    hängen alte fotos
    an staubfäden
    auf rau fasern
    seifen opern schäumen
    schwimmen im tevau
    gerahmter schein
    verknotet liebespaare
    am fenster nach draußen
    sinkt feuchter schnee
    durch schwarzes geäst
    sucht braune pfützen
    schillern ölig

    und nebenan kichert
    nachbars neue viel
    zu jung für den alten bock

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